Joods Museum
Das Joods Museum (deutsch: Jüdisches Museum, bis 2021 Jüdisches Historisches Museum) ist ein Museum zur Geschichte des Judentums in Amsterdam. Seit 1987 hat das Museum seinen Standort im Herzen des ehemaligen jüdischen Viertels am Jonas Daniël Meijerplein.
Zusammen mit der Portugiesischen Synagoge, dem Nationalen Holocaust Museum und der Hollandschen Schouwburg bilden die vier Museen das Jüdische Kulturviertel.
Gebäude
Seit dem 3. Mai 1987 befindet sich das Museum in einem Komplex aus den vier ehemaligen aschkenasischen Synagogen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Synagogen, nahe dem Waterlooplein und der Weesperstraat, nicht mehr für ihren religiösen Zweck verwendet.
Geschichte
Vor seinem jetzigen Standort war das Museum im mittelalterlichen De Waag-Gebäude untergebracht (Stadtwaage am Nieuwmarkt beim Sint Antoniespoort). Diese Vorläufer-Institution vor dem Zweiten Weltkrieg hieß Stichting Joods Historisch Museum und war am 24. Februar 1932 eröffnet worden. Unter der deutschen Besatzung wurde sie geschlossen und ein großer Teil der Sammlung geraubt. Ein Teil davon konnte zurückgeführt werden. Nach ihrer Wiedereröffnung 1955[1] wurde auch die Verfolgung und Ermordung der jüdischen Niederländer und der hierher geflohenen deutschen und österreichischen Juden ein wichtiger Aspekt der Museumsarbeit.
- Max Liebermann: Judenstraße in Amsterdam. 1906
- Die ehemalige Hoogduitse Synagoge (Foto: bma.amsterdam.nl.)
- Erster Standort: De Waag 1932–1984 (2003)
- Das Denkmal De Dokwerker erinnert an den Februarstreik im Februar 1941
Auszeichnung
- 1989: Museumspreis des Europarates
- 2002: Museumspreis des Prinz Bernhard Kulturfonds
- 2012: BankGiro Loterij Museumsprijs
Siehe auch
- Portugiesische Synagoge Amsterdams
- Liste von Museen in Amsterdam
- Niederländische Geschichte – Zweiter Weltkrieg
- Durchgangslager Westerbork
- Liste der Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus
Literatur
- Clara Asscher-Pinkhof, Wilhelm Niemeyer (Übersetzung): Sternkinder. Vorwort von Erich Kästner. Oetinger Verlag. 4. Aufl. 1998, ISBN 3-7891-0696-8.
- Nathan Mageen und Angela Genger: Zwischen Abend und Morgenrot. Eine Geschichte aus dem niederländischen Widerstand. Bearb. von Angela Genger und Andrea Kramp. Hrsg. von der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Düsseldorf e. V. und der Mahn- und Gedenkstätte der Landeshauptstadt Düsseldorf. Düsseldorf 2005.
- Andreas Pflock: Auf vergessenen Spuren. Ein Wegweiser zu Gedenkstätten in den Niederlanden, Belgien und Luxemburg. BpB, Bonn 2006. (Reihe: Themen und Materialien.)
Weblinks
- Joods Museum | Museum/nl\. Abgerufen am 24. Oktober 2022.
- Jüdisches Historisches Museum in Amsterdam | Amsterdam.info. Abgerufen am 24. Oktober 2022.
Fußnoten
- ↑ Joods Museum - Joods Cultureel Kwartier. In: jck.nl. Abgerufen am 10. Mai 2019 (niederländisch).
Koordinaten: 52° 22′ 2,3″ N, 4° 54′ 14,6″ O
Auf dieser Seite verwendete Medien
Autor/Urheber: S Sepp, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Dieses Bild zeigt das rijksmonument mit der Nummer 265
Autor/Urheber: Der ursprünglich hochladende Benutzer war P.H. Louw in der Wikipedia auf Niederländisch, Lizenz: CC BY 2.5 nl
De Dokwerker, Amsterdam
Autor/Urheber: