John Pius Boland
John Pius Boland Medaillenspiegel | ||
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Vereinigtes Königreich | ||
Olympische Sommerspiele | ||
Gold | 1896 Athen | Einzel |
Gold | 1896 Athen | Doppel |
John Pius Boland (* 16. September 1870 in Dublin; † 17. März 1958 in Westminster, London) war ein irischer Jurist und Politiker. 1896 in Athen wurde er der erste Olympiasieger im Tennis.
Leben
John Pius Boland wurde 1870 in Dublin geboren. Sein Vater betrieb eine Großbäckerei, deren Produkte unter dem Markennamen Boland’s Biscuits noch heute in Irland bekannt sind. Nachdem er mit 12 Jahren Vollwaise geworden war, wurde er von seinem Onkel, einem Weihbischof in Dublin, erzogen. Boland ging in Dublin und Birmingham zur Schule und begann anschließend ein Jurastudium in Oxford, das er 1895/96 an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn fortsetzte; dort wurde er zudem Mitglied der katholischen Studentenverbindung KDStV Bavaria Bonn im CV.
Von Bonn reiste er als Tourist über München, Wien, Graz, Triest und Patras zu den Olympischen Spielen von 1896 nach Athen. Dionysios Kasdaglis, später im Einzel wie im Doppel sein unterlegener Finalgegner, schlug Boland die Teilnahme am Tennisturnier vor. Auf Anhieb siegte er im Herreneinzel und zusammen mit dem Deutschen Friedrich Adolf Traun auch im Herrendoppel. Nach den Spielen begab er sich nach England zurück und beendete 1898 sein Studium. Im Jahr 1900 wurde er für einen irischen Wahlkreis Abgeordneter im britischen Unterhaus in London. Er war ein engagierter Befürworter der irischen Unabhängigkeit und stieg in seiner Fraktion der gemäßigten irischen Nationalisten zum Whip auf. Bei der Wahl 1918 unterlag er dem Gegenkandidaten der radikalen Sinn-Féin-Partei.
Zwei der fünf Töchter von Boland erlangten in ihren jeweiligen Feldern überregionale Anerkennung: Honor Crowley wurde eine nationale politische Figur und saß 20 Jahre als Teachta Dála im irischen Unterhaus. Bridget Boland war eine bekannte Dramatikerin, Autorin und Drehbuchautorin.
Literatur
- Heiner Gillmeister (Hrsg.): From Bonn to Athens, Single and Return. The Diary of John Pius Boland, Olympic Champion Athens 1896, St. Augustin: Academia Verlag 2008
- Heiner Gillmeister: John Pius Boland: Reisetagebuch des Olympiasiegers aus dem Jahre 1896, Luciamedia-Verlag Neunkirchen 2004, ISBN 3-935428-31-6
- Heiner Gillmeister: John Pius Boland: the diary of an olympic champion (Athens 1896), Luciamedia-Verlag Neunkirchen 2004, ISBN 3-935428-41-3
- Heiner Gillmeister: Einmal Bonn-Athen und zurück: Das Olympiatagebuch des Iren John Pius Boland, in: Stadion. Internationale Zeitschrift für Geschichte des Sports 29 (2003), S. 95–120.
- Heiner Gillmeister: Tennis. A Cultural History, Leicester University Press London/New York 1998, ISBN 0718501950
- Heiner Gillmeister: Olympisches Tennis. Die Geschichte der olympischen Tennisturniere (1896-1992), Academia Verlag Richarz St. Augustin, 1993
Weblinks
- John Pius Boland in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)
- Biografie von Boland bei olympic.org
- Literatur von und über John Pius Boland im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Personendaten | |
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NAME | Boland, John Pius |
KURZBESCHREIBUNG | irischer Tennisspieler und Politiker, Mitglied des House of Commons |
GEBURTSDATUM | 16. September 1870 |
GEBURTSORT | Dublin |
STERBEDATUM | 17. März 1958 |
STERBEORT | Westminster (London) |
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Flagge des Vereinigten Königreichs in der Proportion 3:5, ausschließlich an Land verwendet. Auf See beträgt das richtige Verhältnis 1:2.
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Olympic Rings without "rims" (gaps between the rings), As used, eg. in the logos of the 2008 and 2016 Olympics. The colour scheme applied here was specified in 2023 guidelines.
US Flag with 45 stars. In use 4 July 1896–3 July 1908. Created by jacobolus using Adobe Illustrator, and released into the public domain. This flag was used during the Spanish-American War.
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US Flag with 48 stars. In use for 47 years from July 4, 1912, to July 3, 1959.
Die quadratische Nationalfahne der Schweiz, in transparentem rechteckigem (2:3) Feld.
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Olympische Flagge
Flag of the Germans(1866-1871)
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Flag of Australia, when congruence with this colour chart is required (i.e. when a "less bright" version is needed).
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South African Red Ensign from 1912 until 1951.