John Nott

Sir John William Frederic Nott KCB (* 1. Februar 1932 in Bideford, Devon, England) ist ein ehemaliger britischer Politiker der Conservative Party, der während des Falklandkrieges Verteidigungsminister war.

Leben

Nach dem Schulbesuch trat er in die 2. Gurkha Rifles ein und diente zwischen 1952 und 1956 in Malaysia. Nachdem er die British Army verlassen hatte, studierte er zwischen 1957 und 1959 Rechts- und Wirtschaftswissenschaften am Trinity College der University of Cambridge und erhielt nach Abschluss des Studiums 1959 seine Zulassung als Rechtsanwalt.

Seine politische Laufbahn begann, als er bei den Unterhauswahlen 1966 zum Mitglied des House of Commons gewählt wurde und in diesem bis 1983 den Wahlkreis St Ives vertrat. Während der Amtszeit von Premierminister Edward Heath war er zwischen 1972 und 1974 Juniorminister im Schatzamt.

Nach dem Wahlsieg der Conservative Party bei den Unterhauswahlen vom 3. Mai 1979 berief ihn Premierminister Margaret Thatcher zunächst zum Handelsminister (Secretary of Trade) in ihr Kabinett.

Nach einer Regierungsumbildung folgte er im Januar 1981 Francis Pym im Amt des Verteidigungsministers und übte dies Amt während des Falklandkriegs gegen Argentinien um die Falklandinseln aus. Die Royal Air Force war im Begriff, die Avro Vulcan zugunsten des Zug um Zug eingeführten Panavia Tornado außer Dienst zu stellen. Beim Heer genoss die Modernisierung der British Army of the Rhine Vorrang. Im Mai 1981 hatte Nott ein neues Weißbuch mit drastischen Umbaumaximen herausgegeben. Maßgeblichen Einfluss auf die militärischen Operationen im Falklandkrieg von April bis Juni 1982 hatte jedoch der Erste Seelord Henry Leach, der Premierministerin Thatcher von der Notwendigkeit des Kriegs und der Rückeroberung der Falklandinseln überzeugte.

Das Amt des Verteidigungsministers bekleidete Nott bis zu seinem Rücktritt im Januar 1983. Er schied nach den Unterhauswahlen vom 9. Juni 1983 aus dem House of Commons aus.

Im Anschluss wurde er zum Knight Commander des Order of the Bath ernannt und führt seitdem den Namenszusatz „Sir“. Er wechselte außerdem in die Privatwirtschaft und war zwischen 1985 und 1990 Vorstandsvorsitzender sowie Chief Executive Officer (CEO) der Investmentbank Lazard. Zuletzt war er zwischen 1993 und 1999 Vorstandsvorsitzender der Hillsdown Holdings, eines Unternehmens der Lebensmittelindustrie.

Notts Sohn ist der Filmkomponist Julian Nott.

Literatur

  • Here today, gone tomorrow, Autobiografie 2002
  • Chambers Biographical Dictionary, Edinburgh 2002, S. 1130, ISBN 0-550-10051-2

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