John Marley

John Marley (* 17. Oktober 1907 in New York City, New York; † 22. Mai 1984 in Los Angeles, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Film- und Theaterschauspieler.

Leben

John Marley, Sohn russischer Einwanderer in die USA, brach bereits früh das College in New York ab, um sich einer Theatergruppe anzuschließen, die auch teilweise am Broadway Engagements erhielt. Kurz nach seinem Filmdebüt, dem 1942 produzierten Filmdrama Native Land zog Marley als Mitglied des United States Army Signal Corps als Soldat in den Zweiten Weltkrieg. 1947 setzte er, nach seiner Rückkehr in die USA, mit einer kleinen Rolle im Film noir Der Todeskuß seine begonnene Filmkarriere fort.

Marleys Karriere, obwohl sie knapp 150 Spielfilme bis in sein Todesjahr umfasste, blieb meist auf Nebenrollen beschränkt, in denen er besonders oft südländisch wirkende Charakterrollen verkörperte. Lange musste er sich in Kinofilmen mit kleineren bis mittleren Nebenrollen begnügen, während er zugleich in vielen beliebten US-Serien als Gastdarsteller zu sehen war. Erst in den 1960er-Jahren steigerte sich sein Bekanntheitsgrad.

Einer seiner bekanntesten Filme war der 1964 produzierte Western Cat Ballou – Hängen sollst du in Wyoming. Einer seiner bekanntesten Filmauftritte erfolgte 1970 in dem Melodram Love Story als Vater von Ali MacGraws Hauptfigur, für seine Darstellung wurde er 1971 sowohl für den Oscar als auch Golden Globe Award in der Kategorie Bester Nebendarsteller nominiert. 1972 stand Marley für Francis Ford Coppola in Der Pate vor der Kamera als eigenwilliger Hollywood-Produzent, der den Einfluss der Familie Carleone unterschätzt. Die seltene Chance auf eine Hauptrolle erhielt Marley 1968 als unglücklich verheirateter Geschäftsmann in dem Independentfilm Gesichter von John Cassavetes; für diesen Auftritt erhielt er bei den Filmfestspielen von Venedig den Coppa Volpi.[1]

Marley war zweimal verheiratet und Vater von vier Kindern, darunter Sohn Ben Marley, der heute ebenfalls als Schauspieler tätig ist. Im Mai 1984 musste sich der 77-jährige Marley einer Operation am offenen Herzen unterziehen, ein Eingriff, den er nicht überlebte.[2] Er liegt in Emerson im US-Bundesstaat New Jersey begraben.

Filmografie (Auswahl)

Auszeichnungen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Jon Pareles: JOHN MARLEY, ACTOR, AN OSCAR NOMINEE AND VENICE WINNER. In: The New York Times. 24. Mai 1984, ISSN 0362-4331 (nytimes.com [abgerufen am 4. Januar 2022]).
  2. Jon Pareles: JOHN MARLEY, ACTOR, AN OSCAR NOMINEE AND VENICE WINNER. In: The New York Times. 24. Mai 1984, ISSN 0362-4331 (nytimes.com [abgerufen am 4. Januar 2022]).