John Braye, 2. Baron Braye

John Braye, 2. Baron Braye (* um 1523; † 19. November 1557), war ein englischer Adliger und Politiker.
Herkunft und familiäres Umfeld
John Braye entstammte einer englischen Adelsfamilie, die auf Eaton-Bray in der Grafschaft Bedfordshire ansässig war und die als treue Anhänger des Hauses Lancaster und der dieses beerbenden Tudors zu Ansehen und Einfluss gekommen waren. Er war der einzige Sohn und Erbe des Edmund Braye, 1. Baron Braye[1], und wurde um 1523 geboren. Er starb, kinderlos mit Lady Anne Talbot, Tochter des Francis Talbot, 5. Earl of Shrewsbury, verheiratet, im November 1557 an den Folgen der Verletzungen, die er drei Monate zuvor in der Schlacht bei Saint-Quentin erhalten hatte. Braye wurde im Grabe seines Vaters in Chelsea beigesetzt.
Politische Tätigkeit
John Braye erbte beim Tod seines Vaters Edmund Braye dessen Adelstitel Baron Braye, eine Barony by writ. An den Sitzungen des House of Lords nahm er von 1545 bis zu seinem Tode 1557 regelmäßig teil. 1546 nahm er am englischen Feldzug nach Frankreich und wurde dann 1548 Kommandeur der gegen die Rebellen aus Norfolk aufgebotenen Truppen.[1] Danach nahm er 1551 an der Delegation nach Frankreich teil, die dem französischen König den Hosenbandorden überbringen sollte.
Er gehörte dann zu den 26 Peers, die kurz vor dem am 6. Juli 1553 erfolgten Tode von König Eduard VI. am 16. Juni 1553 den Brief unterzeichneten, in dem diese die Kronübertragung auf Jane Grey forderten, um die protestantische Thronfolge zu sichern. Nach dem Scheitern und der Hinrichtung Jane Greys und der Kronübertragung auf die katholische Maria I. wurde John Braye in den Tower geworfen.[1] Er wurde aber nicht hingerichtet, sondern lediglich für 12 Monate im Tower of London eingekerkert. Wieder freigelassen, nahm er 1556 am Feldzug gegen Frankreich teil und wirkte bei der Belagerung von St. Quentin mit, wurde verwundet und starb an seinen Verletzungen. Da er keine Kinder hatte, erbten seine sechs Schwestern sein Vermögen, nicht aber den Titel, der mangels männlicher Erben zwischen den Schwestern in Abeyance fiel. Dieser Ruhenstatbestand wurde erst 1839 zugunsten der Nachkommin einer Schwester beendet.[2]
Einzelnachweise
- ↑ a b c The Complete Peerage. Band 2, Alan Sutton, London, 1982, S. 287.
- ↑ Peerage: Braye bei Leigh Rayment’s Peerage
Weblinks
- John Bray, 2nd Lord Braye auf thepeerage.com
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Edmund Braye | Baron Braye 1539–1557 | Titel abeyant (ab 1839: Sarah Otway-Cave) |
Personendaten | |
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NAME | Braye, John, 2. Baron Braye |
ALTERNATIVNAMEN | Braye, John |
KURZBESCHREIBUNG | englischer Adliger und Politiker |
GEBURTSDATUM | um 1523 |
STERBEDATUM | 19. November 1557 |
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John Bray was an influential nobleman and soldier during the most turbulent years of the Tudor regime. The son of Reginald, 1st Lord Bray, he first came to prominence when commanding the forces sent to suppress ‘Kett’s rebellion’ of 1548, which, along with a series of uprisings across England over religion and enclosure, threatened the very foundations of Edward VI’s government. In 1553, after Edward’s death, Bray was one of twenty-six peers who signed letters patent handing the Crown to Lady Jane Grey. Unsurprisingly, Bray was particularly mistrusted by Queen Mary, and lost valuable lands as a result. In 1556 he loudly declared that he wished Elizabeth, Mary’s sister, was on the throne instead, for ‘he should have his lands and debts given him again, which he both wished for and trusted once to see.’ For this personal insult to Mary Bray was imprisoned in the Tower of London for a year, and for some time lived under the threat of execution. Mary in the end relented, being persuaded by Bray’s wife, Anne, daughter of the 5th Earl of Shrewsbury, that he should be spared. Mary could not, however, resist remarking that ‘God sent oft-times to good women evil husbands.’ Bray in fact repaid Mary’s mercy with interest – in 1557 he joined the siege of St Quentin, where he contracted a fatal fever. He died soon afterwards at his home in Blackfriars on 18th November at three o’clock in the afternoon. An account of his death and elaborate burial is recorded in great detail at the Royal College of Arms. |