Johannes Osten (Mosaikkünstler)

Adolf Schill, Johannes Osten: Stammbaum der bergischen Herrscher, 1906–1908, „Ahnengalerie“ von Schloss Burg, Foto 2014
Johannes Osten: Mosaik der Kriegergedächtniskapelle, 1919, St. Nikolaus, Köln-Sülz, Foto 2008

Johannes Baptist Osten, auch Johann Baptist Osten (* 30. Juli 1867 in Köln; † 19. September 1952 ebenda),[1] war ein deutscher Maler und Mosaizist.

Leben

Seine Eltern waren Johann Baptist und Christina Osten, geborene Eilert.[1]

In den Jahren von 1888 bis 1894 studierte Osten an der Kunstakademie Düsseldorf Malerei. Dort waren Hugo Crola, Peter Janssen d. Ä., Eduard von Gebhardt, Julius Roeting und Adolf Schill seine Lehrer.[2] Als Mitarbeiter von Schill schuf er von 1906 bis 1908 für den „Ahnensaal“ von Schloss Burg den Stammbaum der bergischen Herrscher.[3] Später betätigte er sich vor allem als Kirchenmaler und Mosaikkünstler. Von 1914 bis 1918 malte er den Innenraum der Pfarrkirche St. Laurentius in Bergisch Gladbach aus.[4] 1919 schuf er in der Hauptapsis der Köln-Sülzer Kirche St. Nikolaus und in deren Kriegergedächtniskapelle drei neobyzantinische Mosaike, ausgeführt mit der Firma Puhl & Wagner.[5]

Osten war seit 1895 mit Emilie Hubertine, geborene Sieglar, verheiratet und lebte zuletzt in Köln-Junkersdorf, wo er 1952 im Alter von 85 Jahren verstarb.[1]

Literatur

  • Osten, Johannes. In: Hans Vollmer: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band 6: Nachträge H–Z. Leipzig 1962, S. 321.
  • Wulf Metzmacher: Der Düsseldorfer Nordfriedhof – Rund um den Millionenhügel. J. P. Bachem Verlag, Köln 2002, ISBN 3-7616-1494-2.
  • Elisabeth Peters: Kirchliche Wandmalerei im Rheinland 1920–1940. Ein Beitrag zur Geschichte des Kölner Instituts für Religiöse Kunst. CMZ-Verlag, Rheinbach 1996, ISBN 3-87062-026-9.

Einzelnachweise

  1. a b c Sterbeurkunde Nr. 57 vom 19. September 1952, Standesamt Köln Lövenich. In: LAV NRW R Personenstandsregister. Abgerufen am 7. Juli 2022.
  2. Landesarchiv Nordrhein-Westfalen: Findbuch Schülerlisten Kunstakademie Düsseldorf, (PDF)
  3. Andreas Sassen, Claudia Sassen: Die Entstehung der Historienbilder im Rittersaal von Schloss Burg an der Wupper. Beiträge zur Heimatgeschichte. Solingen 2009, S. 58. (PDF)
  4. Erdogan Aksu: Hans Hansen: Ein Künstlerarchitekt zwischen Avantgarde und Heimatstil. Dissertation Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf 2018. Tectum, Baden-Baden 2019, ISBN 978-3-8288-7211-0 (books.google.de)
  5. Die christliche Kunst. 17 (1920/1921) S. 111 (Taf.), 118.

Auf dieser Seite verwendete Medien

05-Schloss-Burg.jpg
Autor/Urheber: Bozena Radowski, Lizenz: CC BY 4.0
Der Ahnensaal von Schloss Burg in Solingen. Zwischen 1896 und 1908 unterstützte Schill – zusammen mit dem Provinzialkonservator Paul Clemen, den Akademie-Professoren Eduard von Gebhardt und Peter Janssen d. Ä. sowie weiteren Künstlern – die Ausmalung des Rittersaals von Schloss Burg an der Wupper. Mit seinem Mitarbeiter Johannes Osten schuf er dabei in gotischer Ornamentik einen Stammbaum der bergischen Herrscher.
St-Nikolaus-Köln-Sülz-Mosaik-Kriegergedächtniskapelle.JPG
Autor/Urheber: HOWI - Horsch, Willy , Lizenz: CC BY 3.0
St. Nikolaus , Köln-Sülz. Mosaik in der Kriegergedächtniskapelle