Johannes Oeldemann

Johannes Oeldemann (* 29. Juli 1964 in Dorsten) ist ein deutscher römisch-katholischer Theologe und Direktor am Johann-Adam-Möhler-Institut für Ökumenik in Paderborn.

Leben

Nach dem Besuch der Grundschule und des Städtischen Gymnasiums in Haltern am See absolvierte Johannes Oeldemann seinen Zivildienst bei der Sozialstation des Caritasverbandes Haltern am See. Ab 1985 studierte er Katholische Theologie und später auch Slawistik an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und an der Eberhard Karls Universität Tübingen. 1993 schloss Oeldemann ein Promotionsstudium im Fach Katholische Theologie in Münster an und wurde auf Grundlage seiner Dissertation zum Thema Die Apostolizität der Kirche im ökumenischen Dialog mit der Orthodoxie im Juni 1999 zum Doktor der Theologie promoviert.

Zwischen 1991 und 1998 war Johannes Oeldemann zunächst wissenschaftliche Hilfskraft und später wissenschaftlicher Mitarbeiter am Ökumenischen Institut der Katholisch-Theologischen Fakultät in Münster sowie zwischenzeitlich Mitarbeiter im pastoralen Dienst der Diözese Münster.

Von 1998 bis 2001 war er Referent bei Renovabis, der Solidaritätsaktion der deutschen Katholiken mit den Menschen in Mittel- und Osteuropa, in Freising. Seit 2001 ist er Direktor am Johann-Adam-Möhler-Institut für Ökumenik.

Zudem ist Oeldemann seit 2002 Lehrbeauftragter für Ökumene und Konfessionskunde an der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen in der Abteilung Paderborn sowie Schriftleiter der Zeitschrift „Catholica“ – Vierteljahresschrift für ökumenische Theologie.

Mitarbeit in Gremien und Kommissionen

  • Berater der Ökumenekommission der Deutschen Bischofskonferenz
  • Mitglied der Gemeinsamen Kommission der Deutschen Bischofskonferenz und der Orthodoxen Bischofskonferenz in Deutschland
  • Delegierter der Deutschen Bischofskonferenz für die Theologischen Gespräche mit dem Moskauer Patriarchat
  • Mitglied der Arbeitsgruppe „Kirchen des Ostens“ der Deutschen Bischofskonferenz
  • Leiter des Stipendienprogramms[1] der Deutschen Bischofskonferenz für orthodoxe und orientalisch-orthodoxe Theologen
  • Koordinator der Konferenz der Ökumene-Referenten der katholischen (Erz-)Diözesen in Deutschland
  • Ko-Sekretär des Internationalen orthodox-katholischen Arbeitskreises St. Irenäus
  • Konsultor der Stiftung „Pro Oriente“, Wien
  • Koordinator der Arbeitsgruppe Kirchen[2] und Mitglied des Petersburger Dialogs
  • Mitglied im Vorstand der Societas Oecumenica - Europäische Gesellschaft für ökumenische Forschung[3]
  • Mitglied der Gesellschaft zum Studium des Christlichen Ostens[4]

Schriften

  • Die Apostolizität der Kirche im ökumenischen Dialog mit der Orthodoxie. Der Beitrag russischer orthodoxer Theologen zum ökumenischen Gespräch über die apostolische Tradition und die Sukzession in der Kirche. Paderborn 2000 (= Konfessionskundliche und kontroverstheologische Studien, Bd. 71).
  • Orthodoxe Kirchen im ökumenischen Dialog. Positionen, Probleme, Perspektiven. Paderborn 2004 (=Thema Ökumene, Bd. 3).
  • Die Kirchen des christlichen Ostens. Orthodoxe, orientalische und mit Rom unierte Ostkirchen. Regensburg 2006, 2. Auflage 2008, 3. Auflage 2011 (= Topos plus, Bd. 577), 4. erweiterte und aktualisierte Auflage 2016 (= Topos premium).
  • Einheit der Christen – Wunsch oder Wirklichkeit? Kleine Einführung in die Ökumene. Regensburg 2009.
  • Ökumene nach 2017 ... auf dem Weg zur Einheit? Paderborn / Leipzig 2018 (= Blickpunkt Ökumene, Bd. 1).
  • als Herausgeber: Konfessionskunde. Paderborn / Leipzig 2015 (= Handbuch der Ökumene und Konfessionskunde, Bd. 1).
  • als Mit-Herausgeber: Dokumente wachsender Übereinstimmung. Sämtliche Berichte und Konsenstexte interkonfessioneller Gespräche auf Weltebene, Bd. 4: 2001–2010 und Bd. 5: 2011–2019, Paderborn / Leipzig 2012 und 2021.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Stipendien. Abgerufen am 27. Februar 2022.
  2. AG Kirchen in Europa › Petersburger Dialog. Abgerufen am 27. Februar 2022.
  3. Societas Oecumenica. Abgerufen am 27. Februar 2022.
  4. GSCO. Abgerufen am 27. Februar 2022.