Johannes Michael Speckter
Johannes Michael Speckter oder Johann Michael Speckter[1] und Johann Michael Specter[2] (geboren 5. Juli 1764 in Uthlede; gestorben 1. März 1845 in Hamburg) war ein deutscher Lithograf und ein bedeutender Graphik-Sammler.[1]
Leben
Speckter war einer von drei Söhnen – von denen zwei früh verstarben – des aus Rühstädt stammenden und in Uthlede tätigen Küsters und Schulmeisters Paul Andreas Specketer (gestorben 1772) und der Dorothe Alheit (1724–1781), Tochter des Uthleder Kirchgeschworenen Otto Hase.[1]
Er zog um 1785 nach Hamburg. Unter dem Einfluss des Architekten Ernst Georg Sonnin arbeitete er zunächst auf ein Architekturstudium hin, studierte jedoch dann am Akademischen Gymnasium Mathematik. In den 1790er Jahren wandte er sich einer kaufmännischen Tätigkeit zu, betätigte sich aber auch als Sammler und Händler von Kupferstichen und Radierungen.
1818 holte er die noch neue Technik der Lithografie nach Norddeutschland. Er gab sein Handelsgeschäft auf und gründete gemeinsam mit Heinrich Joachim Herterich (1772–1852), der die Fachkenntnisse und Gehilfen aus München mitbrachte, die erste lithografische Anstalt in Norddeutschland, die Firma Hamb. Steindruckerei Speckter & Herterich, ab 1829 dann Speckter & Co. Die Firma wurde bald sehr erfolgreich. Unter anderem ließen Gröger & Aldenrath (Friedrich Carl Gröger und Heinrich Jacob Aldenrath) hier ihre Porträt-Lithografien drucken.
Die Lithografische Anstalt wurde 1834 von seinem Sohn Otto Speckter übernommen. Dieser und auch sein Bruder Erwin wurden als Maler und Lithografen bekannt.[3]
Johannes Michael Speckters bedeutende Sammlung von Kupferstichen bildete den Grundstock für das Kupferstichkabinett der Hamburger Kunsthalle.
Im Bereich des Althamburgischen Gedächtnisfriedhofs des Ohlsdorfer Friedhofs wird auf dem Doppel-Sammelgrabmal Graphiker (mit Maler) unter anderen an Johannes Michael Speckter erinnert.
Literatur
- Helmut Börsch-Supan: Speckter, Johann Michael. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 24, Duncker & Humblot, Berlin 2010, ISBN 978-3-428-11205-0, S. 639 f. (Digitalisat).
- Alfred Lichtwark: Das Bildnis in Hamburg. Als Manuskript gedruckt. 2 Bände, Hamburg 1898 (Veröffentlichung des Kunstvereins zu Hamburg)
- L. u.: Speckter. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 35, Duncker & Humblot, Leipzig 1893, S. 85–88.
- Dirk Moldenhauer: Speckter, Johann. In: Franklin Kopitzsch, Dirk Brietzke (Hrsg.): Hamburgische Biografie. Band 1. Christians, Hamburg 2001, ISBN 3-7672-1364-8, S. 300–301.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b c Helmut Börsch-Supan: Speckter, Johann Michael. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 24, Duncker & Humblot, Berlin 2010, ISBN 978-3-428-11205-0, S. 639 f. (Digitalisat).
- ↑ Johannes Kießner: Beziehungen Goethes zu Hamburg, Hamburg: Schröder & Jeve, 1912, S. 45, 72; Google-Books
- ↑ Anschrift 1844 Speckter, Johs. M., priv. Steindruckerei, Catharinenstr. no 31 in: Hamburgisches Adress-Buch bei Staatsbibliothek Hamburg
Personendaten | |
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NAME | Speckter, Johannes Michael |
ALTERNATIVNAMEN | Speckter, Johann Michael; Speckter, Johann M.; Speckter, J. M.; Spekter, Johann Michael; Spekter, J. M.; Spector, Johann Michael |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Lithograf, Unternehmer und Grafiksammler |
GEBURTSDATUM | 5. Juli 1764 |
GEBURTSORT | Uthlede |
STERBEDATUM | 1. März 1845 |
STERBEORT | Hamburg |
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Frontispiece and tile page of Gesammelte Werke der Brüder Christian und Friedrich Leopold Grafen zu Stolberg Hamburg: Perthes und Besser 1820
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Doppel-Sammelgrabmal Graphiker/Maler im Bereich des Althamburgischen Gedächtnisfriedhofs auf dem Hamburger Friedhof Ohlsdorf zu Ehren von u. a. Johannes Michael Speckter, Heinrich Joachim Herterich, Johann Theobald Riefesell, Ebba Tesdorpf, Friedrich Wilhelm Graupenstein, Heinrich Stuhlmann, Carl Ferdinand Stelzner, Robert Schneider, Hermann Kauffmann, Georg Haeselich und Thomas Herbst.
Joh. Michael Speckter.