Johannes Kapp
Johannes Kapp (* 14. Mai 1929 in Burguffeln; † 22. September 2018 in Kassel[1]) war Weihbischof im Bistum Fulda.
Leben
Johannes Kapp, Sohn eines Gutsinspektors, wuchs in Burguffeln bei Hofgeismar auf. Er trat nach dem Besuch des Domgymnasiums in Fulda 1948 in das Priesterseminar ein. Er studierte Philosophie an der Theologischen Fakultät Fulda und Theologie an der Universität Bonn. Am 3. April 1954 empfing er durch den Fuldaer Bischof Johannes Baptist Dietz im Fuldaer Dom die Priesterweihe. Er war zunächst als Geistlicher Assistent am Bischöflichen Konvikt sowie Religionslehrer am heutigen Freiherr-vom-Stein-Gymnasium. 1963 wurde Kapp, als Nachfolger von Alfons Maria Lins, Pfarrer und ab 1971 Dechant in Bad Orb. 1975 wurde er zum Domkapitular gewählt und wurde Regens des Bischöflichen Priesterseminars in Fulda.
Am 8. Juli 1976 wurde er von Papst Paul VI. zum Weihbischof im Bistum Fulda bestellt und zum Titularbischof von Melzi ernannt. Die Bischofsweihe spendete ihm Bischof Eduard Schick am 12. September 1976 im Hohen Dom zu Fulda. Mitkonsekratoren waren der Paderborner Weihbischof und spätere Kurienkardinal Paul Josef Cordes sowie der Hildesheimer Weihbischof Heinrich Machens. Sein Wahlspruch war Gaudium Domini fortitudo nostra – Die Freude am Herrn ist unsere Stärke.
1977 folgte die Ernennung zum Bischofsvikar für die Ständigen Diakone und gleichzeitig die Ernennung zum Personalreferenten für Priester und Ständige Diakone. 1980 wurde er Domdechant und hatte bis 1983 die Leitung der neuen Personalabteilung im Generalvikariat inne. Zudem initiierte die umfangreichen Restaurierungsarbeiten in der Fuldaer Kathedralkirche. 1983 wurde er Dekan des Domkapitels. Er war 1989 Initiator der Gründung der Fuldaer Mädchenkantorei und Domsingknaben. Er war Kommissionsmitglied bei der Deutschen Bischofskonferenz und Beauftragter zur Regentenkonferenz und für die Berufungspastoral.
Nach dem Tod von Erzbischof Johannes Dyba war Johannes Kapp 2000/2001 Diözesanadministrator. Am 13. Juli 2004 wurde seinem altersbedingten Rücktrittsgesuch von Papst Johannes Paul II. stattgegeben. Es folgte ihm im Amt Karlheinz Diez.
Kapp war Vorsitzender des Kuratoriums des Winfried-Preises. Er war seit Studientagen 1950 Mitglied der katholischen Studentenverbindung KDStV Bavaria Bonn im CV.
Schriften
- Gott den Menschen nahebringen. Predigten aus 50 Priesterjahren, Parzeller, Fulda 2004, ISBN 3-7900-0363-8
- Berufen zum priesterlichen Dienst, Parzeller, Fulda 2009, ISBN 978-3-00-027439-8
Literatur
- Hermann Heim: Alfons Maria Lins, Ein Leben für die Menschen. Katholische Kirchengemeinde St. Martin, Bad Orb, 2018
- Heinz Josef Algermissen: In memoriam Weihbischof Johannes Kapp (1929–2018). In: Archiv für mittelrheinische Kirchengeschichte, 71 (2019), S. 617f.
Weblinks
- Biografie von Johannes Kapp (Bistum Fulda)
- Kapp, Johannes. Hessische Biografie. (Stand: 15. April 2021). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Eintrag zu Johannes Kapp auf catholic-hierarchy.org
- Literatur von und über Johannes Kapp im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
- ↑ Weihbischof Johannes Kapp gestorben, Fuldaer Zeitung vom 23. September 2018, abgerufen am 23. September 2018
Personendaten | |
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NAME | Kapp, Johannes |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Geistlicher, römisch-katholischer Weihbischof in Fulda |
GEBURTSDATUM | 14. Mai 1929 |
GEBURTSORT | Burguffeln bei Hofgeismar, Hessen |
STERBEDATUM | 22. September 2018 |
STERBEORT | Kassel |
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Wappen Johannes Kapp, (* 14. Mai 1929 in Burguffeln), Titularbischof von Melzi und em. Weibischof in Fulda (1976-2004)