Johannes III. (Byzanz)

Johannes III., Gold-Hyperpyron

Johannes III. Dukas Vatatzes (mittelgriechisch Ἰωάννης Γ’ Δούκας Βατάτζης; * 1193 in Didymoticho; † 3. November 1254 in Nymphaion bei Smyrna) war ab 1222 byzantinischer Kaiser im Kaiserreich Nikaia.

Leben

Johannes war ein Sohn des Heerführers Basileios Vatatzes. Aufgrund seiner Verdienste als Soldat wurde er 1222 von seinem Schwiegervater Theodor I. zum Nachfolger bestimmt. Er organisierte die Reste des Byzantinischen Reichs und machte es mit seinem Können zum stärksten und reichsten Fürstentum in der Levante. Er sicherte die Ostgrenze durch ein Abkommen mit den Seldschuken und die Ansiedlung von Wehrbauern und brach anschließend auf, um die europäischen Besitzungen seiner Vorgänger zurückzuerobern.

Während seine Flotte in der Ägäis gegen die Lateiner operierte, eroberte er zunächst Rhodos und später Chios, Lesbos und Samos zurück. Im Jahr 1225 schlug seine Armee, um fränkische Söldner verstärkt, die Kräfte des Lateinischen Kaiserreichs auf offenem Feld und drängte sie fast völlig aus Kleinasien heraus.

Während eine Belagerung Konstantinopels, die er 1235 gemeinsam mit den Bulgaren (damals regiert von Zar Iwan Assen II.) anstrengte, ohne Erfolg blieb, erreichte er später im Kampf gegen diese, dass er große Teile Thrakiens und Makedoniens zurückerhielt sowie die Oberherrschaft über die Despotate von Thessaloniki (1246) und Epirus (1252). Die schließlich erfolgreiche Rückeroberung Konstantinopels durch seinen Nachfolger Michael VIII. (1261) basierte auf seinen Anstrengungen.

Johannes III. war Schwiegersohn des Kaisers Friedrich II. Seine Versuche einer Union mit der katholischen Kirche scheiterten. Von der orthodoxen Kirche wurde er als Johannes der Barmherzige heiliggesprochen (Festtag: 4. November).

Familie

Johannes war verheiratet mit:

  1. ⚭ (um 1216) Irene Laskarina († 1239), Tochter Theodors I.
  2. ⚭ (1244) Konstanze von Sizilien (um 1230–1307), Tochter von Kaiser Friedrich II.

Johannes hatte einen Sohn aus der Ehe mit Irene, Theodor II.

Literatur

  • Alexios G. Savvides, Benjamin Hendrickx (Hrsg.): Encyclopaedic Prosopographical Lexicon of Byzantine History and Civilization. Bd. 3: Faber Felix – Juwayni, Al-. Brepols Publishers, Turnhout 2012, ISBN 978-2-503-53243-1, S. 360–363.
  • Demetrios Ioannou Polemis: Remains of an acoluthia for the emperor John Ducas Batatzes. In: Cyril Mango, Omeljan Pritsak: Okeanos: Essays Presented to Ihor Sevcenko on his Sixtieth Birthday by his Colleagues and Students (= Harvard Ukrainian Studies. Band 7). Ukrainian Research Institute, Harvard University, Cambridge (Mass.) 1984, S. 542–547.
  • John Springer Langdon: John III Ducas Vatatzes’ Byzantine Imperium in Anatolian Exile, 1222–54. The Legacy of his Diplomatic, Military and Internal Program for the Restitutio Orbis. Dissertation, University of California, 1978/1979.
  • Wilhelm Blum: Johannes III. Vatatzes. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 3, Bautz, Herzberg 1992, ISBN 3-88309-035-2, Sp. 417–419.
  • Peter Schreiner: Johannes III. Dukas Vatatzes, byzantinischer Kaiser (1221/ca. 1192–1254). In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 5. Artemis & Winkler, München/Zürich 1991, ISBN 3-7608-8905-0, Sp. 533 f.
VorgängerAmtNachfolger
Theodor I.Kaiser von Byzanz
1222–1254
Theodor II.

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Coin of John III Vatatzes, Gold Hyperpyron, Magnesia