Johannes Beleth

Gilbert von Portiers mit seinen Schülern, unten rechts Johannes Beleth

Johannes Beleth (bl. 11351182) war ein kirchlicher Lehrer im mittelalterlichen Frankreich. Bekannt ist er als Autor der Summa de ecclesiasticis officiis, die heute als wichtige Quelle der Liturgie im 12. Jahrhundert gilt.

Leben

Beleth hielt sich 1135 im Kloster Tiron, etwa 35 km westlich von Chartres, auf. Er war ein Schüler von Gilbert von Poitiers. Heinrich von Gent zufolge war Beleth später als Rektor einer kirchlichen Schule in Paris tätig. 1182 wirkte er in der Kirche von Amiens.

Vor 1165 verfasste er die Summa de ecclesiasticis officiis, das später zu großen Teilen im Rationale divinorum officiorum des Durandus von Mende aufging. In diesem Werk wird u. a. zum ersten Mal der Narrenfest (lat. festum stultorum) erwähnt[1].

Werk

  • Summa de ecclesiasticis officiis, in: PL 202, col. 9-166.
  • Summa de ecclesiasticis officiis, in: Corpus Christianorum Continuatio Mediaevalis, vol. 41A, herausgegeben von Heribert Douteil, Turnhout (1976)
  • Summe der kirchlichen Offizien, Einleitung, Übersetzung und Anmerkungen von Lorenz Weinrich, Brepols, Turnhout / Belgien (2012), ISBN 978-2-503-54334-5

Einzelnachweise

  1. Musica. Geistliche und weltliche Musik des Mittelalters, hrsg. v. Vera Minazzi. Freiburg: Herder, 2011, S. 156.

Quelle

  • Henry Summerson: Jean Beleth. Aus: Oxford Dictionary of National Biography. Oxford University Press, Oxford 2004. ISBN 0-19-861411-X.

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Gilbert de la Porrée enseignant et disciples Noms des disciples rubriqués : Jourdain Fantosme, Yves de Chartres (ne pas confondre avec l'évêque homonyme) et Jean Beleth.