Johanna Holzmann

Johanna Holzmann
NationDeutschland Deutschland
Geburtstag23. Oktober 1995 (27 Jahre)
GeburtsortMemmingen, Deutschland
Größe172 cm
Gewicht65 kg
Karriere
VereinSC Oberstdorf
TrainerFritz Trojer,
Stefan Kienle (Fitnesstrainer)
Nationalkaderseit 2010 (Telemark),
seit 2021 (Skicross)
Statusaktiv
Medaillenspiegel
WM-Medaillen1 × Goldmedaille2 × Silbermedaille2 × Bronzemedaille
JWM-Medaillen12 × Goldmedaille4 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
 Telemark-Weltmeisterschaften
GoldRjukan 2019Parralelsprint
SilberRjukan 2019Classic
BronzeRjukan 2019Sprint
SilberMelchsee-Frutt 2021Classic
BronzeMelchsee-Frutt 2021Parralelsprint
 Telemark-Juniorenweltmeisterschaften
SilberHafjell 2011Gesamt
SilberHafjell 2011Riesenslalom
SilberHafjell 2011Classic
SilberHafjell 2011Sprint
GoldEspot 2012Classic
GoldEspot 2012Sprint
GoldEspot 2012Parallelsprint
GoldChamonix 2013Classic
GoldChamonix 2013Sprint
GoldGeilo 2014Classic
GoldGeilo 2014Sprint
GoldSteamboat Springs 2015Sprint
GoldSteamboat Springs 2015Classic
GoldLes Contamines-Montjoie 2016Classic
GoldLes Contamines-Montjoie 2016Sprint
GoldLes Contamines-Montjoie 2016Parallelsprint
Platzierungen im Telemark-Weltcup

Debüt im Weltcup12. Januar 2011
Weltcupsiege13
Gesamtweltcup1. (2017/18)
Classic-Weltcup2. (2017/18, 2020, 2021)
Sprint-Weltcup1. (2017/18)
Parallelsprint-Weltcup1. (2017/18)
 Podiumsplatzierungen1.2.3.
 Classic1108
 Sprint4119
 Parallelsprint885
Platzierungen im Freestyle-Skiing-Weltcup

Debüt im Weltcup19. Dezember 2022
Skicross-Weltcup29. (2021/22)
letzte Änderung: 21. März 2022

Johanna Holzmann (* 23. Oktober 1995 in Memmingen) ist eine deutsche Telemarkerin und Skicrosserin.

Werdegang

Holzmann stand mit drei Jahren auf Alpin-Skiern, bis sie sieben Jahre alt war betrieb sie Langlauf und Ski alpin. Danach konzentrierte sie sich auf den Alpinsport und war für den Regionalkader Oberallgäu bis zur Saison 2009/10 aktiv. Wegen mehrfacher Patellaluxation stieg sie im Folgenden auf den gelenkschonenderen Telemarksport um, welchen ihr Bruder Benedikt Holzmann bereits betrieb.[1][2]

Juniorenzeit und Etablierung im Weltcup

Beim Rennen in Bad Hindelang im Januar 2011 gab sie ihr Debüt im Telemark-Weltcup und konnte sich dabei sofort unter den besten 15 platzieren.[3] Bei ihrer ersten Juniorenweltmeisterschaft in Hafjell gewann sie im Riesenslalom, Classic, Sprint und in der Gesamtwertung die Silbermedaille. In der ersten Hälfte der Saison 2012 knüpfte sie an ihre Ergebnisse vom Vorjahr an, so erreichte sie beim Weltcup in Kvitfjell zum ersten Mal einen Podiumsplatz im Weltcup. Bei ihren zweiten Juniorenweltmeisterschaften in Espot gewann sie drei Goldmedaillen. Zum Ende der Saison gelang es ihr zudem erstmals deutsche Meisterin zu werden.[2]

In den beiden folgenden drei Jahren konnte sich Holzmann bei allen Weltcuprennen, welche sie beendete unter den besten zehn und zehnmal auf dem Podium platzieren. Zudem gewann sie bei den Juniorenweltmeisterschaften 2013, 2014 und 2015 je zwei Goldmedaillen. In der Weltcupgesamtwertung Saison 2014/15 platzierte sie sich auf den 3. Rang.

Diesen Erfolg wiederholte sie in der kommenden Saison, in der sie in Espot ihren ersten Weltcupsieg im Parallelsprint feiern konnte. Damit war sie neben Beatrice Zimmermann die einzige die Amélie Wenger 2015/16 schlagen konnte. Bei ihrer letzten Juniorenweltmeisterschaft gelang es ihr in allen drei Wettbewerben Gold zu holen, wodurch sie ihr Medaillenkonto auf zwölf Gold- und vier Silbermedaillen hochschraubte.

Verletzung und Gesamtweltcupsieg

Aufgrund einer Knieoperation verpasste Holzmann den Großteil der Saison 2016/17 und stieg erst unmittelbar vor der Weltmeisterschaft wieder ins Wettkampfgeschehen ein. Bei der WM verpasste sie als 4. des Classic-Wettbewerbes ihre erste WM-Medaille knapp.

In der Saison 2017/18 konnte Holzmann mit dem Gewinn des Gesamtweltcups ihren bis dato größten Erfolg feiern. In Abwesenheit ihrer Dauerkonkurrentin Amélie Wenger-Reymond, welche in den vorherigen neun Jahren achtmal den Gesamtweltcup gewinnen konnte und wegen ihrer Schwangerschaft eine Wettkampfpause einlegte, dominierte sie die Saison. Sie gewann acht Rennen und konnte sich bei 16 von 22 Rennen auf den Podestplätzen klassieren, wodurch sie neben dem Gesamtweltcup auch die kleinen Kristallkugeln im Sprint und Parallelsprint gewann.

Im kommenden Jahr konnte sie den großen Erfolg des Vorjahres nicht wiederholen, allerdings wurde sie 2. des Gesamtweltcups und gewann bei der Weltmeisterschaft 2019 im norwegischen Rjukan ihre ersten WM-Medaillen. Nach Silber im Classic-Wettbewerb und Bronze im Sprint, krönte sie sich zur Weltmeisterin im Parallelsprint. In der Saison 2020 wurde sie erneut 2. im Gesamtweltcup und nachdem sie bis dahin bereits vier Weltcupsiege im Sprint und sieben im Parallelsprint erringen konnte, gewann sie Ende Januar 2020 in Samoëns ihren ersten Classic-Wettkampf, wodurch sie nun in allen zurzeit ausgetragenen Telemark-Disziplinen Weltcupsiege feiern konnte.

Wechsel zum Skicross

Während der COVID-19-Pandemie trainierte Holzmann zunächst ohne Wechselabsichten mit dem deutschen Skicross-Team. Zur Saison 2021/22 wechselte sie schließlich zum Skicross.[1][4] Sie nahm im Dezember 2021 bereits am Weltcup teil und errang dort gleich Weltcuppunkte. Außerdem nahm sie an den Olympischen Winterspielen 2022 teil und belegte den 15. Platz. Beim letzten Telemark-Weltcup der Saison im slowenischen Krvavec gewann sie nach einjähriger Abstinenz den Parallelsprint.

Erfolge im Telemark

Weltmeisterschaft

Weltcupwertungen

SaisonGesamtRiesenslalomClassicSprintParallelsprint
PlatzPunktePlatzPunktePlatzPunktePlatzPunktePlatzPunkte
201111.32813.6810.9411.166
20125.?6.?6.?6.?
20135.4105.1005.1905.120
2013/146.4875.22011.1678.100
2014/153.9084.1925.4363.280
2015/163.10224.1704.4522.400
2016/1726.5521.4022.15
2017/181.16392.2691.7401.630
20192.7563.2354.2912.630
20202.5572.1322.3856.40
20214.6812.3254.2163.140
202212.22510.8017.459.100

Weltcupsiege

Holzmann errang bisher 64 Podestplätze, davon 13 Siege:

DatumOrtLandDisziplin
1.7. Februar 2016EspotSpanienParallelsprint
2.2. Dezember 2017HintertuxÖsterreichSprint
3.3. Dezember 2017HintertuxÖsterreichParallelsprint
4.12. Januar 2018Pralognan-la-VanoiseFrankreichSprint
5.21. Januar 2018WoodstockUSAParallelsprint
6.4. Februar 2018Bad HindelangDeutschlandParallelsprint
7.15. März 2018RjukanNorwegenParallelsprint
8.16. März 2018RjukanNorwegenParallelsprint
9.24. März 2018MürrenSchweizSprint
10.16. Februar 2019KrvavecSlowenienParallelsprint
11.25. Januar 2020Pralognan-la-VanoiseFrankreichSprint
12.29. Januar 2020SamoënsFrankreichClassic
13.20. März 2022KrvavecSlowenienParallelsprint

Juniorenweltmeisterschaft

  • Hafjell 2011: 2. Gesamt, 2. Riesenslalom, 2. Classic, 2. Sprint
  • Espot 2012: 1. Classic, 1. Sprint, 1. Parallelsprint
  • Chamonix 2013: 1. Classic, 1. Sprint
  • Geilo 2014: 1. Classic, 1. Sprint
  • Steamboat Springs 2015: 1. Classic, 1. Sprint, 5. Parallelsprint
  • Les Contamines-Montjoie 2016: 1. Classic, 1. Sprint, 1. Parallelsprint

Weitere Erfolge

  • 2 Deutsche Meistertitel: Sprint (2012, 2017)[5]

Erfolge im Skicross

Olympische Winterspiele

Weltmeisterschaften

  • Bakuriani 2023: 14. Skicross

Weltcup

  • 9 Platzierungen unter den Top-20, davon 1 unter den Top-10
SaisonSkicross
PlatzPunkte
2021/2229.61

Weitere Erfolge

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Red Bull: Johanna Holzmann – Athletenprofil, abgerufen am 21. März 2022
  2. a b DSV: Johanna Holzmann – Athletenprofil, abgerufen am 21. März 2022
  3. FIS: Johanna Holzmann Results, abgerufen am 21. März 2022 (englisch)
  4. Ronald Maior: Mutiger Wechsel mit 26 Jahren: Weltmeisterin Johanna Holzmann wagt "Seitensprung", in Allgäuer Zeitung, veröffentlicht am 17. November 2021, abgerufen am 21. März 2022
  5. Telemarkfest: Länderoffene deutsche Telemarkmeisterschaften 2017, abgerufen am 21. März 2022

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