Johann von Trarbach

Johann von Trarbach (* um 1530; † 15. November 1586) war ein deutscher Bildhauer. Trarbach arbeitete vor allem an Grabdenkmälern.

Leben

Johann von Trarbach wurde um 1530 als Sohn des Trarbacher Steinhauers Clas Murer. Sein Großvater mütterlicherseits war der Trarbacher Landschreiber Jost von Koppenstein. Seine Lehre als Steinbildhauer begann er wahrscheinlich im Alter von 14 Jahren. bei Dietrich Schro in Mainz. Danach arbeitete er in Simmern, vermutlich bei Meister Hans aus Trier. Manchen Quellen zufolge hielt sich Trarbach während seiner Ausbildung auch in Heidelberg auf.

1557 erhielt Trarbach von Friedrich III. von der Pfalz eine Anstellungsurkunde, weil er für diesen bereits an vielen Werken gearbeitet hatte. 1563 heiratete er Gertrud von Castelhun (1539–1586). Das Paar hatte gemeinsam sechs Kinder.

1564 wurde Trarbach zum Schultheiß von Simmern ernannt. Er übte das Amt bis zu seinem Tod aus. Am 15. November 1586 verstarb Trarbach wahrscheinlich an den Folgen einer Krankheit.

Werke

Folgende Bildhauerarbeiten werden Johann von Trarbach zugeschrieben:

Zahlreiche weitere Arbeiten von Trarbach können in der Simmerner Stephanskirche besichtigt werden.

Literatur

  • Hunsrückverein e. V. (Hg.): Jahrbuch 2014. Herrstein 2014, S. 39–46.
  • Eberhard ZahnJohann von Trarbach. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 10, Duncker & Humblot, Berlin 1974, ISBN 3-428-00191-5, S. 573 (Digitalisat).
  • Achim R. Baumgarten: Johann (von) Trarbach. In: ders.: Hunsrück. 55 historische Persönlichkeiten. Außergewöhnliche Biografien und bewegende Schicksale. Sutton, Tübingen 2024, ISBN 978-3-96303-488-6, S. 106f.