Johann VII. (Hoya)

Johann VII. von Hoya († 11. Juni 1535 auf Fünen in Dänemark) war ein deutscher Graf und Heerführer von Lübeck und Schweden.

Leben

Seine Eltern waren Graf Jobst I. von Hoya (1466–1507) und dessen Frau Irmgard zur Lippe (1469–1524). Am 15. Januar 1525 heiratete er Margarete Eriksdotter Wasa, die Witwe von Joakim Brahe († 1520 im Stockholmer Blutbad) und Schwester des schwedischen Königs Gustav I. Wasa. Im selben Jahr wurde er Statthalter von Wyborg und verzichtete zu Gunsten seiner Brüder auf die Grafschaft Hoya, was ihm 16.000 Gulden einbrachte.

1529 bürgte Hoya persönlich für die Rückzahlung der Schulden, die Gustav Vasa bei den Lübeckern, besonders bei Harmen Israhel, hatte, der seinen Freiheitskampf finanziert hatte.[1] Als der König diese Vertrag 1533 aufkündigte, beteiligte Hoya sich an einer Verschwörung gegen seinen Schwager und musste nach Reval fliehen. Er ging nach Deutschland zurück. Dort ließ er sich von den Lübeckern als oberster Heerführer anwerben. In der Grafenfehde kämpfte er mit Christoph von Oldenburg in Dänemark. Bei dem Versuch, die Insel Fünen wieder zu besetzen, wurde sein Heer von einem dänischen Heer unter Johann Rantzau beim Ochsenberg bei Assens auf Fünen vernichtend geschlagen. Der Graf und viele seiner Getreuen fielen in der Schlacht, dazu gehörten Nikolaus von Tecklenburg,[2] von Dohna und der schwedische Bischof von Uppsala Gustav Trolle.

Nachkommen

Aus der Ehe mit Margaret Eriksdotter Wasa († 31. Dezember 1536 in Reval) entstammen:

  • Johann VIII. von Hoya (1529–1574), als Johann IV. Fürstbischof von Osnabrück, als Johann III. Bischof von Münster und seit 1568 als Johann II. Administrator des Fürstbistums Paderborn.
  • Jobst, Koadjutor von Köln (durch Franz von Halle gefangen genommen im Gefängnis gestorben)[3][4]

Weblinks

Literatur

  • Stefan Schumacher, Das Rechtssystem im Stift Münster in der frühen Neuzeit unter Berücksichtigung der Reform des Fürstbischofs Johann von Hoya (1529 - 1574) von 1571, S. 8.

Einzelnachweise

  1. Hans-Jürgen Vogtherr: Der Schweden-Kaufmann Hermann Iserhel und Gustav Vasa. In: Zeitschrift des Vereins für Lübecker Geschichte und Altertumskunde 94 (2014), S. 137–169; 168.
  2. August Karl Holsche: Historische-topographisch-statistische Beschreibung der Grafschaft Tecklenburg. Nebst einigen speciellen Landesverordnungen mit Anmerkungen, als ein Beytrag zur vollständigen Beschreibung Westphalens., S. 62 (Online, Google)
  3. Jakob Christoph Iselin, Neu-vermehrtes historisch- und geographisches allgemeines Lexicon, S. 852 (Online, Google)
  4. Friedrich Lucae: Des H[ei]l[igen] Römischen Reichs uhralter Graffen-Saal, S. 338 (Online, Google)