Johann Skjellerup

Johann Skjellerup (* 20. September 1877 in Haderslev, Deutsches Reich; † vermutlich um 1937 in der Sowjetunion) war ein kommunistischer Politiker.

Leben

Der gelernte Gärtner siedelte ins damals preußische Bramfeld über, wo er eine Gärtnerei betrieb und 1896 der SPD beitrat. Als Gegner der Burgfriedenspolitik schloss er sich 1917 der USPD an, wo er auf dem linken Parteiflügel stand, welcher sich Ende 1920 mit der KPD zur (V)KPD zusammenschloss.

1921 wurde er für die KPD im Wahlkreis Schleswig-Holstein in den preußischen Landtag gewählt, welchem er bis 1932 angehörte, daneben gehörte der zum „linken“ Parteiflügel um Ruth Fischer und Arkadi Maslow zählende Skjellerup zeitweise dem Zentralausschuß der Partei an. 1924 zusätzlich in die Bezirksleitung Wasserkante gewählt, gehörte er 1925 zunächst der innerparteilichen Linksopposition gegen die neue Parteiführung um Ernst Thälmann an und kooperierte hier eng mit Hugo Urbahns. Später gelang es Thälmann, Skjellerup wieder für die Parteilinie zu gewinnen, letzterer spielte in der KPD jedoch keine wichtige Rolle mehr und wurde 1932 auch nicht wieder als Landtagskandidat nominiert.

Vermutlich Ende 1932 siedelte Skjellerup in die Sowjetunion über, wo sich seine Spuren verlieren. Vieles deutet darauf hin, dass er um 1937 ein Opfer des Großen Terrors wurde, anderen Quellen zufolge war er 1945 noch am Leben und soll versucht haben, nach Deutschland zurückzukehren.

Quellen

  • Kurzbiographie in: Hermann Weber, Andreas Herbst: Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945. Dietz, Berlin 2004, ISBN 3-320-02044-7, S. 743 (Online).
  • Skjellerup, Johann, in: Werner Röder, Herbert A. Strauss (Hrsg.): Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933. Band 1: Politik, Wirtschaft, Öffentliches Leben. München : Saur 1980, S. 705f.