Johann Kazda

Johann Kazda (* 11. September 1869 in Wien; † 30. Jänner 1931 ebenda) war ein österreichischer Architekt.

Biographie

Johann oder Hans Kazda, der als Sohn des Maurermeisters und ab 1900 k.k. Hofstuckateurmeisters Thomas Kazda geboren wurde, absolvierte zwischen 1885 und 1886 die Baugewerbliche Abteilung der Werkmeisterschule der Staatsgewerbeschule im 1. Wiener Gemeindebezirk Innere Stadt. 1896 erwarb er die Konzession als Baumeister.

Johann Kazda errichtete vor allem im Wiener Bezirk Währing Wohnhäuser. Neben seiner beruflichen Funktion als Architekt und Baumeister, der im Auftrag anderer tätig wurde, war er auch als Bauherr aktiv. Der zeitgenössischen Vorkriegspresse zufolge gehörte er zu den reichsten Baumeistern der Stadt.

Auf einen großen Bau-Boom nach dem Ende des Ersten Weltkriegs vertrauend, verkaufte Hans Kazda seine Immobilien, um wieder ins Geschäft einsteigen zu können. Entgegen seinen Hoffnungen entwickelte sich die Wirtschaft aber schlecht, er erhielt kaum Aufträge und die Inflation entwertete sein als Startkapital gedachtes Barvermögen.

Als Johann Kazda im Jänner 1931 verarmt starb, vermutete die Presse Selbstmord durch Gift.[1]

Ehrungen

Johann Kazda wurde am 5. Februar 1931 auf dem Hernalser Friedhof in einem Grab mit Grabnutzungsrecht auf Friedhofsdauer beigesetzt.

Mitgliedschaften

  • ab 1896: Bau- und Steinmetzmeister-Genossenschaft Wien
  • ab 1900: Verein der Baumeister Niederösterreichs

Bauwerke

FotoBaujahrNameStandortBeschreibung
1896DoppelwohnhausWien 18, Haizingergasse 8 und 10
Standort

Anmerkung: Bauführer: Kazda, Bauherren: Josef und Anna Rossi
Wohnhaus1899WohnhausWien 18, Lazaristengasse 12
Standort

Anmerkung: Bauherr, Entwurf und Ausführung
Wohnhaus1899WohnhausWien 18, Lazaristengasse 14
Standort

Anmerkung: Bauherr, Entwurf und Ausführung
1899WohnhausWien 18, Vinzenzgasse 11 / Plenergasse 22
Standort
BW1899WohnhausWien 18, Vinzenzgasse 13
Standort
BW1899WohnhausWien 18, Vinzenzgasse 15 / Währinger Straße 143
Standort
Wohnhaus1899–1900WohnhausWien 18, Haizingergasse 49 / Lazaristengasse 16
Standort

Anmerkung: Bauherr, Entwurf und Ausführung
Wohnhaus1900WohnhausWien 18, Lazaristengasse 10 / Hofstattgasse 26
Standort

Anmerkung: Bauherr, Entwurf und Ausführung
Wohnhaus1901WohnhausWien 18, Vinzenzgasse 9 / Plenergasse 21
Standort
Straßenhof1901–1902StraßenhofWien 18, Haizingergasse 47
Standort

Anmerkung: Bauherr, Entwurf und Ausführung
Wohnhaus1901–1902WohnhausWien 18, Hofstattgasse 24
Standort

Anmerkung: Bauherr, Entwurf und Ausführung
Wohnhaus1902WohnhausWien 18, Türkenschanzstraße 2 / Gentzgasse 110
Standort

Anmerkung: Bauherr, Entwurf und Ausführung
Wohnhaus1903–1905WohnhausWien 18, Schulgasse 80–86 / Klostergasse 10 / Vinzenzgasse 7
Standort

Anmerkung: Entwurf und Ausführung
1904WohnhausWien 4, Margaretenstraße 52 / Kettenbrückengasse 2
Standort

Anmerkung: Bauherr, Entwurf und Ausführung
1905WohnhausWien 12, Zenogasse 3
Standort
1905DoppelwohnhausWien 18, Plenergasse 23 und 25
Standort

Anmerkung: Entwurf und Ausführung
Wohnhaus1906WohnhausWien 8, Krotenthallergasse 4
Standort
Doppelwohnhaus1906DoppelwohnhausWien 8, Schönborngasse 16 und 18
Standort
ehemal. Wiener Cottage SanatoriumBW1907–1908ehemal. Wiener Cottage Sanatorium
Wien 18, Sternwartestraße 74 / Litrowgasse / Joseph-Kainz-Platz 3
Standort
Beim Wiener Cottage-Sanatorium für Stoffwechsel- und Nervenkranke trat Johann Kazda als Partner des ärztlichen Leiters Doktor Rudolf Urbantschitsch auf, mit dem er eine öffentliche Gesellschaft gründete. Johann Kazda stellte den Baugrund zur Verfügung und errichtete das Sanatorium.
Anmerkung: Heute Wohnhaus. Entwurf und Ausführung.
BW1909WohnhausWien 8, Albertgasse 1
Standort
BW1909WohnhausWien 8, Albertgasse 1A
Standort

Weblinks

Commons: Johann Kazda – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Johann Kazda. In: Architektenlexikon Wien 1770–1945. Herausgegeben vom Architekturzentrum Wien. Wien 2007.

Einzelnachweise

  1. Tragödie eines Wiener Architekten. In: Illustrierte Kronen-Zeitung (ÖNB ANNO). 2. Februar 1931, abgerufen am 30. Januar 2022.

Auf dieser Seite verwendete Medien

Camera-photo Upload.svg
Autor/Urheber: Made by Kudo-kun, Lizenz: CC BY-SA 2.5
Logo for WikiProject Photo on the Korean-language Wikipedia.
Wikidata-logo S.svg
Simplified Wikidata logo without text
Vinzenzgasse 11, Hans Kazda.jpg
Autor/Urheber: Christoph Prückner, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Wohnhaus in Wien-Währing, Vinzenzgasse 11, erbaut von Hans Kazda
Enemaliges Cottagesanatorium Wien Währing DSC00965.JPG
Ehemaliges Cottagesanatorium in Wien-Währing
Wohnhaus Gentzgasse 110, Johann Kazda.jpg
Autor/Urheber: Thomas Ledl, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Wohnhaus Gentzgasse 110, Johann Kazda
Wohnhausblock Schulgasse 80, 82, 84, 86, Johann Kazda.jpg
Autor/Urheber: Thomas Ledl, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Wohnhausblock Schulgasse 80, 82, 84, 86, Johann Kazda
Krotenthallergasse 4, Johann Kazda.jpg
Autor/Urheber: Thomas Ledl, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Wohnhaus Krotenthallergasse 4, Johann Kazda
Haizingergasse 8, Hans Kazda.jpg
Autor/Urheber: Christoph Prückner, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Wohnhaus, entworfen von Johann Kazda, Haizingergasse 8 in Wien-Währing