Johann II. von Dražice

Johann II. von Dražice (auch: Johann von Draschitz; † 17. August 1236 vermutlich in Prag) war Bischof von Prag.

Leben

Johann entstammte dem mittelböhmischen niederen Adelsgeschlecht von Dražice. Er war seit 1212 Scholaster und seit 1216 Kanzler des Prager Domkapitels. Obwohl er jahrzehntelang im Dienst des Königs und der böhmischen Kirche gestanden sein soll, ist wenig über ihn bekannt.

Nach dem Tod des Bischofs Budilov 1226 in Rom wurde Johann von den dort anwesenden Mitgliedern des Prager Domkapitels zu dessen Nachfolger gewählt. Nach der Rückkehr wurde er 1227 im päpstlichen Auftrag durch den Passauer Bischof Gebhard von Plain überprüft. Die Bischofsweihe nahmen der Mainzer Metropolit Siegfried von Eppstein sowie die Bischöfe Friedrich von Kirchberg aus Halberstadt und Albert von Bekeshovede aus Riga am 19. Dezember 1227 in der Erfurter Peterskirche vor.

Während seiner Amtszeit unterstützte er die Prämonstratenserklöster Tepl und Chotěšov und gründete vermutlich das Kollegiatkapitel bei St. Ägid in der Prager Altstadt. Mit dem Benediktinerkloster Břevnov führte er einen langjährigen Streit um Eigentumsrechte.

Literatur

  • Zdeňka Hledíková: Art. Johann von Drazice († 1236). 1227–1235 Bischof von Prag. In: Erwin Gatz (Hrsg.), Clemens Brodkorb (Mitarb.): Die Bischöfe des Heiligen Römischen Reiches 1198 bis 1448. Ein biographisches Lexikon. Band I, Berlin 2001, ISBN 3-428-08422-5, S. 581.
VorgängerAmtNachfolger
BudilovBischof von Prag
1227–1236
Bernhard

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Wappen des vormaligen Bistums Prag, das später zum Erzbistum erhoben wurde.