Johann Heinrich Karl Hengstenberg

Johann Heinrich Karl Hengstenberg (* 3. September 1770 in Ergste (heute Ortsteil der Stadt Schwerte); † 28. August 1834 in Wetter (Ruhr)) war ein deutscher reformierter Pfarrer und Kirchenliederdichter.

Hengstenberg stammt aus einer alten Dortmunder Patrizierfamilie. Nach dem studierte ab 1787 in Marburg und wurde Hauslehrer in Romrod, Darmstadt und Offenbach. Im Jahre 1795 wurde er als Pfarradjunkt in Fröndenberg ordiniert und übernahm die Stelle des Direktors des Gymnasiums in Hamm. 1799 wurde er Pfarrer an der Stiftskirche Fröndenberg (Grafschaft Mark).

Seit 1808 wirkte er als reformierter Pfarrer in Wetter (Ruhr) und zeichnete sich besonders durch pädagogische Leistungen aus. Deshalb wurde ihm ab 1815 die Reorganisation der Grundschulen in einem großen Teil der Grafschaft Mark anvertraut.[1]

Die lange, schwere Krankheit seiner Frau und ihr Tod im Jahre 1824 brachten ihn dazu, geistliche Lieder zu schreiben. Diese Verarbeitung von Leid und Schmerz gab ihm Stärkung und Tröstung.

Werke

  • Daheim ist's gut. Da soll der Pilger rasten, der sich mit Not und Sorge müde rang
  • Gott ist mein Licht, verzage nicht, mein Herz
  • Such, o Seele, Gott, den Herrn
  • Christus ist erstanden! Jauchzet, Christen alles

Literatur

  • Friedrich Wilhelm Bauks: Die evangelischen Pfarrer in Westfalen von der Reformationszeit bis 1945 (= Beiträge zur Westfälischen Kirchengeschichte, Band 4). Bielefeld 1980, Nr. 2532 (Volltext)
  • Dietrich Thier: Die Unionsbemühungen in Wetter zwischen 1817 und 1830 unter Berücksichtigung der Rollen Friedrich Harkorts, Johann Heinrich Karl Hengstenbergs und Rulemann Friedrich Eylerts. In: Jahrbuch für westfälische Kirchengeschichte 106, 2010, S. 147–177.
  • Friedrich Wilhelm BautzHengstenberg, Johann Heinrich Karl. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 2, Bautz, Hamm 1990, ISBN 3-88309-032-8, Sp. 714–715.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Johann Heinrich Karl Hengstenberg im Lexikon Westfälischer Autorinnen und Autoren