Johann Heinrich Jugler

Johann Heinrich Jugler (* 21. September 1758 in Lüneburg; † 27. Mai 1812 ebenda) war deutscher Arzt.

Der Sohn des Rechtshistorikers Johann Friedrich Jugler war von seinem Vater bereits als Zehnjähriger für ein Studium an der Leipziger Universität vorgesehen und dort zum Wintersemester 1768 deponiert worden. Zwischen 1777[1] und 1779[2] ist er als Student in Leipzig nachweisbar, studierte aber auch in Göttingen und Berlin[3]. Im April 1784 wurde Jugler als Kandidat der Medizin an der Universität Bützow immatrikuliert[4] und daselbst wenig später zum Dr. med. promoviert.[5]

Er wurde 1784 Arzt in Boizenburg an der Elbe, 1788 Physikus in Wittingen, dann in Gifhorn, 1795 Landphysikus zu Lüchow im hannoverschen Wendland und 1809 Arzt in Lüneburg.

In Polen gilt er auch als Ethnograf und Erforscher der Polabischen Sprache.

1800 wurde er zum korrespondierenden Mitglied der Göttinger Akademie der Wissenschaften gewählt.[6]

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Immatrikulation am 7. Oktober 1777, s. Georg Erler (Hrsg.), Die Jüngere Matrikel der Universität Leipzig 1559 - 1809. Die Immatrikulationen vom Wintersemester 1709 bis zum Sommersemester 1809,  Bd. 3), Leipzig: Giesecke & Devrient, 1909, S. 185.
  2. Johann Heinrich Jugler: Leipzig und seine Universität vor hundert Jahren. Aus den gleichzeitigen Aufzeichnungen eines Leipziger Studenten jetzo zuerst ans Licht gestellt. Hrsg.: Friedrich Zarncke. Leipzig 1879.
  3. Julius Pagel: Biographisches Lexikon der hervorragenden Aerzte aller Zeiten und Völker. Hrsg.: August Hirsch. Band 3. Urban & Schwarzenberg, Wien / Leipzig 1886, S. 185.
  4. Siehe dazu den Eintrag der Immatrikulation von Johann Heinrich Jugler im Rostocker Matrikelportal
  5. Siehe dazu den Eintrag der Promotion von Johann Heinrich Jugler im Rostocker Matrikelportal
  6. Holger Krahnke: Die Mitglieder der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen 1751–2001 (= Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, Philologisch-Historische Klasse. Folge 3, Bd. 246 = Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Göttingen, Mathematisch-Physikalische Klasse. Folge 3, Bd. 50). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2001, ISBN 3-525-82516-1, S. 126.