Johann Heinrich Blohm

Johann Heinrich Blohm (* 29. Januar 1799 in Dreye, Bremen; † 13. Mai 1858 in Harburg an der Elbe) war ein königlich Hannoverscher Baurat und Wasserbau-Direktor zu Harburg. Ritter des Königlichen Guelphen-Ordens.

Leben

Grabmal auf dem alten Harburger Friedhof

1832 wurde Heinrich Blohm Condukteur der Stadt Hannover. Blohm erhielt 1836, von der Generaldirektion des Wasserbaues in Hannover, die Sonderaufgabe Voruntersuchungen anzustellen für eine Erleichterung der Kommunikation zwischen Hamburg und Harburg an der Elbe. Er gehörte auch der Kommission an, die die Dampfschiffe der Verbindung auf Sicherheit, Schnelligkeit und Bequemlichkeit zu untersuchen.[1] 1841 veröffentlichte er auf der Grundlage seiner Studien ein Buch, das dem Harburger Bürgermeister August Bahr als eine Beweisgrundlage für den Bau eines Seehafens dienen sollte. Die von Heinrich Blohm geleistete Arbeit trug dazu bei, dass die hannoverschen Landstände ihre Einwände gegen den Ausbau des Harburger Hafens aufgaben und im Jahr 1844 von der Königlichen Regierung 485.000 Taler für den Bau des Harburger Tidehafen bewilligt wurden. Die Eröffnung des Hafens wurde am 15. April 1849 bekannt gegeben. Das Werk Blohms hatte Harburgs Entwicklung beim Hineinwachsen in die Industrialisierung stark gefördert. Einige Monate nach der Einweihung der Harburger Hafenanlage erhielt Blohm die Ehrenbürgerrechte der Stadt Harburg an der Elbe.[2] 1851 übernahm Blohm die Leitung bei Deichbauten auf der Insel Wilhelmsburg. Ein kleiner tempelartiger Zentralbau aus Sandstein erinnert auf dem alten Harburger Friedhof an Johann Heinrich Blohm.

Ehrungen

1867 wurde die Blohmstraße in Harburg nach ihm benannt. Er war Ritter des Königlichen Guelphen-Ordens und königlich hannoverscher Baurath.[2]

Literatur

  • Adalbert Holtz: Die Straßennamen Harburgs nebst stadtgeschichtlichen Tabellen. Lühmanndruck, Hamburg-Harburg 1970.
  • Helms-Museum, Lutz Tittel, Technische Universität Hamburg-Harburg: Gemälde und Grafiken aus dem Helms-Museum: Ausstellung des Helms-Museums vom 12.10.1981 bis 6.11.1981 in der Technischen Universität Hamburg-Harburg Das Museum, 1981 (Mit Porträt von Blohm aus dem Jahre 1858 auf Seite 57)
  • Max Truels: Geschriebene Harburgensien. Lühmanndruck, Hamburg-Harburg 1986.
  • Sabine Knoll: Kleiner Rundgang über den alten Friedhof Harburg. Levien-Druck GmbH, 2010, ISBN 978-3-931429-21-8.

Einzelnachweise

  1. Hans Szymanski: Die Dampfschifffahrt in Niedersachsen und in den angrenzenden Gebieten von 1817 bis 1867, ISBN 9783867416788, S- 38.
  2. a b Harburg-Wilhelmsburg, Germany. Helms-Museum: Harburger Jahrbuch, Band 16, 1986, S. 164.

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Grabmal Johann Heinrich Blohm - Alter Friedhof Harburg. Teil der Gesamtanlage.