Johann Heinrich Bartholomäus Walther
Johann Heinrich Bartholomäus Walther (* 1737 in Rostock; † 1802 in Dorpat), war ein deutschbaltischer Baumeister.
Nach dem großen Stadtbrand in Dorpat 1775 fand der Rostocker Architekt im estländischen Dorpat Anstellung als Baumeister und entwarf in dieser Funktion einige am holländischen Frühklassizismus orientierte ortsprägende Gebäude, die in zentraler Stadtlage errichtet wurden, darunter das Rathaus[1] und das von Bock Haus. Walther wurde am 2. April in Dorpat bestattet.
Aufriss und Plan des Rathauses (nach Johann Christoph Brotze)
Von Bock Haus, mit Wandbild der Universität (2009)
Literatur
- Wilhelm Neumann: Lexikon baltischer Künstler, Riga 1908, S. 166
Weblinks
- Baltische Historische Kommission (Hrsg.): Eintrag zu Walther, Johann Heinrich Bartholomäus. In: BBLD – Baltisches biografisches Lexikon digital
Einzelnachweise
- ↑ Das Inland, Jg. 27, Nr. 50, Dorpat 1862, S. 792–796. (Memento des vom 16. Februar 2019 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
Personendaten | |
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NAME | Walther, Johann Heinrich Bartholomäus |
KURZBESCHREIBUNG | deutsch-baltischer Baumeister |
GEBURTSDATUM | 1737 |
GEBURTSORT | Rostock |
STERBEDATUM | 1802 |
STERBEORT | Dorpat |
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Ülikooli street in Tartu. Von Bock House
Brotze's Beschreibung:
DAS RATHHAUS.
Das älteste Rathhaus in Dorpat verbrannte 1661 durch Unvorsichtigkeit der schwedischen Soldaten, u. man hielt die Sessionen in einem Privathause, bis 1684 auf Befehl des Königs der eine ansehnl. Summe u. Materialen dazu schenkte, ein neues Rathhaus angefangen, u 1693 beendigt wurde. Es bkam an der Fronte folgend Inschrift:
Auspiciis, Clementia et Munificentia Sac. Reg. Maiestatis Suecicae, Caroli XI. Regis optimi, Curia Dorpatensis iustitiae et aequitati sacra restaurata est Anno 1693.
Bei der Zerstrung der Stadt 1708 wurde es ein Raub der Flamme. Bey der Rückkehr der Bürger aus der Ruß. Gefangenschaft fehlte es an Vermögen, die noch stehenden Ruinen auszubeßern, u in der Folge stürzte ein Theil derselben ein, u das Uebrige brandte wieder ab. Im Jahr 1730 baute man ein hölzernes Rathhaus: aber 1775 d 25 Junii verzehrte eine Feuersbrunst 290 theils steinerne theils hölzerne Häuser, unter denen auch dieß Rathhaus war. Zur Herstellung der Stadt wurde eine Collecte über ganz Liv- u. Ehstland veranstaltet, die in beiden Herzogthümern wie auch in St. Petersburg u Moscau etwa 20 000 Rubel einbrachte. Im J 1781 fing man das Fundament zu einem neuen Rathhause zu legen, u 1782 wurde der Grundstein feierlich gelegt. Die kupferne Platte in demselben hat zur Aufschrift
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