Johann Georg Poppe

Johann Georg Poppe 1890
"Wasserkunst" auf dem Werder 1872
Parkhaus 1890
(c) Bundesarchiv, Bild 102-13086 / CC-BY-SA 3.0
Hauptverwaltung des Norddeutschen Lloyd 1907
Grab von Johann Georg Poppe auf dem Riensberger Friedhof

Johann Georg Poppe (* 12. September 1837 in Bremen; † 18. August 1915 in Lesum) war ein deutscher Architekt, er gilt als bekanntester Schöpfer von Architektur des Historismus in Bremen.

Biographie

Johann Georg Poppe war der Sohn des Zimmermeisters und Architekten Christoph Poppe (1804–1878). Er studierte von 1855 bis 1859 Architektur am Polytechnikum Karlsruhe. Von 1860 bis 1861 arbeitete er zunächst als Architekt in Berlin, ab 1863 dann in Bremen. Seine architektonische Arbeit ist von einer üppigen historistischen Stilvielfalt gekennzeichnet, mit einer besonderen Vorliebe für die Neorenaissance, die sich aus seinen Reisen nach Frankreich und Italien entwickelte.

In Bremen baute Poppe zahlreiche Villen und Landhäuser, vor allem in Horn und in Oberneuland. 1875 entstand Schloss Knoop in der Vahr, das ab 1888 als Schloss Kreyenhorst im Besitz der Familie Rickmers war und 1912 abgerissen wurde. Bekannt wurde er durch seine repräsentativen Großbauten wie das Wasserwerk im Stadtwerder (1873), die Bauten für die Nordwestdeutsche Gewerbe- und Industrieausstellung 1890, die Bremer Baumwollbörse (1902) oder die Hauptverwaltung des Norddeutschen Lloyd (1907–1912).

Auch entstanden zahlreiche Wohn- und Vorstadthäuser für wohlhabende Bremer Kaufleute und Bürger wie die noch erhaltene Villa Frerichs (1882–1884) nach Johann Poppes Entwürfen, deren Innengestaltung Poppe ebenfalls häufig übernahm.

Darüber hinaus entwarf er die Ausstattung mehrerer Schiffe des Norddeutschen Lloyd, meist ausgeführt durch das renommierte Mainzer Unternehmen A. Bembé,[1] darunter der damals zeitweilig schnellste Atlantikdampfer der Welt, die 1903 in Dienst gestellte Kaiser Wilhelm II.

Er leitete als Ratszimmermeister 1883 die Umgestaltung der oberen Halle des Bremer Rathauses und entwarf 1903 das üppige Rathausgestühl, das nur in Teilen vor Ort erhalten ist.

Bis 1890 zeigt sich in Poppes Werken der starke Einfluss der französischen und italienischen Renaissance. Das Parkhaus (1890) für die Nordwestdeutsche Gewerbe- und Industrieausstellung ist einer seiner beruflichen Höhepunkte, Poppe war damals der wichtigste und berühmteste Baumeister Bremens. Die Kritik an seiner opulenten Formensprache wird jedoch zum Ende des Jahrhunderts lauter. Zu dieser Zeit wendet sich Poppe dann auch dem Vorbild der deutschen Renaissance als Inspirationsquelle zu. Dieses zeigt sich bei dem fein ornamentierten Entwurf der Stadtbibliothek, der sich der Formensprache der in Bremen vorherrschenden Weserrenaissance annähert.

In der Villa Ichon in Bremen, die er umgebaut und lange bewohnt hatte, ist ein Ölbild von ihm zu sehen. Seine ausufernde Dekorationsfülle war nicht unumstritten, der einflussreiche Architekturkritiker Walter Müller-Wulckow schrieb z. B. über die von Poppe entworfene Bremer Baumwollbörse: „Die Bremer Baumwollbörse ist das krasseste Beispiel dieser Art, von deren Formenfülle schon kurz nach der Vollendung abblätternde Ornamente Passanten erschlagend herabstürzten und auf diese geradezu groteske Weise die Krebsschäden unserer Baupraxis gezeigt haben.“[2]

Andere Architekten lösten mit ihren vom Jugendstil oder von der Reformarchitektur geprägten Bauten Poppes Stil ab. Nach einem Misserfolg beim Wettbewerb um die Ausgestaltung der großen Weserbrücke 1910 zog sich Poppe zurück auf sein Landgut Poppenhof am rechten Lesumufer in Lesum.

Poppe starb 1915 und wurde auf dem Riensberger Friedhof in Bremen beigesetzt (Planquadrat V, an der Ecke zu den Planquadraten F und G).

Werke

Werke bis 1890

  • 1870: Häuser am Bahnhofsplatz, abgerissen[3][4][5]
  • 1871: Umbau der Villa Ichon, Goetheplatz 4, die er ab 1895 selbst bewohnte (D)[5][6][7]
  • 1872: Villa Leupold (Eichenhorst) in der Leher Heerstrasse 194 in Horn-Lehe für Friedrich Ludwig Herrmann Leupold
  • 1872: Packhäuser in der Häschenstrasse, Neustadt, abgerissen[8]
  • 1873: Wohnhaus Albers für G. W. Albers [1], Privatmann, am Osterdeich 29[5][4][7]
  • 1873: Wasserwerk im Stadtwerder (im Volksmund als „Umgedrehte Kommode“ bekannt) in der Werderstraße 101 (D)[9][8][10][4][7]
  • 1873–1874: Landhaus Eduard Wätjen (Wätjens Schloss oder Schloss Alteneichen) in der Horner Heerstraße 16 in Horn mit Hofmeierhaus, abgerissen[5]chronik-horn-lehe[11][4]
  • 1873–1875: Schloss Knoop in der Vahr (ab 1888 als Schloss Kreyenhorst in Besitz der Familie Rickmers, 1912 abgerissen)[12][8][5][10][6][4][7][13][14][15]
  • 1873–1875: Wiederherstellung des alten belingschen Giebelhauses (Kaufhaus Beling) an der Schlachte Nr. 20, abgerissen (wann?)[4][5][13][15]
  • 1874: Rückwärtiger Erweiterungsbau von Haus Hoogenkamp (1825 von Hinrich Kaars?) für den damaligen Eigentümer J. Westenfeld, Oberneulander Landstr. 33(abgerissen?)[16]
  • 1874: Wohnhaus Theodor Fritze, Am Dobben 31a (1968 abgerissen)[5][4][7][15]
  • vor 1875: Villa von Konsul Edwin Adalbert Oelrichs in der Contrescarpe 79[5]
  • 1875: Landhaus Wedemeyer (später Hoffmann, ab 1911 Landgut Schütte, zuletzt BDM-Führerinnenschule) für August und H. Wedemeyer in Oberneuland, Oberneulander Landstraße 187 (1936 abgerissen)[4][17]
  • 1880, Contorhaus Hoffmann & Ruhl (auch Bureau des preußischen Generalkonsulats) Albutenstraße 1a, Ecke Langenstraße 125–126, zerstört
  • 1882: Hauptstelle der Sparkasse Bremen in der Obernstrasse, Ecke Papenstraße (im Zweiten Weltkrieg zerstört)[3][12][8][5][6][4][7]
  • 1883: Umgestaltung der Oberen Halle des Rathauses Bremen[3][12][10]
  • 1884: Villa Frerichs für Adolf Frerichs, Baumwollkaufmann Osterdeich 27 (D)[2][4][7]
  • 1885: Grabmal der Elisabeth Wätjen-Berck[18] mit Bildhauer Rudolf Lauer(D)
  • vor 1887: Villa-Preetorius in Mainz für den Lederfabrikanten und Bembé - Teilhaber Wilhelm Preetorius (abgerissen?)
  • 1887: Ausarbeitung des Wettbewerbsprogramms für die Sanierung des Bremer Doms gemeinsam mit den Architekten Wilhelm Below, Heinrich Müller und Christian Bummerstedt[19]
  • 1889: Villa Dieterich in Düsseldorf, Feldstr.82 für den Bierbrauereibesitzer Dieterich (abgerissen?)[20]
  • 1889: Wohn- und Geschäftshaus Georg Hagendorff und Hermann Grote (Weinhandlung) in der Obernstrasse 22, später umgebaut von der Firma Blanke, abgerissen (wann?)[5]
  • 1890: Wohnhaus Thomas Achelis in der Contrescarpe 58, abgerissen (wann?)[5][4][7]
  • 1890: Bauten für die Nordwestdeutsche Gewerbe- und Industrieausstellung (nach der Ausstellung abgebaut bis auf das 1907 durch Brand zerstörte Parkhaus)[3][12][8][5][10][4][7][21]

Werke ab 1890

Innenausstattungen

Innenausstattungen: Gebäude

  • 1886: Inneneinrichtung Wohnhaus Geo Heinrich Plate am Osterdeich 10[5][4][7]
  • 1886: Innenausstattung Wohnhaus Emil Plate am Osterdeich 56[5][4][7]
  • Innenausstattung Wohnhaus Thomas Achelis, Contrescarpe 58 (Ausf. Fa. Wellhausen, Hannover)[5][4][7]
  • Innenausstattung Wohnhaus Carl Schütte, Rembertistr.16 (Ausf. H.Bembė, Mainz)[5]
  • Innenausstattung Wohnhaus Friedrich Ludwig T. Achelis, Am Dobben 25[5]
  • Innenausstattung Wohnhaus Dettmar Finke, Contrescarpe 78[5]
  • Innenausstattung Wohnhaus Gustav Deetjen, Contrescarpe 70 (Ausf. Fa. Wellhausen, Hannover)[5]
  • Innenausstattung Wohnhaus Henry Sidney Lamotte, Contrescarpe 50[5]

Innenausstattungen: Schiffsausstattungen für den Norddeutschen Lloyd

Innenausstattungen: Schiffsausstattungen für den HAPAG in Hamburg

Literatur

  • Günter Heiderich: Ein Vierteljahrhundert Innendekoration aus See. Der Schiffsausstatter Johann Georg Poppe. In: Volker Plagemann (Hrsg.): Übersee. Seefahrt und Seemacht im deutschen Kaiserreich. Verlag C. H. Beck, München 1988.
  • Johann Georg Poppe (Nachruf). In: Deutsche Bauzeitung, 49 (1915) 72, S. 410–412.
  • Gustav Brandes: Johann Poppe. In: Niedersachsen. Jg. 20, 1914, 15, Nr. 23, S. 396–397.
  • Uwe Schwartz: Unter den freischaffenden Architekten in Bremen stand er an der Spitze: Johann Georg Poppe (1837–1915). In: Denkmalpflege in Bremen - Historismus und Gründerzeit I. Schriftenreihe des Landesamtes für Denkmalpflege, Bd. 13, Edition Temmen, Bremen 2016, ISBN 978-3-8378-1048-6.
  • Herbert Schwarzwälder: Das Große Bremen-Lexikon. Edition Temmen, Bremen 2001, ISBN 3-86108-616-6.
  • E. Gildemeister: Bremisches Nekrologium. In: Bremisches Jahrbuch. Herausgegeben von der Historischen Gesellschaft des Künstlervereins. Günter Winter, Bremen 1916.
  • Bremen und seine Bauten. Bearbeitet und herausgegeben vom Architekten und -Ingenieurverein. Verlegt bei Karl Schünemann, Bremen 1900, S. 435 ff.
  • Gerd Dettmann: Poppe, Johann. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 27: Piermaria–Ramsdell. E. A. Seemann, Leipzig 1933, S. 265.
  • Heinrich Wiegand: Lebenserinnerungen. Staatsarchiv Bremen, Archivnummer 7, 2010–12.
  • Matthias Trennheuser: Die innenarchitektonische Ausstattung deutscher Passagierschiffe zwischen 1880 und 1940. Dissertation. H. M. Hauschild, 2011.
  • Reinhard Patemann: Poppe, Johann Georg. In: Historische Gesellschaft Bremen, Staatsarchiv Bremen (Hrsg.): Bremische Biographie 1912–1962. Bremen 1969, S. 382, Sp. 2–383 Sp. 2.
  • Johs. Müller: Architekt Poppe als Mensch. In: Bremer Nachrichten, 21. August 1915.
  • Allgemeines (J. G. Poppe). In: Lloyd-Nachrichten, Nr. 84 (1907), S. 1163–1164.
  • Wilhelm Wortmann: Bremer Baumeister des 19. und 20. Jahrhunderts. Johann Heinrich Döll Verlag, Bremen 1988, S. 28–29.
  • Architekt Johann G. Poppe (Nachruf). In: Bremer Nachrichten, 19. August 1915.

Weblinks

Commons: Johann Georg Poppe – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. The whole outfit of the saloons has been executed by the firm of A. Bembé of Mainz
  2. Walter Müller-Wulckow: Aufbau-Architektur! Berlin 1919, S. 62.
  3. a b c d e f g Gustav Brandes: Johann Poppe. In: Niedersachsen. Band 20. Bremen 1915, S. 396–397.
  4. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t E. Gildemeister: Bremisches Nekrologium. In: Historische Gesellschaft des Künstlervereins (Hrsg.): Bremisches Jahrbuch. Gustav Winter, Bremen 1916.
  5. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w Architekten und -Ingenieurverein (Hrsg.): Bremen und seine Bauten. Karl Schünemann, Bremen 1900, S. 152, 243, 286–288, 304, 307, 364–365, 381, 394, 403, 429, 433–438, 442–444, 474, 476–477, 479, 570, 584, 588–590, 648.
  6. a b c d e f Wilhelm Wortmann: Bremer Baumeister des 19. und 20. Jahrhunderts. Johann Heinrich Döll, Bremen 1988, S. 28–29.
  7. a b c d e f g h i j k l m n o p q Donald Poppe: Johann Georg Poppe. unveröffentlicht, 2014, S. 6 Seiten.
  8. a b c d e f g Johann Georg Poppe. In: Deutsche Bauzeitung. Band 49. Bremen 1915, S. 410–412.
  9. a b Gerd Dettmann: Poppe, Johann. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 27: Piermaria–Ramsdell. E. A. Seemann, Leipzig 1933, S. 265.
  10. a b c d e f g Herbert Schwarzwälder: Das große Bremen-Lexikon. Edition Temmen, Bremen 2003.
  11. Rudolph Stein: Klassizismus und Romantik in der Baukunst Bremens II Bremen 1965, S. 374.
  12. a b c d e f g h Reinhard Patemann: Poppe, Johann Georg. In: Historische Gesellschaft Bremen, Staatsarchiv Bremen (Hrsg.): Bremische Biographie 1912–1962. Bremen 1969, S. 382–383.
  13. a b Kurt Milde: Neorenaissance in der deutschen Architektur des 19. Jahrhunderts. Wesen und Gültigkeit. Verlag der Kunst Dresden, Dresden 1981, S. 286–287.
  14. Rudolph Stein: Klassizismus und Romantik in der Baukunst Bremens II Bremen 1965, S. 376–378.
  15. a b c Licht, Hugo (Hrsg.): Architektur Deutschlands. Übersicht der hervorragendsten Bauausführungen der Neuzeit. Band 1. Ernst Wasmuth, Berlin 1882, S. Bl. 50, 51, 63, 70, 71, 72, 73.
  16. Hans-Christoph Hoffmann (Hrsg.): Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Baudenkmale der Freien Hansestadt Bremen. Ortsteil Oberneuland. Verlag Atelier im Bauernhaus, Fischerhude 1984.
  17. Hollanders, Sophie: Oberneuland - Bilder aus alten Truhen, Bremen 1981, Abb. 228–238.
  18. Grabmal Wätjen-Berck in der Deutschen Digitalen Bibliothek
  19. Hoffmann, Hans-Christoph: Die Erhaltung des St. Petri Doms zu Bremen im 19. Jahrhundert, Bremen 2007, S. 62
  20. Wilhelm Kick (Hrsg.): Moderne Neubauten. 2. Jahrgang, Stuttgarter Architektur-Verlag Kick, Stuttgart 1898.
  21. Wilhelm Lührs: Vor hundert Jahren – Die Nordwestdeutsche Gewerbe- und Industrieausstellung. In: Staatsarchiv Bremen (Hrsg.): Bremisches Jahrbuch. Band 69. Verlag des Staatsarchivs Bremen, Bremen 1990, S. 9–20.
  22. Das Erbe der Gebrüder Upmann
  23. Grabmal der Familie G. W. Grommė
  24. Grabmal der Familie G. W. Grommė in der Deutschen Digitalen Bibliothek
  25. Wilhelm Ehlers: Das Verwaltungsgebäude des Norddeutschen Lloyd in Bremen. Erbaut in den Jahren 1901–1910 von Architekt Johann Georg Poppe. Bremen o. J. [1912]
  26. Johann Georg Poppe. In: Deutsche Bauzeitung. 49. Bremen 1915, S. 410–412.
  27. a b c d e f g h i Günter Heiderich: Ein Vierteljahrhundert Innenausstattung auf See. Der Schiffsausstatter Johann Georg Poppe. In: Volker Plagemann (Hrsg.): Übersee. Seefahrt und Seemacht im Deutschen Kaiserreich. C.H.Beck, München 1988, S. 176–179.
  28. a b c d e f g h i j k l m n o Matthias Trennheuser: Die innenarchitektonische Ausstattung deutscher Passagierschiffe zwischen 1880 und 1940. In: Dissertation. H.M. Hauschild, 2011.
  29. A. Jaumann: Neuere Arbeiten von A. Bembé-Mainz, in: Innendekoration 18 (1907), S. 12–14
  30. Schaefer, Karl: Die moderne Raumkunst im Dienste des Norddeutschen Lloyd, in: Innendekoration 18 (1907), S. 293–305

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75 Jahre Norddeutsche Lloyd !

Der Norddeutsche Lloyd, das grösste deutsche Schiffahrtsunternehmen wurde am 20. Februar 1857 durch Consul Meier in Bremen gegründet. Die ersten Dampferverbindungen wurden zwischen Bremen und englischen Häfen aufgenommen. Im Jahre 1858 trat der erste deutsche Ozeandampfer des Lloyd die "Bremen" ihre erste Reise nach New York an. Bei Ausbruch des Weltkrieges erreichte die Lloydflotte nahezu 1 Million Brutto-Register-Tons. Infolge der Kriegsverluste und der Auslieferungsbestimmungen des Versailler Vertrages verblieb dem Norddeutschen Lloyd noch ein kläglicher Rest von rund 57.000 Brutto-Register-Tons, welche sie bis zum 1. Januar 1932 wieder auf 959.317 Br.-R.-Tons ausgebaut hat. Von der Gesamttonnage entfallen allein auf die beiden Schnelldampfer "Bremen" und "Europa" 9,5%.

Das Hauptverwaltungsgebäude des Norddeutschen Lloyd in Bremen, in welchem seit 1910 die Verwaltung des grössten deutschen Schiffahrtsunternehmen ihren Sitz hat.
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