Johann Friedrich Schlegel
Johann Friedrich Schlegel (* 25. November 1689 in Wurzen, Kurfürstentum Sachsen; † 6. September 1748 oder 9. September 1749 in Sörnewitz (?), Kurfürstentum Sachsen) war Stiftssyndikus in Meißen. Er war ein Großvater der Philosophen Friedrich und August Wilhelm Schlegel.
Leben
Sein Großvater Christoph Schlegel war Superintendent, der Vater Johann Elias Schlegel (1664–1718) war Appellationsrat in Dresden, die Mutter Johanna Dorothea (1670–1726) eine Tochter des sächsischen Oberamtsmanns Paul Andreas Vockel (1623–1684) und der Christine Marie Sultzberger (* 1640).
Johann Friedrich Schlegel studierte Jura in Wittenberg und wurde Lizentiat beider Rechte. Er war lange Jahre Syndikus des Hochstifts Meißen, später auch sächsisch-polnischer Appellationsrat.
Nach dem Tod seiner Frau verschlechterte sich sein Zustand und er wurde 1741 wegen Vernachlässigung der Amtspflichten als Stiftssyndikus entlassen. Danach zog er sich auf seinen Weinberg nach Sörnewitz bei Meißen zurück.
Von Johann Friedrich Schlegel sind einige kleinere juristische Schriften und Leichenreden erhalten.[1]
Ehe und Familie
Johann Friedrich Schlegel war mit Maria Rebecca (oder Ulrica Rebekka; 1695–1736), einer Tochter des Superintendenten Georg Leberecht Wilcke verheiratet.[2] Für sie befindet sich ein Epitaph im Kreuzgang des Franziskanerklosters (Stadtmuseum) in Meißen. Vom Epitaph für Johann Friedrich Schlegel ist noch der Stein mit dem Wappen erhalten, die Inschrift wurde im 19. Jahrhundert durch die Familien Senf und Schröder ausgetauscht.[3] Die beiden hatten dreizehn Kinder, nach der Geburt des letzten starb die Mutter.
- Johann Lebrecht Schlegel
- Johann Elias Schlegel (1719–1749), Gelehrter in Sachsen und Dänemark
- Johann Bernhard Friedrich Schlegel
- Johann Adolf Schlegel (1721–1793), Generalsuperintendent in Hannover, Vater von Friedrich und August Schlegel
- Sophie Friederike Schlegel
- Christiane Friederike Schlegel
- Johann Heinrich Schlegel (1726–1780), Gelehrter in Kopenhagen
- Johann Carl Schlegel
Literatur
- Jens Bulisch: Schlegels Streit. Johann Friedrich Schlegel und seine Entlassung als Syndikus des Hochstifts Meißen. In: Monumenta Misnensia. Jahrbuch für Stift und Albrechtsburg zu Meißen. Band 14. 2019/2020, S. 66–94
Weblinks
- Friedrich Johann Friedrich Schlegel
- Werke von und über Johann Friedrich Schlegel in der Deutschen Digitalen Bibliothek
Einzelnachweise
- ↑ Schriften von Johann Friedrich Schlegel WorldCat
- ↑ Gero von Wilcke: August Wilhelm Schlegel, der Romantiker. In: Archiv für Sippenkunde,. Heft 58. 1975. S. 100–115; mit genealogischen Angaben
- ↑ Wilko Beckmann: Die Frauenfiguren im dramatischen Werk Johann Elias Schlegels. Ruhr-Universität Bochum, 2013. Dissertation. S. 14f. PDF (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2022. Suche in Webarchiven.) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., mit zwei Abbildungen
Personendaten | |
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NAME | Schlegel, Johann Friedrich |
KURZBESCHREIBUNG | Stiftssyndikus in Meißen |
GEBURTSDATUM | 25. November 1689 |
GEBURTSORT | Dresden, Kurfürstentum Sachsen |
STERBEDATUM | unsicher: 6. September 1748 oder 9. September 1749 |
STERBEORT | unsicher: Sörnewitz, Kurfürstentum Sachsen |
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20.10.2009 01662 Meißen, Heinrichsplatz: Franziskanerklosterkirche St. Peter und Paul (GMP: 51.163193,13.472492), heute Museum: Klostergründung durch den 1258 verstorbenen Bischof Konrad I.. 1290 Erste schlichte Saalkirche. 1350/1400 heutige dreischiffige Hallenkirche. Nach der Reformation als Begräbnisstätte des reichen Meißner Bürgertums und später als Speicher genutzt. 1901 Einrichtung des Stadtmuseums. Kreuzgang. [DSCN39570.TIF]20091020275DR.JPG(c)Blobelt