Johann Daniel Arcularius
Johann Daniel Arcularius (* 3. März 1650 in Darmstadt; † 31. Dezember 1710 in Frankfurt am Main) war ein deutscher Logiker und lutherischer Theologe.
Leben
Der Sohn des Stadtprediger und Definitors in Darmstadt Bartholomäus Arcularius (14. Januar 1612 in Cleyburg/Nassau; † 30. März 1653 in Darmstadt) und dessen Frau Marie Judith, Tochter des Frankfurter Predigers und Seniors Johann Götze, stammte aus einem evangelischen Predigergeschlecht. Er hatte anfänglich die Schule und das Gymnasium in Darmstadt besucht. 1666 nahm er an der Universität Gießen ein Studium auf und erwarb 19. März 1670 den akademischen Grad eines Magisters der Philosophischen Wissenschaften. 1672 wurde er Erzieher der Prinzen Ludwig VII. und Friedrich von Hessen-Darmstadt.
Durch seine Beziehungen zum Fürstenhof gelangte er am 6. September 1676 an die ordentliche Professur der Logik und Metaphysik an der Gießener Hochschule. Am 26. Juni 1684 erwarb er das Lizentiat der Theologie und wurde außerordentlicher Professor an der theologischen Fakultät. Nachdem er sich auch als Prorektor der Alma Mater an den organisatorischen Aufgaben der Hochschule beteiligt hatte, ging er als Nachfolger von Philipp Jacob Spener als Pfarrer der Katharinenkirche und Senior des Predigerministeriums nach Frankfurt am Main. Um die dafür nötige Qualifikation zu erwerben, promovierte er am 9. September 1686 in Gießen zum Doktor der Theologie. In Frankfurt war Arcularius ein gemäßigter Vertreter der lutherischen Orthodoxie. Sein Nachfolger als Senior wurde Johann Georg Pritius.
Er hatte am 5. Februar 1678 Elisabeth Dorothea, die Tochter des Darmstädter Geheimrats und Kanzlers Johann Peter Melchior, geheiratet. Aus der Ehe sind drei Söhne und drei Töchter hervorgegangen. Von den Kindern kennt man:
- Lucretie Marie verheiratet mit dem Juristen, hessisch darmstädtischer Rats- und Kammergerichtsadvokaten Georg Andreas Geibel
- Christine Barbara verheiratet in erster Ehe mit dem französischen Pfarrer Friedrich Holzhausen, in zweiter Ehe mit dem Frankfurter Theologen Jakob Seelig
- Johann Peter († Juni 1703)
Werkauswahl
- Diss. de independia. Gießen 1678
- Diss. Metaph. De Supposito. Gießen 1683
- Diss. inaug. De … peccaudi renatorum ex I. Joh. III 9. Gießen 1684
- Einigkeit im Geist. Frankfurt 1694
- Himmelsleiter.
- Ultima Arcularinana.
Literatur
- Johann Daniel Arcularius. In: Christian Gottlieb Jöcher (Hrsg.): Allgemeines Gelehrten-Lexicon. Band 1: A–C. Johann Friedrich Gleditsch, Leipzig 1750, Sp. 513 (Textarchiv – Internet Archive).
- Arcularius (Joan. Daniel). In: Johann Heinrich Zedler: Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste. Band 2, Leipzig 1732, Sp. 1266.
- Herman Haupt, Georg Lehnert: Chronik der Universität Gießen, 1607–1907. Alfred Tölpelmann, Gießen, 1907, S. [51] (Digitalisat).
- Arcularius, Johann Daniel. In: Johann Heinrich Zedler: Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste. Supplement 2, Leipzig 1751, Sp. 202.
- Friedrich Wilhelm Strieder: Grundlage zu einer hessischen Gelehrten und Schriftsteller Geschichte. Göttingen 1781, Band 1, S. 133; Textarchiv – Internet Archive.
Weblinks
- Druckschriften von und über Johann Daniel Arcularius im VD 17.
- Arcularius, Johann Daniel. Hessische Biografie. (Stand: 16. Februar 2023). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Philipp Jakob Spener | Senior des Predigerministeriums in Frankfurt am Main 1686–1710 | Johann Georg Pritius |
Personendaten | |
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NAME | Arcularius, Johann Daniel |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Logiker und lutherischer Theologe |
GEBURTSDATUM | 3. März 1650 |
GEBURTSORT | Darmstadt |
STERBEDATUM | 31. Dezember 1710 |
STERBEORT | Frankfurt am Main |
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Johann Daniel Arcularius (1650-1710) in der Gießener Professorengalerie
Autor/Urheber: Rijksmuseum, Lizenz: CC0
Identificatie
Titel(s): Portret van de predikant en hoogleraar Johann Daniel Arcularius
Objecttype: prent
Objectnummer: RP-P-1915-1405
Catalogusreferentie: Hollstein Dutch 496-2(2)
Opschriften / Merken: verzamelaarsmerk, verso, gestempeld: Lugt 2228
Vervaardiging
Vervaardiger: prentmaker: Pieter Schenk (I) (vermeld op object), uitgever: Pieter Schenk (I) (vermeld op object), verlener van privilege: Staten van Holland en West-Friesland (vermeld op object)
Plaats vervaardiging: Amsterdam
Datering: 1670 - 1713
Fysieke kenmerken: mezzotint, gedrukt in bruin
Materiaal: papier
Techniek: mezzotint / kleurendruk
Afmetingen: blad: h 242 mm × b 174 mm
Onderwerp
Wat: wig
Wie: Johann Daniel Arcularius
Verwerving en rechten
Verwerving: aankoop 1905
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