Johann Conrad Felsing
Johann Conrad Friedrich Felsing (* 1. März 1766 in Gießen; † 3. Dezember 1819 in Darmstadt) war Kupferstecher und Kupferdrucker.
Leben
Johann Conrad Felsing war der Sohn von Johann Conrad Felsing (ursprüngliche Schreibweise Völtzing; 1733–1808), Bürger, Messerschmied und Instrumenteur in Gießen, und der Margaretha Katharina Felsing, geborene Best (1734–1804).
Er absolvierte eine Uhrmacherlehre, in der er bereits Uhren gravierte und damit begann Stiche zu kopieren. 1783 studierte er in Gießen Mathematik. 1787 begann er eine weitere Lehre in Darmstadt bei dem damaligen Hofkupferstecher Göpfert, der aber bereits 1788 Selbstmord beging. Der Erbprinz von Hessen, der spätere Ludwig I. (Hessen-Darmstadt), förderte ihn durch eine jährliche Unterstützung. 1796 wurde er Hofkupferstecher. 1797 bezog er das Gebäude seiner zukünftigen Kupferdruckerei, die bald erfolgreich im Geschäft war.
Felsing hat sich besonders durch seine topographischen Werke ausgezeichnet, für welche er eine neue Art der Darstellung entwickelte. Zu seinen letzten und besten Arbeiten gehörte der militärisch-topographische Plan von Mainz (1816). Außerdem lieferte er viele Porträts in Punktiermanier.
1799 heiratete er Dorothea Jost (1766–1834), mit der er drei Kinder bekam. Seine Söhne Johann Heinrich und Jakob waren ebenfalls Kupferstecher.
Galerie
Punktierter Kupferstich, Porträt von Johannes Calvin
Siegfried Leberecht Crusius, Kupferstich-Porträt (1818)
Literatur
- Luigi Zangheri (Hrsg.): Gli accademici del disegno: elenco alfabetico. Firenze: Olschki 2000, ISBN 88-222-4943-7.
- Felsing, Conrad. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 38, Saur, München u. a. 2003, ISBN 3-598-22778-7, S. 121.
- Allgemeines Künstlerlexikon Band 38, 2003, S. 121.
- Unbekannt: Felsing, Johann Konrad. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 6, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 617 f.
- Adolf Beyer: Darmstadts Kunst, Kultur und Künstler. Darmstadt: Leske, 1955.
- Die Felsings aus Darmstadt 1797 - 1987; Kupferstecher – Drucker – Verleger. Ausstellung Kunsthalle Darmstadt vom 18. Oktober bis 15. November 1987; Kunstverein Darmstadt e.V.: 1987.
- Friedrich Noack: Felsing, Conrad. In: Ulrich Thieme (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 11: Erman–Fiorenzo. E. A. Seemann, Leipzig 1915, S. 377–378 (Textarchiv – Internet Archive).
Weblinks
- Johann Conrad Felsing. Hessische Biografie. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Titelvignette von Felsing für Wilhelm Heinses Anastasia und das Schachspiel, 1803.
Personendaten | |
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NAME | Felsing, Johann Conrad |
ALTERNATIVNAMEN | Felsing, Johann Konrad; Felsing, Johann Conrad Friedrich |
KURZBESCHREIBUNG | Kupferstecher und Kupferdrucker |
GEBURTSDATUM | 1. März 1766 |
GEBURTSORT | Gießen |
STERBEDATUM | 3. Dezember 1819 |
STERBEORT | Darmstadt |
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Topographisch-militärischer Plan der Stadt und Festung Mainz
Autor/Urheber:
Conrad Felsing (1766-1819)
, Lizenz: Bild-PD-altBrustbild des Leipziger Verlegers und Buchhändlers Siegfried Leberecht Crusius (1738-1824), Kupferstich von Conrad Felsing (1818) nach einer Zeichnung von Daniel Ferdinand Caffé (1809).