Johann Christoph Gottlob Weise

Johann Christoph Gottlob Weise (* 30. November 1762 in Weimar; † 10. Mai 1840 ebenda) war ein deutscher Botaniker und Autor.[1]

Leben

Johann Christoph Gottlob Weise wurde als Sohn eines Hofkapellmusikers beim Herzog Karl August von Sachsen-Weimar-Eisenach in Weimar geboren. Aufgrund einer Ertaubung musste sein Vater bereits früh in den Ruhestand treten und somit fehlten diesem die finanziellen Mittel für die studentische Ausbildung seiner drei Kinder.

Johann Christoph Gottlob Weise besuchte bis 1779 das heutige Wilhelm-Ernst-Gymnasium Weimar in Weimar. Mit Hilfe von Freunden, die in Jena studierten und die er dort häufig besuchte, war er in der Lage sich autodidaktisch weiter zu bilden.

Bis 1787 führte er Illuminationsarbeiten für das Landes-Industrie-Comptoir des Friedrich Justin Bertuch aus, das Anfang des 19. Jahrhunderts der führende deutsche kartographische Verlag war. Anschließend wurde er durch Herzog Karl August nach Dresden auf die Artillerieschule gesandt, die er bis 1793 besuchte, um dann in das Weimarische Kontingent einzutreten. Seine Einheit stand kurz davon im ersten Koalitionskrieg eingesetzt zu werden, allerdings hatte er seine Neigung zum Soldatenberuf inzwischen gänzlich verloren, so dass er gegen den Wunsch des Herzogs in Weimar blieb, wodurch er aber keinerlei Anstellung mehr erhielt.

1805 wurde beim neu errichteten Schießhaus das erste Vogelschießen abgehalten. Er hatte als ehemaliger Artillerist das Abbrennen der Festkanone übernommen. Ein Betrunkener war hierbei mit seiner brennenden Pfeife zu nahe an das offen stehende Pulverfass gekommen und brachte dieses zur Explosion. Johann Christoph Gottlob Weise, der den Betrunkenen retten wollte, zog sich hierbei schwere Brandverletzungen zu.

Nach der Schlacht bei Jena wurde der französische General Armand Charles Guilleminot durch Napoleon damit beauftragt, das Schlachtfeld zu vermessen. Als Feldmesser wurde ihm hierzu Johann Christoph Gottlob Weise empfohlen. Dieser verrichtete so gute Arbeit, dass er auch wieder die Gunst des Herzogs gewann, der ihn 1807 zum Aufseher der Weimarer Militärbibliothek ernannte.

1811 erfolgte seine Beförderung vom Ingenieurgeographen zum Gartenbauinspektor.[2] Aufgrund seines botanischen Wissens veröffentlichte er zahlreiche Publikationen und war 1827 in der Lage das Haus von Friedrich Schiller zu erwerben.

Schriften (Auswahl)

Einzelnachweise

  1. Neuer Nekrolog der Deutschen. B.F. Voigt, 1842 (google.de [abgerufen am 26. Januar 2018]).
  2. Saxe-Weimar-Eisenach: Grosherzogl. S. Weimar-Eisenachisches Regierungs-Blatt. Die Regierung, 1817 (google.de [abgerufen am 26. Januar 2018]).