Johann Christoph Fahner

Johann Christoph Fahner (geb. 8. November 1758 in Buttstädt; gest. 7. Januar 1802 in Ihlefeld) war ein deutscher Mediziner.

Sein Vater war der Kantor Johann Christoph Fahner, sein älterer Bruder der Pfarrer Heinrich Wilhelm Fahner.[1] Auf Wunsch seiner Eltern begann er zunächst an der Universität Jena das Studium der Theologie, wechselte aber dann zur Medizin. Am 20. Mai 1780[2] erlangte er seinen Doktortitel. 1780 wurde er Stadtarzt in Buttstädt, zog kurz darauf nach Frankenhausen, 1785 nach Nordheim und später nach Ilfeld.[3] Dort wirkte er als Landphysikus der Grafschaft Hohnstein.[4] 1802 wurde er dort, unterwegs bei einem nächtlichen Ritt, erschlagen.[3]

Fahner war Autor und Übersetzer zahlreicher Artikel und Bücher zur Gerichtsmedizin und gab zu diesem Thema auch die Zeitschrift Magazin für die gesammte populäre Arzneikunde heraus.[3]

Werke

  • Vollständiges System der gerichtlichen Arzneikunde, 3 Bde., 1795–1800
  • Beiträge zur praktischen und gerichtlichen Arzneikunde, 1. Theil, 1799
  • Magazin für die gesammte populäre Arzneikunde (Herausgeber, 12 Hefte, 1785–1786)
  • System einer vollständigen medizinischen Polizey (Überarbeitung des Werkes von Johann Peter Frank, 1792)

Einzelnachweise

  1. Katalog der Deutschen Nationalbibliothek. Abgerufen am 14. November 2023.
  2. Ernst Anton Nicolai: 'Ordinis medicorum Ienensis h. t. decanus Ernestus Antonius Nicolai ... dissertationem inauguralem J. Chr. Fahneri ... indicit, praemissa commentatione de pulsu duro et molli : Praemissa commentatio de pulsu duro et molli'. In: Münchener Digitalisierungszentrum - Digitale Bibliothek. 1780, abgerufen am 14. November 2023 (lat).
  3. a b c August Hirsch: Fahner, Johann Christoph. In: Allgemeine Deutsche Biographie. Abgerufen am 14. November 2023.
  4. Hans-Georg Hofer: Medizin. Macht. Fehler. Zur historischen Verortung einer aktuellen Diskussion. In: Andreas Frewer, Kurt W. Schmidt, Lutz Bergemann (Hrsg.): Fehler und Ethik in der Medizin: neue Wege für Patientenrechte (= Jahrbuch Ethik in der Klinik. Nr. 6). Königshausen &. Neumann, Würzburg 2013, ISBN 978-3-8260-5337-5, S. 27.