Johann Baptist Zwerger
Johann Baptist Zwerger, auch Johannes Zwerger, (* 23. Juni 1824 in Altrei (Südtirol); † 14. August 1893 in Graz) war Fürstbischof von Seckau.
Leben
Der Sohn einer seit alters in Altrei ansässigen Familie wurde Geistlicher, Professor am Priesterseminar in Trient, 1863 Generalvikar für den deutschen Anteil der Diözese Trient und 1867 Fürstbischof von Seckau. Zwerger nahm als Konzilsvater an den Sitzungen des Ersten Vatikanischen Konzils teil und gehörte zur Majorität, die das Unfehlbarkeitsdogma annahm. Bekannt wurde er auch durch das große Bauprojekt der Herz-Jesu-Kirche (Graz). Ebenso initiierte und unterstützte er den Bau der Vinzenzkirche (Graz).
Schriften
Neben ca. 60 Hirtenbriefen war Bischof Zwerger der Verfasser folgender Schriften:
- Was lehrt das allgemeine Vatikanische Concilium über die Unfehlbarkeit des Papstes? Für seine Diöcesanen beantwortet, 1870
- Die Nothwendigkeit, die weltliche Herrschaft des Papstes wiederherzustellen, 1870
- Die Lage der heiligen Kirche in den gegenwärtigen Bedrängnissen und die Pflichten der Katholiken, 1870
- Die Volksschule in ihren Beziehungen zu Familie, Kirche und Staat, 1871
- Die Reise in die Ewigkeit, 1872
- Maria von den Engeln, 1872
- Die gegenwärtige Empörung der Welt gegen Gott und unser Verhalten dabei, 1873
- Die confessionellen Gesetzentwürfe, 1874
- Die Schätze der römisch-katholischen Christen. Für seine Diöcesanen dargestellt, 1874
- Ablaß und Jubiläum, 1875
- Die schönste Tugend und das häßlichste Laster, 1876
- Der Glaube als göttliche Tugend oder die Pflicht zu glauben in ihrer Begründung, Erfüllung und Übertretung, 1877
- Die wahre Kirche Jesu Christi in ihrer Wesenheit und in ihren Beziehungen zur Menschheit, 1880
Nach seinem Tode wurden weitere Schriften publiziert, etwa:
- Johannes B. Zwerger: Apis ascetica. Eine Blumenlese aus ascetischen Werken. Zum eigenen Gebrauche gesammelt., herausgegeben von Franz von Oer, Selbstverlag 1894
Literatur
- Constantin von Wurzbach: Zwerger, Johann Baptist. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 60. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1891, S. 333 f. (Digitalisat).
- Johann Baptist Zwerger, Fürstbischof von Seckau, Biografie, ohne Autor, Styria Verlag, Graz 1893 (107 Seiten)
- Friedrich Lauchert: Zwerger, Johann Baptist. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 45, Duncker & Humblot, Leipzig 1900, S. 529–531.
- Norbert M. Borengässer: Johann Baptist Zwerger. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 14, Bautz, Herzberg 1998, ISBN 3-88309-073-5, Sp. 668–670 .
- Martin Kolozs: „Für seine Zeit der richtige Mann“. Lebensbild des Hirten Johannes Baptist Zwerger. Herausgegeben von der Johannes Zwerger Initiative Graz. Kyrene, Wien 2023, ISBN 978-3-902873-96-5.[1]
Weblinks
- Eintrag zu Johann Baptist Zwerger im Austria-Forum (im AEIOU-Österreich-Lexikon)
- Eintrag zu Johann Baptist Zwerger auf catholic-hierarchy.org
Fußnoten
- ↑ Johannes Zwerger Initiative, abgerufen am 25. Oktober 2023.
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Ottokar Maria Graf von Attems | Bischof von Seckau 1867–1893 | Leopold Schuster |
Personendaten | |
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NAME | Zwerger, Johann Baptist |
KURZBESCHREIBUNG | Bischof von Seckau |
GEBURTSDATUM | 23. Juni 1824 |
GEBURTSORT | Altrei, Südtirol |
STERBEDATUM | 14. August 1893 |
STERBEORT | Graz |
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Fürstbischof Johann Baptist Zwerger von Seckau
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Adolf Dauthage (+1883); Foto Peter Geymayer
, Lizenz: Bild-PD-altJohann Baptist Zwerger, Lithographie von Adolf Dauthage
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Wappen des Bistums (Graz-)Seckau
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Bischofsstab, Johann Baptist Zwerger. Nachgebildet dem Äbtissinenstab Nonnberg, Salzburg
Johann Baptist Zwerger, Fürstbischof von Seckau