Joachim Klar

Joachim Klar (* 6. März 1909 in Breslau; † 15. Juni 1996 in Schorndorf) war ein deutscher Pädagoge und Heimatpfleger.

1953 bis zu seinem Ruhestand 1971 war er Rektor der bis heute bestehenden Lehenbach-Grundschule in Winterbach/Rems. Vorher war er, nach Vertreibung und Gefangenschaft, vier Jahre Volksschullehrer im nahen Dörfchen Korb bei Waiblingen gewesen.

Seit 1958 engagierte sich Klar als Vertrauensmann im Schwäbischen Albverein und im Arbeitskreis Archiv für schlesische Mundart.[1] Klar war Landeskulturreferent der Landsmannschaft Schlesien in Baden-Württemberg.[2] Er sammelte und präsentierte die Werke von Künstlern aus den Vertreibungsgebieten,[3] beispielsweise von Rudolf Hacke und Friedrich Iwan.[4] Ebenso war die schlesische Geschichte Thema seiner Vorträge.[5] Von 1984 bis zu seinem Tod war er zudem Erster Vorsitzender der Landsmannschaft Schlesien in Schorndorf und zeitweise Kreis-Schatzmeister für den Bund der Vertriebenen (BdV). Joachim Klar gehörte politisch der FDP/ DVP an.

Er lebte in Winterbach im Remstal. Eine Zeitungsausschnittsammlung zu seiner Personengeschichte ab 1964 befindet sich im Hauptstaatsarchiv Stuttgart.[6]

Auszeichnungen

Literatur

  • Heimatbuch Winterbach. Hrsg. von der Gemeinde Winterbach, Chr. Scheufele, Stuttgart 1972.

Einzelnachweise

  1. Anerkennungen und Erinnerungen. In: Band 21. Festschrift. 35 Jahre erfolgreiche Arbeit. Arbeitskreis für schlesische Mundart, Wangen 2017, S. 157. (PDF)
  2. Ostdeutscher Kulturrat (Hrsg.): Kulturpolitische Korrespondenz. Ausgaben 764–781, 1990, S. 7
  3. Mitteilungen des Sudetendeutschen Archivs, Ausgaben 66–69, Sudetendeutsches Archiv, 1982, S. 61
  4. Kulturpolitische Korrespondenz, Ausgaben 764–781, Ostdeutscher Kulturrat, 1990, S. 7
  5. Vortragsankündigung: Bilder zur Geschichte Schlesiens am 5. Dezember 1989 im Haus Schlesien, Kulturpolitische Korrespondenz, Ausgaben 728–746, Ostdeutscher Kulturrat, 1989, S. 11
  6. J 191 Klar, Joachim. Landesarchiv Baden-Württemberg.
  7. Liste der Ordensträger 1975–2022. (PDF; 394 kB) Staatsministerium Baden-Württemberg, 30. April 2022, S. 66
  8. Heimattage 1995 in Sigmaringen. In: Trägerinnen und Träger der Medaille „Verdienste um die Heimat Baden-Württemberg“, Arbeitskreis Heimatpflege Regierungsbezirk Karlsruhe.