Jim Furyk

Jim Furyk
Personalia
Nation:Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Spitzname:Gentleman Jim
Karrieredaten
Profi seit:1992
Derzeitige Tour:PGA Tour
Turniersiege:27
Majorsiege:1 (2003)
Auszeichnungen:Vardon Trophy (2006),
PGA Tour Player of the Year und PGA Player of the Year (2010), Payne Stewart Award (2016)

Jim Furyk (* 12. Mai 1970 in West Chester, Pennsylvania) ist ein US-amerikanischer Profigolfer der PGA Tour und der PGA Tour Champions. Er gehört zum Kreis der Major-Sieger.

Werdegang

Jim Furyk lernte das Golfspiel bei seinem Vater Mike, dem Head Pro des Uniontown Country Club in der Nähe von Pittsburgh. Nach dem Besuch der University of Arizona entschied sich der talentierte Basketballer im Jahre 1992 für die Laufbahn des Berufsgolfers.

Zwischen 1998 und 2003 gewann Furyk zumindest ein Turnier jährlich auf der PGA TOUR, darunter sein erstes Major – die US Open 2003 –, und stieß in die Top 10 der Golfweltrangliste vor. In der Saison 2004 konnte er nur 14 Events spielen, da er drei Monate wegen einer notwendig gewordenen Handgelenksoperation pausieren musste. In den Jahren 2005 und 2006 konnte Furyk das Versäumte aufholen und sein Ranking mit weiteren Siegen und einem zweiten Platz bei der US Open 2006 festigen. Bei der Open Championship belegte er den vierten Platz, und mit seinem Sieg bei der Canadian Open im September 2006 erreichte er den 2. Platz der Golfweltrangliste. Seither ist er beständig in den Top 20 der Weltrangliste zu finden.

Ende September 2010 siegte er beim Abschlussturnier der PGA TOUR, der Tour Championship. 1,35 Millionen US-Dollar erhielt er – das höchste Preisgeld im Golfsport für einen Turniersieg. Zugleich gewann er die Gesamtwertung der Serie, den sogenannten FedEx Cup. 10 Millionen US-Dollar erhielt Furyk hierfür zusätzlich aus dem sogenannten Bonus-Pool.

Auf der PGA Tour gehört Jim Furyk zu den erfolgreichsten Spielern überhaupt. Insgesamt 70,4 Millionen US-Dollar (Stand: 28. März 2019) gewann er in seiner Karriere. Lediglich Tiger Woods, Phil Mickelson und Vijay Singh konnten mehr Preisgeld erspielen.[1]

Furyk ist einer von nur sechs Spielern in der Geschichte der US-PGA-Tour, der eine 59'er-Runde spielte (BMW Championship 2013 im Conway Farms Golf Club in Lake Forest, Illinois).[2] Am 7. August 2016 stellte Furyk einen Tourrekord auf, als er als erster PGA-Spieler bei der Travelers Championship in Cromwell, Connecticut mit einem Eagle und zehn Birdies eine 58er-Runde schaffte.[3]

Sein Caddie ist Mike „Fluff“ Cowen, der zuvor Tiger Woods bei seinem Aufstieg zur Nummer 1 begleitete.

Nachdem er bislang neunmal als Spieler im Ryder Cup für die USA angetreten war, wurde Furyk im Januar 2017 zum Kapitän der US-Auswahl für 2018 bestimmt.[4]

Seit seinem 50. Geburtstag 2020 spielt Furyk vorwiegend auf der PGA Tour Champions. Gleich in der ersten Saison 2020/2021 gewann er auf dieser Tour drei Turniere, denen jedoch bis Ende 2023 keine weiteren Siege folgten.

Das Spiel

Jim Furyk ist ein „Short Hitter“ im Feld der PGA-Profis – in der Rangliste „Driving Distance“ führt ihn die PGA für das Jahr 2012 lediglich auf Rang 171 (von 191) mit im Durchschnitt 280 yards. Seine Stärke ist jedoch das Spiel mit den Eisen: Bei Schlägen vom Fairway erreichte Furyk im gleichen Jahr eine durchschnittliche Annäherung an die Fahne von 32 Fuß und 10 Zoll, was Rang 3 entsprach. Noch beeindruckender war sein Spiel aus dem Sand: Hier erreichte er eine durchschnittliche Annäherung an die Fahne von 6 Fuß und 11 Zoll – der Bestwert im Feld.

Sehr ungewöhnlich ist die Schwungbewegung von Jim Furyk: Er führt den Schläger beim Aufschwung außergewöhnlich steil über den Kopf, wobei der Schlägerkopf auch nicht – wie üblicherweise gelehrt – auf einer Ebene einer Kreisbahn bleibt, und schlägt dann auf einer sehr viel flacheren Linie. Der Schlägerkopf beschreibt daher eine sehr auffällige „Schleife“ in der Luft, weiterhin arbeitet er mit einem sehr intensiven Einsatz des Unterkörpers. Insgesamt wirkt Jim Furyks Schwung daher sehr unruhig und kompliziert, funktioniert aber außerordentlich zuverlässig.

PGA Tour Siege (17)

  • 1995: Las Vegas Invitational
  • 1996: United Airlines Hawaiian Open
  • 1998: Las Vegas Invitational
  • 1999: Frys.com Open|Las Vegas Invitational
  • 2000: Doral-Ryder Open
  • 2001: Mercedes Championships
  • 2002: Memorial Tournament
  • 2003: U.S. Open, Buick Open
  • 2005: Cialis Western Open
  • 2006: Wachovia Championship, Canadian Open
  • 2007: Canadian Open
  • 2010: Transitions Championship, Verizon Heritage, The Tour Championship und FedEx Cup
  • 2015: RBC Heritage

Major Championship sind fett gedruckt.

PGA Tour Champions Siege (3)

  • 2020: PURE Insurance Championship
  • 2020: The Ally Challenge
  • 2021: U.S. Senior Open Championship

Major Championship sind fett gedruckt.

Andere Turniersiege

  • 1993: Nike Mississippi Gulf Coast Classic (Nike Tour)
  • 1995: Lincoln-Mercury Kapalua International
  • 1997: Argentine Open
  • 1998: Fred Meyer Challenge (mit David Duval)
  • 2002: Wendy’s 3-Tour Challenge (mit Rich Beem und John Daly)
  • 2003: PGA Grand Slam of Golf
  • 2005: Nedbank Golf Challenge (Südafrika)
  • 2006: Nedbank Golf Challenge (Südafrika)
  • 2008: PGA Grand Slam of Golf
  • 2009: Chevron World Challenge

Ergebnisse bei Major Championships

Turnier199419951996199719981999200020012002200320042005200620072008
The MastersDNPDNPT29T284T14T14T6CUT4DNP28T22T13T33
U.S. OpenT28DNPT5T5T14T1760T62CUT1T48T28T2T2T36
The Open ChampionshipDNPDNPT444T4T10T41CUTCUTCUTCUTCUT4T12T5
PGA ChampionshipDNPT13T17T6CUTT8T72T79T18CUTT34T29CUTT29
Turnier2009201020112012201320142015201620172018
The MastersT10CUTT2411T25T14CUTDNPCUTDNP
US OpenT33T16CUTT4CUTT12T42T2T23T48
The Open ChampionshipT34CUTT48T34CUT4T30T59DNPDNP
PGA ChampionshipT63T24T39T422T5T30T73CUTT71
Turnier2019202020212022
The MastersDNPDNPDNPDNP
PGA ChampionshipCUTCUTDNPDNP
US OpenT28DNPDNPCUT
The Open ChampionshipT63KTDNPDNP

DNP = nicht teilgenommen
CUT = Cut nicht geschafft
"T" geteilte Platzierung
KT = Kein Turnier (Ausfall wegen Covid-19)
Grüner Hintergrund für Sieg
Gelber Hintergrund für Top 10.

Teilnahmen an Mannschaftswettbewerben

Siehe auch

Quellen

  1. PGA Preisgeldstatistik (auf Englisch). Abgerufen am 28. März 2019.
  2. Golf: Jim Furyk spielt historische 59er Runde. In: Spiegel Online. 14. September 2013, abgerufen am 22. Januar 2017.
  3. Jim Furyk sets PGA Tour record with 58 in final round at Travelers Championship. USA Today, 7. August 2016, abgerufen am 7. August 2016 (englisch).
  4. Furyk führt US-Team als Kapitän in Ryder Cup. In: sport.orf.at. 11. Januar 2017, abgerufen am 22. Januar 2017.

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Autor/Urheber: Carl Lindberg, Lizenz: CC BY 2.5
Jim Furyk on the putting green at the Congressional Country Club during the Earl Woods Memorial Pro-Am prior to the 2007 AT&T National tournament. His caddie, Fluff Cowan, is on the right edge of the photo.