Jesse Benedict Carter

Jesse Benedict Carter (* 16. Juni 1872 in New York; † 20. Juli 1917 in Cervignano del Friuli) war ein US-amerikanischer Klassischer Philologe und Religionswissenschaftler.

Leben

Carter studierte zunächst an der New York University (1889–1890), dann in Princeton (1890–1893). Danach setzte er seine Studien in Deutschland fort (Leipzig, Berlin, Göttingen 1893–1895). Von 1895 bis 1897 unterrichtete Carter Latein an der Princeton University, um dann von 1897 bis 1898 an der Universität Halle weiterzustudieren, wo er als Schüler von Georg Wissowa am 4. August 1898 mit der Dissertation De deorum Romanorum cognominibus quaestiones selectae promoviert wurde. Zwischen 1898 und 1907 war er wieder als Professor für Latein in Princeton tätig. Zwischen 1904 und 1907 war Carter Annual Professor an der American School of Classical Studies in Rom, deren Direktor er von 1907 bis 1912 war, bevor er 1913 Direktor der neu gegründeten American Academy in Rome wurde. Sein Hauptforschungsgebiet war die Römische Religion.

Jesse Benedict Carter starb am 20. Juli 1917 an einem Hitzeschlag an der italienischen Front. Er wurde auf dem Protestantischen Friedhof in Rom beerdigt.^[1]

Veröffentlichungen (Auswahl)

• De deorum Romanorum cognominibus quaestiones selectae. Leipzig 1898 Internet Archive
• Selections from the Roman Elgiac Poets. New York 1900
• Epitheta deorum quae apud poetas latinos leguntur. Leipzig 1902 (Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie, Supplement; PDF)
• The Religion of Numa. London / New York 1906
• The Religious Life of Ancient Rome. Boston / New York 1911

Literatur

• Ward W. Briggs: Carter, Jesse Benedict. In: Derselbe (Hrsg.), Biographical Dictionary of North American Classicists, Westport (Conn.) 1994, S. 89.
• J. M. P.: Jesse Benedict Carter, in American Journal of Archaeology 21, 1917, 340.

Weblinks

• Eintrag zu Jesse Benedict Carter in der Database of Classical Scholars (englisch)

Einzelnachweise

1. ↑ Gertraude Stahl-Heimann: Der protestantische Friedhof oder der Friedhof der Nichtkatholiken in Rom "Denen, die auferstehen werden". Heidelberg : Rhein-Neckar-Zeitung, 2000, S. 41