Jeremy Dudziak

Jeremy Dudziak
Jeremy Dudziak (2017)
Personalia
Voller NameJeremy Calvin Dudziak
Geburtstag28. August 1995
GeburtsortHamburgDeutschland
Größe176 cm
PositionAußenverteidigung (links), Mittelfeld
Junioren
JahreStation
2002–2004Viktoria Beeck
2004–2007MSV Duisburg
2007–2009FC Schalke 04
2009–2014Borussia Dortmund
Herren
JahreStationSpiele (Tore)1
2013–2015Borussia Dortmund II28 (0)
2015Borussia Dortmund3 (0)
2015–2019FC St. Pauli91 (4)
2019–2021Hamburger SV55 (5)
2021–2023SpVgg Greuther Fürth32 (2)
2023→ Hatayspor (Leihe)3 (0)
2023–Hertha BSC14 (1)
Nationalmannschaft
JahreAuswahlSpiele (Tore)2
2010Deutschland U151 (0)
2010–2011Deutschland U168 (0)
2011–2012Deutschland U1718 (2)
2012–2013Deutschland U182 (0)
2013–2014Deutschland U197 (1)
2015Deutschland U205 (0)
2016Deutschland U211 (0)
2019Tunesien1 (0)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.
Stand: Saisonende 2023/24

2 Stand: 27. September 2022

Jeremy Calvin Dudziak (* 28. August 1995 in Hamburg) ist ein deutscher Fußballspieler. Er steht bei Hertha BSC unter Vertrag.

Familie

Dudziak wurde als Sohn einer deutschen Mutter und eines in Ghana geborenen und in Tunesien aufgewachsenen Vaters in Hamburg geboren. Er wuchs in Duisburg auf.[1]

Karriere

Verein

Jeremy Dudziak spielte in der Jugend von Viktoria Beeck und dem MSV Duisburg und wechselte 2007 in die Jugendabteilung des FC Schalke 04. Zwei Jahre später ging er zu Borussia Dortmund.[2]

Für den BVB spielte er in der A-Junioren-Bundesliga und in der NextGen Series 2012/13. Dort schied man in der Gruppenphase mit fünf Punkten aus sechs Spielen als Gruppenletzter aus.[3] Wegen mehrerer verletzungsbedingter Ausfälle in der zweiten Mannschaft wurde er am 16. Februar 2013 in den Kader für das Spiel gegen den Karlsruher SC berufen und kam zu seinem Debüt im Profibereich, als er in der 86. Minute für Mustafa Amini eingewechselt wurde.[4] Am 27. Januar 2015 erhielt Dudziak einen bis zum 30. Juni 2018 laufenden Profivertrag[5] und stand am 28. Februar 2015 beim Revierderby im Kader der ersten Mannschaft, kam jedoch nicht zum Einsatz. Sein Bundesligadebüt absolvierte er am 21. März 2015 beim Auswärtsspiel gegen Hannover 96 (3:2), als er in der 58. Minute für Oliver Kirch eingewechselt wurde.[6]

Dudziak wechselte am 28. August 2015 zum Zweitligisten FC St. Pauli.[7][8] Dort erzielte er beim 3:3 gegen den 1. FC Union Berlin am 11. Spieltag seinen ersten Profitreffer mit dem Tor zum 2:2.[9] Im Frühjahr 2019 entschied er sich, seine zum Saisonende 2018/19 endende Vertragslaufzeit nicht zu verlängern.[10]

Zur Saison 2019/20 wechselte Dudziak ablösefrei zum Stadtrivalen und Ligakonkurrenten Hamburger SV, bei dem er einen Vertrag mit einer Laufzeit bis zum 30. Juni 2022 erhielt.[11] Unter dem Cheftrainer Dieter Hecking etablierte er sich im zentralen Mittelfeld als Stammspieler. Im Februar 2020 zog sich Dudziak einen Innenbandriss im Knie zu, der für ihn das Saisonaus bedeutet hätte.[12] Jedoch wurde die Spielzeit aufgrund der COVID-19-Pandemie rund einen Monat später für 2 Monate unterbrochen. Somit stand er für die Schlussphase der Saison wieder zur Verfügung. Dudziak absolvierte 28 Zweitligaspiele, stand 23-mal in der Startelf und erzielte 3 Tore. Der HSV belegte nach einer starken Hin- und einer schwachen Rückrunde zum zweiten Mal in Folge den 4. Platz und verpasste den Wiederaufstieg. Zur Saison 2020/21 übernahm Daniel Thioune die Mannschaft. Auch unter ihm war Dudziak Stammspieler. Er absolvierte 27 Zweitligaspiele (21-mal von Beginn), in denen er 2 Tore erzielte. Darüber hinaus bereitete er 7 Tore vor und war damit nach Manuel Wintzheimer der zweitbeste Vorlagengeber seiner Mannschaft. Der HSV war nach der Hinrunde Tabellenführer, spielte aber erneut eine schwache Rückrunde, in der man aus den Aufstiegsplätzen fiel. Dies führte zur Trennung von Thioune, woraufhin Horst Hrubesch für die letzten 3 Spiele Interimstrainer wurde. Dieser suspendierte Dudziak für das bedeutungslose letzte Spiel, da er sich an „einfache teaminterne Regeln nicht gehalten hat“.[13] Der HSV belegte letztendlich zum dritten Mal in Folge den 4. Platz.

Mitte August 2021 wechselte Dudziak in die Bundesliga zur SpVgg Greuther Fürth. Der 25-Jährige unterschrieb beim Aufsteiger einen Vertrag bis zum 30. Juni 2024.[14] Ende Januar 2023 wurde Dudziak an den abstiegsbedrohten türkischen Erstligisten Hatayspor verliehen.[15]

Im Sommer 2023 wechselte er zu Hertha BSC in die 2. Bundesliga.[16]

Nationalmannschaft

Dudziak absolvierte 2010 gegen Polen ein Länderspiel für die deutsche U-15-Nationalmannschaft und kam am 14. November 2010 zu seinem Länderspieldebüt für die deutsche U-16 gegen Russland.[1] Mit der deutschen U-17-Nationalmannschaft nahm er an der U-17-Fußball-Europameisterschaft 2012 in Slowenien teil und zog dabei ins Endspiel ein.[2] Das Finale wurde gegen die Niederlande mit 4:5 nach Elfmeterschießen verloren.

Im Mai 2015 wurde Dudziak in den Kader für die U-20-Weltmeisterschaft 2015 in Neuseeland berufen.

Dudziak hatte ebenfalls die Möglichkeit, für die ghanaische und tunesische Nationalmannschaft zu spielen, da sein Vater in Ghana geboren wurde und in Tunesien aufgewachsen ist.[1] Ende August 2019 wurde Dudziak erstmals in den Kader der tunesischen Nationalmannschaft berufen.[17] Am 6. September 2019 debütierte er beim 1:0-Testspielsieg gegen Mauretanien.[18] Da er nicht die tunesische Staatsbürgerschaft besitzt, kann er nicht in Pflichtspielen eingesetzt werden und wurde daher nicht mehr nominiert. Da kein Kontakt zu seinem Vater besteht, gab es Probleme mit einer Einbürgerung.[19]

Titel

Einzelnachweise

  1. a b c Nils Heimann: BVB-Kicker Dudziak mit tollem Debüt. In: reviersport.de. 14. November 2010, abgerufen am 24. Februar 2013.
  2. a b Stefanie Sandmeier: Dudziaks Traum vom EM-Titel. In: rp-online.de. 12. Mai 2012, abgerufen am 24. Februar 2013.
  3. A-Junioren NextGen Series 2012/13. In: weltfussball.de. HEIM:SPIEL Medien GmbH & Co. KG, abgerufen am 3. September 2023.
  4. Frühstarter Calhanoglu beschert KSC den Sieg, kicker.de.
  5. Dudziak unterschreibt Vertrag bis 2018, bvb.de.
  6. Happy End dank Doppelpacker Aubameyang, kicker.de.
  7. Jeremy Dudziak wechselt zum FC St. Pauli BVB.de, abgerufen am 28. August 2015.
  8. Der FC St. Pauli verpflichtet Jeremy Dudziak fcstpauli.com, abgerufen am 28. August 2015.
  9. Spielbericht auf kicker.de.
  10. Der FC St. Pauli plant die neue Saison ohne Dudziak und Neudecker, fcstpauli.com, abgerufen am 5. März 2019.
  11. HSV verpflichtet Jeremy Dudziak, hsv.de, 5. April 2019, abgerufen am 16. Mai 2019.
  12. Bänderverletzung im Knie: Saison für HSV-Profi Jeremy Dudziak beendet, ran.de, 16. Februar 2020, abgerufen am 16. August 2021.
  13. "Einfache teaminterne Regeln" missachtet: Hrubesch streicht Dudziak, kicker.de, 17. Mai 2021, abgerufen am 16. August 2021.
  14. Dudziak vom HSV verpflichtet, sgf1903.de, 16. August 2021, abgerufen am 16. August 2021.
  15. Auf Leihbasis: Dudziak verlässt Fürth Richtung Türkei, kicker.de, 27. Januar 2023, abgerufen am 27. Januar 2023.
  16. Erster Linksverteidiger gefunden: Hertha holt Dudziak auf kicker.de vom 30. Juni 2023.
  17. Dudziak: Nationalmannschaftseinladung aus Tunesien, hsv.de, 30. August 2019, abgerufen am 2. September 2019.
  18. „Besondere Momente“ für Dudziak und Fein, hsv.de, 10. September 2019, abgerufen am 10. September 2019.
  19. Nach seinem Debüt für Tunesien: Deshalb wird Jeremy Dudziak nicht mehr nominiert, hsv24.mopo.de, 27. Dezember 2019, abgerufen am 29. Juli 2023.

Auf dieser Seite verwendete Medien

Dudziak, Jeremy StP 16-17 WP.jpg
Autor/Urheber: Northside, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Jeremy Dudziak im Trikot des FC St.Pauli 2017
Hertha BSC Logo 2012.svg
Vereinswappen von Hertha BSC seit 2012