Jens Volker Kratz

Jens Volker Kratz (* 26. Mai 1944 in Jena; † 11. Februar 2024) war ein deutscher Chemiker und Professor für Kernchemie an der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz.

Leben und Wirken

Als Sohn des Chemikers Ludwig Kratz studierte Jens Volker Kratz von 1963 bis 1971 Chemie an der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz. Seine „Post-Doc-Zeit“ von 1972 bis 1974 verbrachte er in Berkeley bei Glenn T. Seaborg. Danach war er von 1974 bis 1982 Leiter der Gruppe Kernchemie bei der Gesellschaft für Schwerionenforschung (GSI) in Darmstadt. Seit 1982 war er Professor für Kernchemie in Mainz.

Schwerpunkte seiner Arbeit waren die Synthese und die Chemie der schwersten Elemente, die Aufbruch-Spektroskopie exotischer Atomkerne mit dem Aladin-LAND Spektrometer, die Wechselwirkung von Actinoiden mit Huminsäuren und Tonmineralien, und der Nachweis von Spurenelementen durch Resonanzionisation mit Lasern und anschließender Flugzeitmassenspektroskopie (RIMS – Resonanzionisations-Massenspektrometrie).

Jens Volker Kratz war Mitherausgeber des Fachorgans Radiochimica Acta.

Jens Volker Kratz verstarb am 11. Februar 2024 im Alter von 79 Jahren.[1]

Ehrungen

1998 wurde ihm zusammen mit Norbert Trautmann vom Institut für Kernchemie, Mainz, und Hans Blix der Otto-Hahn-Preis der Stadt Frankfurt am Main verliehen.

Literatur

  • Jens Volker Kratz: Zerfallseigenschaften kurzlebiger Arsen- und Selenisotope und ihre Ausbeuten bei der Spaltung von U-235 mit thermischen Neutronen. Dissertation, Mainz 1971.Google Books.
  • Jens Volker Kratz: Chemie der schwersten Elemente, Chemie in unserer Zeit, Band 29, 1995, Nr. 4
  • Jens Volker Kratz, Karl Heinrich Lieser: Nuclear and Radiochemistry, Fundamentals and Applications. 3rd Edition, September 2013, 2 Volumes, ISBN 978-3-527-32901-4, Wiley-VCH, Weinheim.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Traueranzeige Jens Volker Kratz. In: VRM Trauer. VRM GmbH & Co. KG, Mainz, 17. Februar 2024, abgerufen am 18. Februar 2024.