Jean Corriveau

Jean Corriveau
Voller NameJoseph Alfred Arthur Jean Corriveau
NationKanada Kanada
Geburtstag11. September 1958 (63 Jahre)
GeburtsortChicoutimi, Kanada
BerufUnternehmensberater
Karriere
DisziplinAerials
Statuszurückgetreten
KarriereendeFebruar 1983
Platzierungen im Freestyle-Skiing-Weltcup
 Debüt im Weltcup11. Januar 1980
 Weltcupsiege9
 Gesamtweltcup16. (1981)
 Aerials-Weltcup1. (1981)
 Podiumsplatzierungen1.2.3.
 Aerials952
 

Joseph Alfred Arthur Jean Corriveau (* 11. September 1958 in Chicoutimi, Québec) ist ein ehemaliger kanadischer Freestyle-Skier. Er war weitgehend auf die Disziplin Aerials (Springen) spezialisiert und gewann einmal die Disziplinenwertung sowie neun Springen im Weltcup.

Biografie

Jean Corriveau kam als Sohn des Geodäten Michel Corriveau (1925–2005)[1] und seiner Frau Denyse (geb. Barnard, 1929–1998) in Chicoutimi zur Welt. Er begann seine sportliche Laufbahn als Wasserspringer und wurde unter anderem 1976 Dritter seiner Altersklasse bei den kanadischen Meisterschaften. Nach einem Trainingsunfall auf dem Trampolin zwangen ihn Schwindelattacken zu einer Pause.[2]

Corriveau gab das Wasserspringen daraufhin auf und wandte sich, ohne jemals Ski gefahren zu sein, dem Freestyle-Skiing zu. Nachdem ihm der Wechsel kaum Schwierigkeiten bereitet hatte, ermutigte ihn sein Freund Pierre Poulin, sich dem Sport professionell zu widmen.[2] Im damals vergleichsweise jungen Alter von 19 Jahren schloss er sich dem Profizirkus an und gehörte in den folgenden Jahren neben John Eaves zur ersten Generation der „Québec Air Force“, die die Disziplin Aerials in den 1980er und 1990er Jahren beherrschte. Laut dem Weggefährten Louis Dionne war Corriveau, der im Sommer Show-Auftritte in England absolvierte, der erste Skifahrer, der einen dreifachen Salto mit Schraube durchführen konnte.[3][4]

Am 15. März 1980 gewann er in Tignes seinen ersten Wettkampf im neu lancierten Freestyle-Skiing-Weltcup, musste sich aber in der Disziplinenwertung wie schon in den Wintern davor seinem Teamkollegen John Eaves geschlagen geben. 1981 gelangen ihm auf europäischem Boden vier Siege, womit auch eine Beinverletzung gegen Ende des Winters den Gewinn der Aerials-Disziplinenwertung, gleichbedeutend mit seinem größten Karriereerfolg, nicht mehr verhindern konnte.[5][6] Bei vereinzelten Starts auf der Buckelpiste konnte er sich nicht in den Punkterängen klassieren. Im Jahr darauf feierte er erneut vier Siege, verlor den Titel jedoch an seinen Landsmann Craig Clow. Seinen letzten Weltcup bestritt er im Februar 1983.

Corriveau absolvierte ein Studium an der École des hautes études commerciales und ist in der Unternehmensberatung tätig. Der leidenschaftliche Segler[7] ist in zweiter Ehe verheiratet und lebt in seinem Heimatort Chicoutimi.

Erfolge

Weltcupwertungen

SaisonGesamtAerials
PlatzPunktePlatzPunkte
198017.912.91
198116.1421.142
198222.1402.140
198323.224.90

Weltcupsiege

Corriveau errang im Weltcup 16 Podestplätze, davon 9 Siege:

DatumOrtLandDisziplin
15. März 1980TignesFrankreichAerials
18. Januar 1981LivignoItalienAerials
24. Januar 1981TignesFrankreichAerials
8. Februar 1981SeefeldÖsterreichAerials
15. Februar 1981OberjochDeutschlandAerials
31. Januar 1982Morin HeightsKanadaAerials
7. Februar 1982Mont Sainte-AnneKanadaAerials
28. Februar 1982Sella NeveaItalienAerials
21. März 1982OberjochDeutschlandAerials

Weitere Erfolge

  • 5 internationale Siege[7] in der Prä-Weltcup-Ära

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Michel CORRIVEAU. Fédération Québécoise des Sociétés de Généalogie, 25. Mai 2005, abgerufen am 10. April 2022 (französisch).
  2. a b Jean Corriveau – Un casse-cou sur deux planches. In: Le Quotidien, Ausgabe vom 15. April 1978, Cahier B1. Online in Bibliothèque et Archives nationales du Québec, abgerufen am 9. April 2022 (französisch).
  3. Roger Blackburn: Au temps du ski de bum. Le Quotidien, 16. Februar 2022, abgerufen am 9. April 2022 (französisch).
  4. Jean Corriveau – Un p’tit Québécois qui ne craint pas les champions. In: La voix de l’Est, Ausgabe vom 24. Februar 1979, S. 13. Online in Bibliothèque et Archives nationales du Québec, abgerufen am 9. April 2022 (französisch).
  5. Corriveau n’est pas une béquille. In: Le Quotidien, Ausgabe vom 9. März 1981, Cahier 2. Online in Bibliothèque et Archives nationales du Québec, abgerufen am 9. April 2022 (französisch).
  6. Jean Corriveau goûte à la gloire mondiale. In: Le Quotidien, Ausgabe vom 18. März 1981, S. 33. Online in Bibliothèque et Archives nationales du Québec, abgerufen am 9. April 2022 (französisch).
  7. a b Pedigree de Jean Corriveau. Voyage sur l’Européenne, abgerufen am 10. April 2022 (französisch).

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