Patrick-Dewaere-Preis

(c) Georges Biard, CC BY-SA 3.0
Preisträger 2016: Vincent Lacoste

Der Patrick-Dewaere-Preis (Prix Patrick Dewaere), bis 2006 Jean-Gabin-Preis (Prix Jean Gabin), ist die bedeutendste Auszeichnung für Nachwuchsschauspieler in der französischen Filmindustrie.

Hintergrund

Der Preis wird jedes Jahr in Paris, gemeinsam mit dem Romy-Schneider-Preis, an einen vielversprechenden männlichen Nachwuchsdarsteller verliehen. Die Auszeichnung ist nach dem französischen Schauspieler Patrick Dewaere (1947–1982) benannt. Von 1981 bis 2006 wurde der Preis unter dem Namen Jean-Gabin-Preis (Prix Jean Gabin) verliehen. Der Preis wurde von den Journalisten Marlène und Eugène Moineau ins Leben gerufen. Die Idee stammte ursprünglich von Louis de Funès, der seinen verstorbenen Schauspielkollegen Jean Gabin (1904–1976) ehren wollte.[1] Nach einem Rechtsstreit mit der Familie Moncorgé, den Hinterbliebenen des Schauspielers und früheren Namenspatrons, wurde die Auszeichnung von den Organisatoren im Jahr 2008 umbenannt.[2][3] Der Gewinner wird von einer Jury aus weiblichen Film- und Theaterjournalisten bestimmt.[4][5]

Preisträger

Im Jahr 1992 konnte sich als erster Nicht-Franzose Vincent Perez in die Siegerliste einreihen. Jüngster Sieger war 1996 der 24-jährige[6] Franzose Guillaume Depardieu. Als ältester Sieger mit 59 Jahren erhielt 2003 Johnny Hallyday die Auszeichnung für seine Leistung in dem Drama Das zweite Leben des Monsieur Manesquier.

Bei der Verleihung 2018 gewann mit dem 32-jährigen Argentinier Nahuel Pérez Biscayart erstmals ein Nichteuropäer den Preis, und zwar für seine Leistungen in den beiden Vorjahresfilmen Au revoir là-haut und 120 BPM.[7]

JahrPreisträgerNationalität
1981Thierry LhermitteFrankreich
1982Gérard LanvinFrankreich
1983Gérard DarmonFrankreich
1984François CluzetFrankreich
1985Christophe MalavoyFrankreich
1986Tchéky KaryoFrankreich
1987Jean-Hugues AngladeFrankreich
1988Thierry FrémontFrankreich
1989Vincent LindonFrankreich
1990Lambert WilsonFrankreich
1991Fabrice LuchiniFrankreich
1992Vincent PerezSchweiz
1993Olivier MartinezFrankreich
1994Manuel BlancFrankreich
1995Mathieu KassovitzFrankreich
1996Guillaume DepardieuFrankreich
1997Yvan AttalFrankreich
1998Vincent ElbazFrankreich
1999Samuel Le BihanFrankreich
2000Guillaume CanetFrankreich
2001José GarciaFrankreich
2002Benoît PoelvoordeBelgien
2003Johnny HallydayFrankreich
2004Lorànt DeutschFrankreich
2005Clovis CornillacFrankreich
2006Jérémie RenierBelgien
2007Preis nicht vergeben
2008Jocelyn QuivrinFrankreich
2009Louis GarrelFrankreich
2010Tahar RahimFrankreich
2011Gilles LelloucheFrankreich
2012JoeystarrFrankreich
2013Raphaël PersonnazFrankreich
2014Pierre NineyFrankreich
2015Reda KatebFrankreich
2016Vincent LacosteFrankreich
2017Preis nicht vergeben
2018Nahuel Pérez BiscayartArgentinien
2019Philippe KaterineFrankreich

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Magne, Régine: Héritiers de Jean Gabin et Romy Schneider. In: Sud Oest, 25. April 2001 (abgerufen via LexisNexis Wirtschaft).
  2. Le prix Jean Gabin n’existe plus. (Memento des Originals vom 5. September 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.metrofrance.com metrofrance.com, 23. November 2007 (französisch) abgerufen am 19. März 2008.
  3. Pierre Vavasseur: Prix Dewaere-Schneider. In: Le Parisien, 18. März 2008, S. 39.
  4. En bref. In: Le Figaro, 5. April 2011, Nr. 20737, S. 30.
  5. Stéphane Bern: Gilles Lellouche, espoir du cinéma? La Tribune de Geneve, 11. April 2011; abgerufen am 15. September 2011.
  6. Guillaume Depardieu et Marie Gillain sont les lauréats des prix Jean Gabin et Romy Schneider 1996. In: Le Monde, 15. Februar 1996, Culture (abgerufen via LexisNexis Wirtschaft).
  7. Prix Romy Schneider et Patrick Dewaere 2018. journal.impact-european.eu; abgerufen am 10. November 2018

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Vincent Lacoste à l'avant-première de Astérix et Obélix au service de sa majesté