Jean-Frédéric Chapuis

Jean-Frédéric Chapuis
FIS Ski Cross World Cup 2015 - Megève - 20150313 - Jean-Frédéric Chapuis 3.jpg
NationFrankreich Frankreich
Geburtstag2. März 1989 (33 Jahre)
GeburtsortBourg-Saint-Maurice
Größe172 cm
Gewicht83 kg
Karriere
DisziplinSkicross
VereinCO Val Thorens
Statuszurückgetreten
Karriereende2022
Medaillenspiegel
Olympische Spiele1 × Goldmedaille0 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
Weltmeisterschaften1 × Goldmedaille1 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
 Olympische Winterspiele
GoldSotschi 2014Skicross
 Freestyle-Skiing-Weltmeisterschaften
GoldVoss 2013Skicross
SilberKreischberg 2015Skicross
Platzierungen im Freestyle-Skiing-Weltcup
 Debüt im Weltcup18. Dezember 2010
 Weltcupsiege18
 Gesamtweltcup3. (2014/15, 2015/16)
 Skicross-Weltcup1. (2014/15, 2015/16, 2016/17)
 Podiumsplatzierungen1.2.3.
 Skicross18312
letzte Änderung: 13. Mai 2022

Jean-Frédéric Chapuis (* 2. März 1989 in Bourg-Saint-Maurice) ist ein ehemaliger französisch-schweizerischer Freestyle-Skier. Er war auf die Disziplin Skicross spezialisiert. Seine größten Erfolge sind der Weltmeistertitel im Jahr 2013, der Olympiasieg im Jahr 2014 sowie der Gewinn der Weltcup-Disziplinenwertung in den Saisons 2014/15, 2015/16 und 2017/18.

Biografie

Chapuis war zu Beginn seiner Sportkarriere ein alpiner Skirennläufer. Ab Dezember 2004 nahm er an FIS-Rennen und nationalen Juniorenrennen teil. Er konnte zwei FIS-Rennen für sich entscheiden und nahm an der Juniorenweltmeisterschaft 2008 in Formigal teil, wo der 12. Platz in der Kombinationswertung sein bestes Ergebnis war. Erfolge in Europacup-Rennen, an denen er sich seit Januar 2008 beteiligte, blieben aus. Ende der Saison 2009/10 wechselte er zur Freestyle-Disziplin Skicross.

Sein Debüt im Freestyle-Weltcup hatte Chapuis am 18. Dezember 2010 in Innichen, wo er auf Platz 8 fuhr und sogleich die ersten Weltcuppunkte gewann. Ein weiterer achter Platz kam einen Monat später in Les Contamines hinzu. Im Winter 2011/12 fuhr er im Weltcup fünfmal unter die besten zehn. Die erste Podestplatzierung gelang ihm am 26. Februar 2012 in Grasgehren (3. Platz). Aufgrund einer Verletzung verpasste Chapuis den Beginn der Saison 2012/13. Er wurde dennoch für die Weltmeisterschaften 2013 in Voss nominiert und gewann überraschend die Goldmedaille. Eine Woche später, am 17. März 2013, gewann er in Åre erstmals ein Weltcuprennen.

Bei den Olympischen Winterspielen 2014 siegte Chapuis vor seinen französischen Landsleuten Arnaud Bovolenta und Jonathan Midol. Während der Weltcupsaison 2013/14 konnte er ein Rennen in La Plagne für sich entscheiden. Bei den Weltmeisterschaften 2015 am Kreischberg gewann er die Silbermedaille. Nach der WM gelangen ihm in der zweiten Hälfte des Weltcupwinters 2014/15 fünf Podestplätze (davon vier Siege in Folge), wodurch er sich zum ersten Mal den Gewinn der Skicross-Disziplinenwertung sicherte. Ähnlich erfolgreich war Chapuis in der Saison 2015/16: Er gewann vier Rennen und erzielte zwei weitere Podestplatzierungen, wodurch er den Gewinn der Disziplinenwertung wiederholte.

Auch die Weltcupsaison 2016/17 verlief nach seinen Vorstellungen: In sechs von 14 ausgetragenen Rennen stand Chapuis auf dem Podest, davon viermal als Sieger. Damit entschied er zum dritten Mal in Folge die Disziplinenwertung für sich. Bei den Weltmeisterschaften 2017 in der Sierra Nevada am Ende der Saison hatte er jedoch Pech. Nachdem er in der Qualifikation die überlegene Bestzeit aufgestellt hatte, schied er bereits im Achtelfinale aus und belegte lediglich den 25. Platz.[1]

Im April 2022 gab Jean-Frédéric Chapuis seinen Rücktritt vom aktiven Wettkampfsport bekannt.[2]

Privates

Seine Mutter, Katharina Güller, ist eine Schweizerin, die während vieler Jahre als Lehrerin an der Primarschule Arosa unterrichtete.[3][4] Infolgedessen spricht der in Val Thorens aufgewachsene Jean-Frédéric Chapuis fliessend deutsch und besitzt neben der französischen auch die Schweizer Staatsbürgerschaft. Vor seinem Wechsel zum Skicross fuhr er zeitweilig Alpinrennen für Swiss-Ski.[5][6]

Erfolge

Olympische Spiele

Weltmeisterschaften

Weltcupwertungen

SaisonGesamtSkicross
PlatzPunktePlatzPunkte
2010/1176.1023.115
2011/1223.287.277
2012/1322.344.343
2013/1421.354.381
2014/153.681.747
2015/163.57,831.694
2016/174.54,501.763
2017/1814.40,302.403
2018/197.52,002.572
2019/2069.18,3614.202

Weltcupsiege

Chapuis errang im Weltcup bisher 33 Podestplätze, davon 18 Siege:

Nr.DatumOrtLand
117. März 2013ÅreSchweden
223. März 2014La PlagneFrankreich
315. Februar 2015ÅreSchweden
421. Februar 2015TegernseeDeutschland
522. Februar 2015TegernseeDeutschland
614. März 2015MegèveFrankreich
79. Dezember 2015Val ThorensFrankreich
819. Dezember 2015InnichenItalien
916. Januar 2016WatlesItalien
1023. Januar 2016NakiskaKanada
119. Dezember 2016Val ThornesFrankreich
1217. Dezember 2016MontafonÖsterreich
134. Februar 2017FeldbergDeutschland
145. Februar 2017FeldbergDeutschland
1514. Januar 2018IdreSchweden
1620. Januar 2019IdreSchweden
1717. Februar 2019FeldbergDeutschland
1817. März 2019VeysonnazSchweiz

Weitere Erfolge

  • 1 Sieg im Europacup
  • Winter-X-Games 2012: 20. Skicross

Weblinks

Commons: Jean-Frédéric Chapuis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. WM-Silber für Fanny Smith in der Sierra Nevada. Aargauer Zeitung, 18. März 2017, abgerufen am 8. Januar 2018.
  2. Quel avenir pour le champion olympique Jean-Frédéric Chapuis? In: ledauphine.com. 14. April 2022, abgerufen am 13. Mai 2022.
  3. Hans Danuser: Arosa – wie es damals war (1962–1978), Bd. 5, Eigenverlag Danuser, Arosa 2001, S. 203.
  4. Südostschweiz vom 7. März 2014, S. 26.
  5. Schweizer Männer im Skicross ohne Medaille. In: Südostschweiz.ch. 20. Februar 2014, abgerufen am 20. Februar 2014.
  6. Zumindest ein «Drittel» einer Goldmedaille für Graubünden. In: Südostschweiz.ch. 21. Februar 2014, abgerufen am 22. Februar 2014.

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