Jean-Baptiste Debret
Jean-Baptiste Debret (* 18. April 1768 in Paris; † 28. Juni 1848 ebenda) war ein französischer Maler, der für seine Lithographien der Menschen Brasiliens bekannt wurde.
Debret studierte an der École des Beaux-Arts in Paris, wo er Schüler von Jacques-Louis David war. Sein erster künstlerischer Erfolg war der zweite Preis beim Salon des beaux arts im Jahre 1798.
Er kam im März 1816 als Mitglied der Missão Artística Francesa (Französische Kunstmission) zum ersten Mal nach Brasilien. Dort sollte er in Rio de Janeiro eine Kunst- und Handwerks-Schule (Escola Real de Artes e Ofícios) unter der Schutzherrschaft des Königs Johann VI. und des Marquis von Marialva aufbauen. Die Schule wurde dann unter Kaiser Peter I. zur Kaiserlichen Akademie der Schönen Künste (Academia Imperial de Belas Artes) erhoben.
Als vom kaiserlichen Hof in Rio bevorzugter Maler wurde Debret des Öfteren beauftragt, deren Mitglieder zu porträtieren. Er richtete im Dezember 1822 sein Atelier an der Kaiserlichen Akademie ein und wurde dort ein geschätzter Lehrer. Im Jahre 1829 organisierte Debret die erste Kunstausstellung in Brasilien, die 1ª Exposição da Classe de Pintura Histórica da Imperial Academia das Bellas Artes, wo er viele seiner Werke und die seiner Schüler ausstellte.[1]
Debret entwickelte recht schnell ein Interesse an Ethnographie und begann in der Periode zwischen 1816 und 1831, Szenen mit Bräuchen und sozialen Beziehungen der Brasilianer zu zeichnen. Er interessierte sich insbesondere für die Sklaven.
Debret kehrte 1831 nach Frankreich zurück, wo er Mitglied der Akademie der Schönen Künste wurde. Von 1834 bis 1839 veröffentlichte Debret seine monumentale Serie von drei Bänden mit Kupferstichen unter dem Titel Voyage pittoresque et historique au Brésil, ou Séjour d'un Artiste Français au Brésil (Eine malerische und historische Reise nach Brasilien, oder der Aufenthalt eines französischen Künstlers in Brasilien).
Gemeinsam mit den Werken des deutschen Malers Moritz Rugendas sind Debrets Arbeiten ein wichtiges graphisches Dokument über das Leben in Brasilien während der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Galerie
- Bestrafung eines Sklaven durch einen Plantagenaufseher
- Charrúa-Krieger
- Spieler eines Musikbogens uruncungo
- Auspeitschung
- Schwarze Frauen
- Krönung von Kaiser Peter I. von Brasilien
- Indianische Soldaten
- Die Familie eines Camacan-Häuptlings bereitet sich auf ein Fest vor
Weblinks
- Jean-Baptiste Debret. In: org.br. Enciclopédia Itaú Cultural (brasilianisches Portugiesisch).
- Faksimiles der 3 Bücher
- Jean-Baptiste Debret – Un Artiste Français en Brésil. In: estadao.com.br. Archiviert vom am 8. Juni 2007 (eine bebilderte Biografie von Francisco Weffort u. a., französisch und portugiesisch).
- Jean-Baptiste Debret bei Google Arts & Culture
Einzelnachweise
- ↑ 1ª Exposição da Classe de Pintura Histórica da Imperial Academia das Bellas Artes. In: org.br. Enciclopédia Itaú Cultural, abgerufen am 12. Juni 2022 (brasilianisches Portugiesisch).
Personendaten | |
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NAME | Debret, Jean-Baptiste |
KURZBESCHREIBUNG | französischer Maler |
GEBURTSDATUM | 18. April 1768 |
GEBURTSORT | Paris |
STERBEDATUM | 28. Juni 1848 |
STERBEORT | Paris |
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A native American chief (tribe of Charrúa). Peter Mitchell writes: Living in Uruguay and Brazil's southernmost Rio Grande do Sul, Charrúa acquired horses from the late 1500s.
The old african Orpheus. Urucungo (berimbau) player. Debret wrote that "often one of the slaves, missing his homeland, let out his voice and sang in the public squares and around the fountains." [1]
Sklaverei in Brasilien, Jean-Baptiste Debret.
Escravas negras oriundas de diversas tribos africanas trazidas para o Brasil