Jaworzyna Śląska
Jaworzyna Śląska | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Polen | |
Woiwodschaft: | Niederschlesien | |
Powiat: | Świdnicki | |
Gmina: | Jaworzyna Śląska | |
Fläche: | 4,34 km² | |
Geographische Lage: | 50° 55′ N, 16° 26′ O | |
Höhe: | 220 m n.p.m. | |
Einwohner: | 5118 (31. Dezember 2020) | |
Postleitzahl: | 58.140 | |
Telefonvorwahl: | (+48) 74 | |
Kfz-Kennzeichen: | DSW | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Straße: | Breslau–Jelenia Góra | |
Eisenbahn: | Breslau–Wałbrzych | |
Świdnica–Legnica | ||
Nächster int. Flughafen: | Breslau | |
Verwaltung | ||
Webpräsenz: | www.jaworzyna.net |
Jaworzyna Śląska [deutsch Königszelt) ist eine Stadt in Polen und Sitz der gleichnamigen Gemeinde. Sie liegt auf halbem Wege zwischen Strzegom (Striegau) und Świdnica (Schweidnitz) in der Woiwodschaft Niederschlesien und gehört dem Powiat Świdnicki an.
] (Geschichte
Als 1843 die Eisenbahnstrecke Breslau–Waldenburg (zunächst zwischen Breslau und Freiburg in Schlesien) errichtet wurde, lagen die wichtigen Städte Striegau und Schweidnitz zehn Kilometer abseits der Trasse. Zum Anschluss dieser Städte wurde eine Querverbindung (die später Teil der Bahnstrecke Kattowitz–Liegnitz wurde) gebaut, die sich auf den Feldern des Dorfes Bunzelwitz mit der Hauptstrecke kreuzte. Es entstand ein Bahnhof, um den sich schnell eine Eisenbahnersiedlung bildete.
Sie erhielt in Erinnerung an das Feldlager von Bunzelwitz, wo im Siebenjährigen Krieg das Zelt Friedrichs II. 1761 an jenem Ort gestanden hatte, den Namen Königszelt. Dort, in Bunzelwitz, schloss der König das erste preußisch-osmanische Bündnis, welches freilich wirkungslos blieb.
Königszelt entwickelte sich zu einem Eisenbahnknotenpunkt. 1853 wurde die Strecke von Freiburg bis Waldenburg weitergeführt, 1855 erfolgte die Verlängerung der Schweidnitzer Strecke bis Reichenbach im Eulengebirge und 1863 bis Neisse. Die Striegauer Strecke wurde 1856 konnte die Bahnlinie über Striegau und Jauer nach Liegnitz in Betrieb genommen werden. Die für die damalige Zeit hervorragenden Verkehrsanbindungen begünstigten 1860 die Gründung der Porzellanfabrik Königszelt von Traugott Silber[1], die 1886 eine Aktiengesellschaft bildete. Das über 1945 hinaus kontinuierlich weiter tätige Unternehmen Karolina gehört zu den drei größten noch produzierenden Betrieben dieser Art in Schlesien. Bis 1945 gehörte Königszelt dem Landkreis Schweidnitz an.
Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel es 1945 zusammen mit fast ganz Schlesien an Polen und wurde in Jaworzyna Śląska umbenannt. Die deutsche Bevölkerung wurde vertrieben.
1954 erhielt Jaworzyna Śląska Stadtrecht und die Fläche der Stadt vergrößerte sich um 1,34 km² auf fast 4 km². 1975–1998 gehörte Jaworzyna Śląska zur Woiwodschaft Wałbrzych (deutsch Waldenburg). Seit der Verwaltungsreform 1999 gehört es zum Powiat Świdnicki.
Sehenswürdigkeiten
Das Muzeum Kolejnictwa na Śląsku (Museum für Eisenbahnwesen in Schlesien) erinnert an die Zeit der Stadt als Eisenbahnknotenpunkt.[2]
Einwohnerentwicklung
- 1885: 1382
- 1905: 3335
- 1939: 3866
- 1961: 5206
- 1970: 5379
- 2013: 5226
- 2020: 5118 Einwohner
Partnerstädte
- Peyremale, Frankreich
- Pfeffenhausen, Deutschland
- Teplice, Tschechien
- Ostritz, Deutschland
Gemeinde
Die Stadt ist Sitz der Stadt-und-Land-Gemeinde Jaworzyna Śląska mit der Stadt selbst und weiteren Ortschaften. Sie hat etwa 10.200 Einwohner.
Söhne und Töchter der Stadt
- Richard Herda-Vogel (1900–1965), deutscher Kunstmaler und Grafiker
- Ilse von Bredow (1922–2014), deutsche Schriftstellerin
- Manfred Schulz (1930–2013), deutscher Chemiker und Hochschullehrer
- Manfred Herrmann (1932–1997), deutscher Mathematiker
Literatur
- Stephan Kaiser: Eisenbahnknoten Königszelt : Beiträge zur schlesischen Verkehrsgeschichte.- Ratingen : Stiftung Haus Oberschlesien, 2014. – 48 S. : Ill. – (Schriften der Stiftung Haus Oberschlesien ; Landeskundliche Reihe ; 17)
- Gerhard Schmidt-Stein: Schlesisches Porzellan vor 1945. Würzburg 2. Aufl. 2007, ISBN 978-3-87057-207-5, S. 105–123
- Hugo Weczerka (Hrsg.): Handbuch der historischen Stätten. Band: Schlesien (= Kröners Taschenausgabe. Band 316). Kröner, Stuttgart 1977, ISBN 3-520-31601-3, S. 238.
Weblinks
Einzelnachweise
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