Janez Lenarčič

Janez Lenarčič (2019)

Janez Lenarčič (* 6. November 1967 in Ljubljana[1]) ist ein slowenischer Diplomat und Politiker. Er war mehrmals Staatssekretär, von 2008 bis 2014 leitete er das Büro für demokratische Institutionen und Menschenrechte (ODIHR) der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE).[1] Seit 1. Dezember 2019 ist er Kommissar für humanitäre Hilfe und Krisenschutz.

Leben

Janez Lenarčič studierte Internationales Recht an der Universität Ljubljana, das Studium schloss er 1992 ab. Anschließend trat er in den diplomatischen Dienst ein. Von 1994 bis 1999 war er Sekretär an der Ständigen Vertretung Sloweniens bei den Vereinten Nationen in New York City, 2000/01 war er Berater des slowenischen Außen- sowie Premierministers.[1][2]

2002/03 war er unter Anton Rop Staatssekretär im Amt des slowenischen Ministerpräsidenten. Anschließend fungierte er bis 2006 als außerordentlicher und bevollmächtigter Botschafter der Republik Slowenien bei der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) in Wien während des slowenischen Vorsitzes (2005). Danach war er slowenischer Europastaatssekretär, zu seinen Aufgaben zählte die Vorbereitung der Slowenischen EU-Ratspräsidentschaft im ersten Halbjahr 2008.[1][2]

Ab Juli 2008 leitete er als Nachfolger von Christian Strohal das Büro für demokratische Institutionen und Menschenrechte (Office for Democratic Institutions and Human Rights, ODIHR) der OSZE.[1][2] 2014 folgte ihm in dieser Funktion Michael Georg Link nach,[3] Lenarčič wurde unter Miro Cerar erneut Staatssekretär im Amt des slowenischen Ministerpräsidenten.[4]

Von der slowenischen Regierung wurde er im Juli 2019 als EU-Kommissar der Kommission von der Leyen nominiert.[5] Mit 1. Dezember 2019 folgte er Christos Stylianides als Kommissar für humanitäre Hilfe und Krisenschutz nach.

Auszeichnungen

  • 2009: Officier de la Légion d’Honneur[6]

Weblinks

Commons: Janez Lenarčič – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c d e Curriculum Vitae: Janez Lenarčič. Abgerufen am 18. Juli 2019 (englisch).
  2. a b c Janez Lenarčič: Fifth Director of the OSCE Office for Democratic Institutions and Human Rights. Abgerufen am 18. Juli 2019 (englisch).
  3. Ingibjörg Sólrún Gísladóttir: Director of the OSCE Office for Democratic Institutions and Human Rights. Abgerufen am 19. Juli 2019 (englisch).
  4. Cerarjeva vlada: na prvi seji so kadrovali. 19. September 2014, abgerufen am 18. Juli 2019.
  5. Griechenland nominiert Juncker-Sprecher als EU-Kommissar. 18. Juli 2019, abgerufen am 18. Juli 2019.
  6. Janez Lenarčič made Officier de la Légion d’Honneur (Memento vom 18. Juli 2019 im Internet Archive)
VorgängerAmtNachfolger
Christian StrohalDirektor des ODIHR der OSZE
2008–2014
Michael Georg Link

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Die Europaflagge besteht aus einem Kranz aus zwölf goldenen, fünfzackigen, sich nicht berührenden Sternen auf azurblauem Hintergrund.

Sie wurde 1955 vom Europarat als dessen Flagge eingeführt und erst 1986 von der Europäischen Gemeinschaft übernommen.

Die Zahl der Sterne, zwölf, ist traditionell das Symbol der Vollkommenheit, Vollständigkeit und Einheit. Nur rein zufällig stimmte sie zwischen der Adoption der Flagge durch die EG 1986 bis zur Erweiterung 1995 mit der Zahl der Mitgliedstaaten der EG überein und blieb daher auch danach unverändert.