Jan Tříska

Jan Tříska (2005)

Jan Tříska (* 4. November 1936 in Prag, Tschechoslowakei; † 25. September 2017 ebenda) war ein US-amerikanisch-tschechischer Schauspieler.

Biografie

Jan Tříska studierte von 1955 bis 1959 Schauspiel an der Theaterfakultät der Akademie der Musischen Künste in Prag (DAMU). Anschließend wurde er das jüngste Mitglied des Prager Nationaltheaters und spielte eine kleine Rolle in dem von Otakar Vávra inszenierten Drama Alarm im Schacht. Bereits während des Studiums arbeitete er vereinzelt als Statist beim Film und Assistent beim Theater. Später gründete er gemeinsam mit Otomar Krejča, Karel Kraus, Josef Topol und Marie Tomášová das Theater Divadlo za branou. Bis er die Charta 77 unterzeichnete, war Tříska regelmäßig als Schauspieler beim Theater und Film beschäftigt. Danach musste er das Land verlassen und wanderte über Zypern in die Vereinigten Staaten ein.

Ab 1981 spielte er regelmäßig in US-amerikanischen Filmen mit. Dank der Bekanntschaft mit Miloš Forman spielte er unter anderem in dessen 1981 veröffentlichtem Film Ragtime und später als Killer in der Filmbiografie Larry Flynt – Die nackte Wahrheit mit. Auch in Hollywood konnte er sich als Schauspieler etablieren. Erst Ende der 1980er Jahre besuchte er die Tschechoslowakei wieder und spielte in der Folge auch in tschechischen Filmen mit. Mit seiner Frau, der Schauspielerin Karla Chadimová, mit der er zwei Kinder hatte, lebte er in Los Angeles.

Er wurde drei Mal für den tschechischen Filmpreis Český lev nominiert. Für seine Darstellungen in Řád (1994) und Horem pádem (2004) wurde er als Bester Nebendarsteller und für seine Leistung in Šílení (2005) als Bester Hauptdarsteller nominiert.

Jan Tříska stürzte am 23. September 2017 im Alter von 80 Jahren von der Prager Karlsbrücke und starb zwei Tage später an den Folgen.[1]

Filmografie (Auswahl)

Einzelnachweise

  1. Tschechischer Schauspieler Jan Triska ist tot (Memento desOriginals vom 1. Februar 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.deutschlandfunkkultur.de, deutschlandfunkkultur.de, 25. September 2017, abgerufen am 25. September 2017

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