Jan Marek (Eishockeyspieler, 1979)

Tschechien  Jan Marek

Geburtsdatum31. Dezember 1979
GeburtsortJindřichův Hradec, Tschechoslowakei
Todesdatum7. September 2011
SterbeortTunoschna bei Jaroslawl, Russland
Größe179 cm
Gewicht81 kg

PositionRechter Flügel
Nummer#15
SchusshandRechts

Draft

NHL Entry Draft2003, 8. Runde, 243. Position
New York Rangers

Karrierestationen

bis 1998HC Vajgar Jindřichův Hradec
1998–2003HC Třinec
2003–2006HC Sparta Prag
2006–2010HK Metallurg Magnitogorsk
2010–2011HK ZSKA Moskau
2011Atlant Mytischtschi
Lokomotive Jaroslawl

Jan Marek (* 31. Dezember 1979 in Jindřichův Hradec, Tschechoslowakei; † 7. September 2011 in Tunoschna bei Jaroslawl, Russland[1]) war ein tschechischer Eishockeyspieler, der während seiner Karriere unter anderem beim HK Metallurg Magnitogorsk, HK ZSKA Moskau, Atlant Mytischtschi und Lokomotive Jaroslawl in der Kontinentalen Hockey-Liga unter Vertrag stand.

Karriere

Jan Marek stammt aus dem Nachwuchs des HC Vajgar Jindřichův Hradec, für den er 1995 in der U18-Extraliga debütierte. Schon zwei Jahre später gab er sein Debüt in der Herrenmannschaft seines Heimatvereins, die damals in der zweitklassigen 1. Liga spielte. Im Sommer 1998 entschied er sich für einen Wechsel zum erstklassigen HC Třinec, da er dort bessere Entwicklungsmöglichkeiten sah. Während der Spielzeit 1998/99 absolvierte er 38 Extraliga-Partien für Třinec und spielte ansonsten bei den U20-Junioren des gleichen Vereins. In der folgenden Saison gehörte er zunächst fest zum Extraliga-Kader von Třinec, wurde aber am Saisonende an seinen Heimatverein ausgeliehen. Zudem bestritt er drei Partien für den HC Slezan Opava in der 1. Liga.

In den folgenden drei Jahren verbesserte er seine Offensivleistungen deutlich, so dass er am Ende der Spielzeit 2002/03 zum besten Torschützen der Extraliga ausgezeichnet wurde. Aufgrund der gezeigten Leistungen wurde er während des NHL Entry Draft 2003 von den New York Rangers an 243. Stelle ausgewählt. Er wechselte aber nicht nach Nordamerika, sondern unterschrieb einen Vertrag beim HC Sparta Prag. Bei Sparta konnte er seine bisherigen Leistungen bestätigen und erreichte mit seinem neuen Klub 2006 die tschechische Meisterschaft. Zudem wurde er als Topscorer der Extraliga ausgezeichnet und wies den besten Plus/Minus-Wert aller Extraliga-Spieler auf.

Nach dem Titelgewinn mit Sparta bekam er ein Vertragsangebot des russischen Topklubs Metallurg Magnitogorsk, das er annahm.[2] Schon in seiner ersten Saison in der russischen Superliga wurde er mit Metallurg Russischer Meister. Zudem gewann er mit seinem neuen Team den IIHF European Champions Cup 2008, wo er zu den besten Scorern seines Teams gehörte.

Im Oktober 2008 wurde er in der KHL als Offensiv-Spieler des Monats ausgezeichnet. Zudem gehörte er zu den besten Scorern der Champions Hockey League 2008/09.

Ab 2010 stand Marek beim HK ZSKA Moskau unter Vertrag. Im Januar 2011 wurde er von Atlant Mytischtschi verpflichtet. Für die Saison 2011/12 erhielt er einen Kontrakt bei Lokomotive Jaroslawl. Am 7. September 2011 kam er bei einem Flugzeugabsturz bei Jaroslawl ums Leben.

International

Sein Debüt in der Tschechischen Nationalmannschaft gab Jan Marek im April 2002 bei einem Testspiel gegen Schweden, seine erste Weltmeisterschaft bestritt er 2007. Bei der Weltmeisterschaft 2010 gewann er mit der tschechischen Auswahl die Goldmedaille, ein Jahr später errang der Stürmer mit Tschechien die Bronzemedaille. Insgesamt erzielte er 36 Tore und 30 Assists in 139 Länderspielen.

Nach seinem Tod im September 2011 wurde seine Trikotnummer #15 durch den tschechischen Eishockeyverband für alle Nationalteams gesperrt.[3]

Erfolge und Auszeichnungen

International

Karrierestatistik

Reguläre SaisonPlay-offs
SaisonTeamLigaSpTVPktSMSpTVPktSM
1995–96HC Vajgar HradecU18-Extraliga39292756
1996–97HC Vajgar HradecU20-Extraliga
1997–98HC Vajgar HradecU20-Extraliga322128499549
1997–98HC Vajgar Hradec1. Liga19347
1998–99HC TřinecU20-Extraliga
1998–99HC TřinecExtraliga32224260000
1999–00HC TřinecU20-Extraliga655101010000
1999–00HC TřinecExtraliga32156420000
1999–00HC Slezan Opava1. Liga30114
1999–00HC Vajgar Hradec1. Liga40331020112
1999–00HC Vajgar Hradec2. Liga20112
2000–01HC TřinecExtraliga3874112
2001–02HC TřinecExtraliga521327404461346
2002–03HC TřinecExtraliga523230624212641022
2003–04HC Sparta PragExtraliga502130516211491326
2004–05HC Sparta PragExtraliga38721282652242
2005–06HC Sparta PragExtraliga48223254661744824
2006–07HK Metallurg MagnitogorskSuperliga4717304770157101710
2007–08HK Metallurg MagnitogorskSuperliga4916314740114372
2008–09HK Metallurg MagnitogorskKHL53353671621263926
2009–10HK Metallurg MagnitogorskKHL357132014103144
2010–11HK ZSKA MoskauKHL4614243846
2010–11Atlant MytischtschiKHL5202820791610

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Einzelnachweise

  1. Liste der beim Flugzeugabsturz umgekommenen Eishockeyspieler von Lokomotive Jaroslawl auf izvestia.ru Abgerufen am 7. September 2011
  2. hcsparta.cz, Jan Marek vyměnil Chabarovsk za Prahu
  3. Czechs, Slovaks honour victims. In: iihf.com. 9. September 2011, abgerufen am 4. Januar 2016 (englisch).

Weblinks

Commons: Jan Marek – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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