Jalpuhsee

Jalpuhsee
Am Südende des Jalpuhsees westlich von Ismajil
Geographische LageBudschak, Oblast Odessa, Ukraine
ZuflüsseJalpuch, Karassulak
AbflussKuhurlujDonauSchwarzes Meer
Orte am UferBolhrad
Ufernaher OrtIsmajil, Reni
Daten
Koordinaten45° 31′ 0″ N, 28° 37′ 0″ O
Jalpuhsee (Oblast Odessa)
Jalpuhsee (Oblast Odessa)
Höhe über Meeresspiegelf12,4 m
Fläche149 km²dep1
Länge39 kmdep1
Breite7 kmdep1
Volumen387.400.000 m³
Maximale Tiefe5,5 m
Mittlere Tiefe2 m

Besonderheiten

ehemaliger Liman

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Der Jalpuhsee (seltener auch Jalpuchsee; ukrainisch ЯлпугJalpuh oder ЯлпухJalpuch) ist mit einer Fläche von 149 km² der größte natürliche See der Ukraine nahe der Grenze zur Republik Moldau und zu Rumänien.

Der Süßwassersee befindet sich im Budschak im Südosten der Oblast Odessa in den Rajonen Bolhrad und Ismajil, in dem 2020 der Reni aufgegangen ist, 15 km westlich der Stadt Ismajil.

Der in einem länglichen Becken liegende See hat eine Länge von 39 km. Seine Breite beträgt etwa 7 km, die durchschnittliche Tiefe liegt bei etwa 2 m und die maximale Tiefe liegt bei 5,5 m. Die Wassertemperatur beträgt im Sommer 24 bis 25 °C, im Winter friert der See und bildet eine instabile Eisschicht.

Ufersiedlungen

Am Nordufer des Sees liegt die Stadt Bolhrad. Am Ostufer liegen die Dörfer Oxamytne, Topolyne, Krynytschne, Kossa, Oserne und Nowa Nekrassiwka. Am Westufer liegen die Dörfer: Wynohradiwka, Wladytschen, Kotlowyna, Plawni sowie, in einer kurzen Entfernung zum See, das Dorf Nowosilske.

Zu- und Abflüsse

Der Jalpuhsee hat zwei Zuflüsse. Zum einen den bei Bolhrad in den See mündenden 114 km langen Jalpuch, der dem See seinen Namen gab, und zum anderen den von Nordosten zufließenden, 21 km langen Karassulak (Карасулак).[Anm. 1]

Die Zuflüsse des Sees haben zusammen ein Einzugsgebiet von 4300 km². Dieses befindet sich fast ausschließlich im Süden Moldawiens. Da dort die Abwasserreinigung nur mangelhaft ist, überschreitet der See oft die zulässigen Grenzwerte der Verschmutzung.

Über den benachbarten, südlich gelegenen und 82 km² großen Kuhurluj-See fließt der Jalpuchsee in die untere Donau ab. In den 1970er Jahren wurden die beiden Seen durch einen Damm mit einer Brücke im mittleren Teil voneinander getrennt, wodurch der Wasseraustausch zwischen den Seen um fast ein Drittel abnahm. Über den Damm verläuft die Fernstraße M 15, die von Reni nach Ismajil führt.

Entstehung

Paläografische Evolution des Donaudeltas. Der ehemalige Liman und heutige Jalpuhsee oben links.

Der Jalpuhsee ist ein eigentlich ein pleistozäner Liman im nördlichen Donaudelta und wurde im Holozän durch die Ablagerungen der Donau vom offenen Meer abgetrennt.[1][2]

Weblinks

Commons: Jalpuhsee – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Thede Kahl, Michael Metzeltin, Mihai Răzvan Ungureanu: Rumänien. Teilband 2. Historische Regionen, LIT-Verlag Wien 2008, ISBN 978-3-8258-0069-7
  2. Botond J. Kiss: Das Donaudelta. Menschen, Tiere, Landschaften (PDF; 10,6 MB), Kriterion Verlag, Bukarest, 1988

Anmerkungen

  1. Die ukrainische Wikipedia hat einen Artikel zum Fluss unter: Карасулак

Auf dieser Seite verwendete Medien

Paläografische Evolution des Donaudeltas.png
Paläografische Evolution des Donaudeltas.
Odessa province physical map.svg
Physical map of Odesa province, Ukraine
Ismajil Jalpuh 2.JPG
Autor/Urheber: Julian Nyča, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Am Jalpuhsee westlich von Ismajil.