Jakubów (Świdnica)
Jakubów Jakobsdorf | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Polen | |
Woiwodschaft: | Niederschlesien | |
Powiat: | Świdnica | |
Gmina: | Świdnica | |
Geographische Lage: | 50° 49′ N, 16° 30′ O | |
Einwohner: | 104 | |
Postleitzahl: | 58-100 | |
Telefonvorwahl: | (+48) 74 | |
Kfz-Kennzeichen: | DSW | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Straße: | Świdnica–Wrocław | |
Nächster int. Flughafen: | Breslau |
Jakubów (deutsch Jakobsdorf, 1927–1945 Grunau-Jakobsdorf) ist ein Dorf in der Landgemeinde Świdnica (Schweidnitz) im Powiat Świdnicki in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen.
Lage
Nachbarorte
Nachbarorte sind Bystrzyca Dolna (Nieder Weistritz) im Westen, Boleścin (Pilzen) im Osten, Makowice (Schwengfeld) im Süden, Swidnica (Schweidnitz) im Norden.
Geschichte
Frühgeschichte und Besitzer
Erstmals urkundlich erwähnt wurde „Jacobisdorff“ im Jahre 1369. Der Ortsname leitet sich möglicherweise von einem Lokator Namens Jakob ab. Territorial gehörte Jakobsdorf zum Herzogtum Schweidnitz-Jauer. Nach dem Tod des Herzogs Bolko II. 1368 fiel Jakobsdorf zusammen mit dessen Herzogtum erbrechtlich an die Krone Böhmen, wobei Bolkos II. Witwe Agnes bis zu ihrem Tod 1392 die Nutznießung zustand. Zu Beginn des 15. Jahrhunderts war der Schweidnitzer Patrizier Johann Plazmeister Eigentümer des Dorfes. Seine Erben verkauften es 1407 an Nikolaus Paschke genannt Mühlheim. Von den Mühlheimern gelangte es an den Ritter George Czettriz auf Fürstenstein und 1457 an Hans von Peterswalde, genannt Bresnicz auf Schwengfeld. 1548 besaß es Siegmund von Seidlitz und 1568 Daniel von Seidlitz, der es noch 1594 bewirtschafte. Es folgten Christoph Ernst von Sommerfeld und Falkenhain, 1685 sein Sohn Franz Albrecht von Sommerfeld und 1691 dessen Sohn gleichen Namens. 1783 war der Besitzer Karl Sylvius von Gellhorn und Petersdorf. 1845 gehörte das Gut dem Landrat a. D. von Gellhorn. Der letzte Besitzer war bis 1945 Gotthard Freiherr von Kettler.[1]
Bis zur Gegenwart
Nach dem Ersten Schlesischen Krieg fiel Jakobsdorf 1742 an Preußen und wurde in den Kreis Schweidnitz eingegliedert, mit dem es bis 1945 verbunden blieb. Jakobsdorf unterstand der Kriegs- und Domänenkammer Breslau, bis es im Zuge der Stein-Hardenbergischen Reformen 1815 dem Regierungsbezirk Reichenbach der Provinz Schlesien zugeordnet wurde. 1785 zählte das Dorf ein Vorwerk, sechs Gärtner und 57 Einwohner. 1845 waren es zehn Häuser, ein herrschaftliches Schloss, ein Vorwerk, 81 überwiegend evangelische Einwohner (vier katholisch).[2] 1895 lebten in Jakobsdorf 53 Personen, wovon 25 männlich und 28 weiblich, 30 Personen evangelisch und drei Personen katholisch.[3] Evangelisch war Jakobsdorf zur Friedenskirche Schweidnitz und katholisch zur Schweidnitzer Pfarrkirche der hl. Stanislaus und Wenzel gepfarrt. Die Kinder besuchten die Schule in Grunau. 1874 wurde der Amtsbezirk Jakobsdorf gegründet, der aus den Landgemeinden Grunau, Jacobsdorf und Pilzen sowie den gleichnamigen Gutsbezirken bestand. 1929 erfolgte die Umbenennung in Amtsbezirk Grunau-Jacobsdorf.[4]
Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Jakbosdorf mit dem größten Teil Schlesiens 1945 an Polen. Nachfolgend wurde es von der polnischen Administration in Jakubów umbenannt. Die deutschen Einwohner wurden zum größten Teil vertrieben. Die neu angesiedelten Bewohner stammten teilweise aus Ostpolen, das an die Sowjetunion gefallen war.
Sehenswürdigkeiten
- Schloss Jakobsdorf aus dem 18. Jahrhundert
- Schlosspark
Siehe auch
- Jakobsdorf
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Friedrich Albert Zimmermann: Beiträge zur Beschreibung von Schlesien: Fünfter Band. bey Johann Ernst Tramp, 1785 (google.de [abgerufen am 23. Februar 2019]).
- ↑ Johann G. Knie: Alphabetisch-statistisch-topograph. Übersicht der Dörfer, Flecken, ... der königl. Preußischen Provinz Schlesien (etc.) 2., verm. Aufl. Graß, 1845 (google.de [abgerufen am 22. Oktober 2021]).
- ↑ Jakobsdorf (Kreis Schweidnitz) – GenWiki. Abgerufen am 23. Februar 2019.
- ↑ Amtsbezirk Grunau-Jakobsdorf. Abgerufen am 20. April 2023.
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