Jakowlew Jak-15

Jakowlew Jak-15

Nachbau der Jak-15 im Technischen Museum Wadim Sadoroschny
TypJagdflugzeug
Entwurfsland

Sowjetunion 1923 Sowjetunion

HerstellerOKB Jakowlew,
Werk Nr. 31 Tblissi[1]
Erstflug24. April 1946
Indienststellung1947
Produktionszeit

1947–1948

Stückzahl280

Die Jakowlew Jak-15 (russisch Яковлев Як-15, NATO-Codename „Type 2“) war zusammen mit der MiG-9 das erste sowjetische Jagdflugzeug mit Strahlantrieb, das in Serie gebaut und bei den Luftstreitkräften eingesetzt wurde.

Entwicklung

Alexander Jakowlew stützte sich bei der Konstruktion der Maschine weitestgehend auf die Jak-3, von der er auch die meisten Baugruppen übernahm. Lediglich der Bug musste aufgrund des neuen Antriebs verändert werden. Vom 5. bis 10. Dezember erfolgten die ersten Rolltests am Boden.[2] Am 24. April 1946 flog Michail I. Iwanow erstmals den mit einem RD-10-Triebwerk, einem Jumo-004-Nachbau, ausgestatteten Prototyp. Anschließend wurden bis zum 22. Juni 19 Flüge mit einer Gesamtflugzeit von 6 h, 34 min durchgeführt. Kurz darauf präsentierte Iwanow die Jak-15 am 3. August während der Tuschinoer Luftparade erstmals der Öffentlichkeit.[3] Die erste Flugerprobung von zwölf Vorserienmaschinen begann am 5. Oktober desselben Jahres mit einem RD-10-Triebwerk. Im Mai 1947 konnten sämtliche Tests abgeschlossen werden und es begann die Serienfertigung, bei der noch im selben wie im kommenden Jahr 280 Maschinen die Produktionshallen verließen.

Die Jak-15 diente hauptsächlich dazu, die an die Kolbenmotor-Flugzeuge gewöhnten Piloten mit dem neuen propellerlosen Strahlantrieb und der Handhabung der mit ihm ausgestatteten Maschinen vertraut zu machen. Während der alljährlich stattfindenden Luftparade führte 1948 eine Gruppe von Jak-15 einige Figuren des höheren Kunstfluges vor, was die Leistungsfähigkeit dieses neuen Typen demonstrierte. Ein als Jak-154 oder auch als Jak-15U gebauter Prototyp wurde später als Jak-17 bezeichnet und kennzeichnete den Beginn der Weiterentwicklung der Jak-15. Die in nur einem Prototyp umgesetzte zweisitzige Trainervariante Jak-21 wurde wegen des Erfolgs der Jak-17UTI nicht weiter verfolgt.

Konstruktion

Die Jak-15 war in Gemischtbauweise gehalten, der Rumpf bestand aus einer geschweißten Stahlrohrkonstruktion und war im Bugbereich mit Blech verkleidet sowie im hinteren Teil mit Stoff bespannt. Die in Mitteldecker-Konfiguration angeordneten Tragflächen bestanden aus Holz mit Holmen aus Metall. Die Haupträder des Fahrwerks konnten in die Tragflächen eingezogen werden. Das Heckrad, das wegen des heißen Triebwerks-Abgasstrahls ganz aus Stahl gefertigt werden musste, wurde in das Rumpfheck eingezogen. Das Triebwerk war mit einer leichten Schräglage in den Rumpfbug eingebaut, seinetwegen erhielt der durchgehende Flügelhauptholm eine hufeisenförmige Wölbung sowie eine feuerfeste Stahlverkleidung im Bereich der Turbine.

Technische Daten

Dreiseitenansicht
Maschinenkanone NS-23
KenngrößeDaten
Besatzung1 Pilot
Spannweite9,20 m
Länge8,78 m
Höhe2,20 m
Flügelfläche14,80 m²
Flügelstreckung5,7
Leermasse2.350 kg
Startmasse2.638 kg
Triebwerkein Turbinenluftstrahltriebwerk RD-10A
Startleistung8,92 kN
Höchstgeschwindigkeit700 km/h in Bodennähe
805 km/h in 5.000 m Höhe
Steiggeschwindigkeit17,6 m/s
Steigzeit4,8 min auf 5.000 m Höhe
17,5 min auf 10.000 m Höhe
Gipfelhöhe13.350 m
Reichweite510 km
Bewaffnungzwei 23-mm-Maschinenkanonen Nudelman-Suranow NS-23
im Bug mit je 60 Granaten

Siehe auch

Literatur

  • Wilfried Kopenhagen: Sowjetische Jagdflugzeuge. Transpress, Berlin 1985, S. 166/167.
  • Wolfgang Sellenthin: Strahlgetriebene Flugzeuge der Kriegs- und Nachkriegszeit. In: Fliegerkalender der DDR 1982. Militärverlag der DDR, Berlin 1981, S. 220/221.
  • Heinz A. F. Schmidt: Sowjetische Flugzeuge. Transpress, Berlin 1971, S. 97.
  • Wolfgang Zähle: Jakowlew Jak-15. Der erste sowjetische Strahltrainer. In: Fliegerrevue X. Nr. 74. PPV Medien, 2018, ISSN 2195-1233, S. 76–83.
Commons: Jakowlew Jak-15 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ulf Gerber: Das große Buch der sowjetischen Luftfahrt 1920–1990. Rockstuhl, Bad Langensalza 2019, ISBN 978-3-95966-403-5, S. 611.
  2. Nikolai Jakubowitsch: Jak-15/17. In: Klassiker der Luftfahrt. Nr. 01/2016, S. 28–35.
  3. Karl-Heinz Eyermann, Wolfgang Sellenthin: Die Luftparaden der UdSSR. Zentralvorstand der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft, 1967. S. 37/38.

Auf dieser Seite verwendete Medien

Flag of the USSR (1936-1955).svg
this is the flag of the Soviet Union in 1936. It was later replaced by File:Flag of the Soviet Union (1955-1980).svg.
Jak-15.svg
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Yakovlev Yak-15 fighter
Yakolev Yak-15 '37 yellow' (38910149232).jpg
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c/n reported as 31007 NATO codename:- Feather The Yak-15 was essentially a Yak-3 airframe fitted with a copy of the Junkers Jumo 004 jet engine. It was one of only two aircraft types ever to be successfully converted from piston to jet power, the other being the Saab J-21, This is the only known survivor of the 280 built. On display at the Vadim Zadorozhny Technical Museum, Arkhangelskoye, Moscow Oblast, Russia.

26th August 2017
Yakovlev Yak-15 3-view line drawing.svg
Autor/Urheber: Kaboldy, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Yakovlev Yak-15 fighter
Cropped NR-30.jpg
A Nudelman-Rikhter NR-30 cannon Suranov (incorrectly labeled as NS-23) on display at the National Museum of the US Air Force