Jakob Oeckhl

Johann Jakob Oeckhl (auch: Eckel, Eckl oder Eggl; * um 1670 in Salzburg; † 22. Dezember 1754) war ein österreichischer Baumeister des Barock.

Leben

Jakob Oeckhl wurde als Sohn eines Maurers oder Bauern geboren. Er heiratete 1696 in Wien. Nach dem Tode seiner Frau im Jahre 1719 heiratete er Maria Anna Angerer. Ihr Sohn Josef Anton Oeckhl von Helmberg wurde Reichshofratskanzleischreiber und 1753 in den Adelsstand erhoben. Als Maria Anna 1728 starb, erbte Jakob Anteile an zwei Häusern. Er heiratete erneut, Maria Anna Waller. Oeckhl leistete 1714 in Wien den Bürgereid als Maurermeister. Oeckhls wichtigstes Werk ist die Jakobuskirche in Kaltenleutgeben, deren Bau er nicht nur selbst plante und ausführte, sondern auch selbst finanzierte. Er errichtete die Kirche aufgrund eines Gelübdes für die gute Geburt seines ersten Kindes. Oeckhl besaß zahlreiche Häuser in Wien, etwa das Palais Oeckhl am Schwarzenbergplatz, sowie in Salzgries und Kaltenleutgeben. Er war 1740 Angehöriger des Inneren Stadtrates der Stadt Wien.

Oeckhl wurde 1754 in der Gruft der Wiener Schottenkirche begraben, was eine hohe Auszeichnung war.

Werke

Pfarrkirche Kaltenleutgeben

Literatur

  • Norbert Hierl-Deronco: Je heller ein Ziegl klinget. Franz Thomas Rosenstingl und das Bauen im 18. Jahrhundert. Norbert Hierl-Deronco. Krailling 1988.
  • Heinz Schöny: Jakob Oeckhl, der Erbauer der Kirche. In: 250 Jahre Pfarrkirche St. Jakob in Kaltenleutgeben. Kaltenleutgeben 1982.

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Kaltenleutgeben - Kirche (b).JPG
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Ostansicht der röm.-kath. Pfarrkirche der niederösterreichischen Marktgemeinde Kaltenleutgeben.
Die barocke Kirche wurde von 1729 bis 1732 anstelle einer älteren Kapelle auf einer Geländestufe in erhöhter Lage errichtet. Planer und Baumeister war Jakob Öckl (Oeckhl), der den Bau auch großteils finanzierte. Dem längszentrierten Sakralbau mit kreuzförmigem Grundriss ist ein 37 m hoher Ostturm vorgestellt. Der Zugang zur Kirche von der Ortsmitte her erfolgt an der Ostseite des Kirchenfelsens über eine zweiarmige Stiegenanlage, die eine alte Brunnenanlage in Form einer Kapelle (Jakobskapelle) umschließt: [1].