Jakob Guttmann (Rabbiner)
Jakob Guttmann (geboren am 22. April 1845 in Beuthen, Provinz Schlesien ; gestorben am 29. September 1919 in Breslau) war ein deutscher Rabbiner und Religionsphilosoph.
Leben
Nach Studien am Rabbiner-Seminar in Breslau und an der Universität von Breslau war Guttmann von 1874 bis 1892 Landrabbiner[1] in Hildesheim.[2] Von 1892 bis 1919 amtierte er als Rabbiner in Breslau.
Jakob Guttmann war verheiratet mit Beate geborene Simonson (* 1858) aus Kopenhagen, die sehr aktiv in der Jüdischen Gemeinde Breslau tätig war. Aus dieser Ehe entstammte Julius Guttmann.
Werke (Auswahl)
- Die Religionsphilosophie des Abraham ibn Daud aus Toledo. Göttingen 1879.
- Die Religionsphilosophie des Saadja. Göttingen 1882 (Online, Online, Online).
- Die Philosophie des Salomon ibn Gabirol. Göttingen : Vandenhoeck & Ruprecht 1889, Repr. Hildesheim : Olms 1979 (Online)
- Das Verhältnis des Thomas von Aquino zum Judentum und zur jüdischen Literatur. Göttingen 1891 (Online)
- Die Beziehungen des Johannes Duns Scotus zum Judenthum. In: Monatsschrift für Geschichte und Wissenschaft des Judentums 38/1 (1893), S. 26–39. (Online)
- Über Dogmenbildung im Judenthum. Vortrag. Hrsg. vom Verein für jüdische Geschichte und Literatur zu Breslau. Breslau, Wilh. Jacobsohn & Co., 1894
- Über einige Theologen des Franziskanerordens und ihre Beziehungen zum Judenthum. In: Monatsschrift für Geschichte und Wissenschaft des Judentums 40/7 (1896), S. 314–329. (Online)
- Die Scholastik des 13. Jahrhunderts in ihren Beziehungen zum Judentum und zur jüdischen Literatur. Breslau 1902 (Online, Online)
- hg. mit W. Bacher: Moses Ben Maimon, sein Leben, seine Werke und sein Einfluss. Leipzig: Fock 1908 (Online)
- Die religionsphilosophischen Lehren des Isaak Abravanel. Breslau : Marcus 1916 (Online)
- Fest- u. Sabbatpredigten. Hrsg. v. Julius Guttmann, Frankfurt am Main : J. Kauffmann 1926.
- Festschrift zum 70. Geburtstag. Online, Leipzig: Fock 1915.
Literatur
- Josef Joachim Menzel (Hrsg.): Breslauer Juden 1850–1945. St. Augustin 1990, S. 92–93.
- John F. Oppenheimer (Red.) u. a.: Lexikon des Judentums. 2. Auflage. Bertelsmann Lexikon Verlag, Gütersloh u. a. 1971, ISBN 3-570-05964-2, Sp. 264.
- Friedrich Wilhelm Bautz: Guttmann, Jakob. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 2, Bautz, Hamm 1990, ISBN 3-88309-032-8, Sp. 408.
- Guttmann, Jakob. In: Lexikon deutsch-jüdischer Autoren. Band 10: Güde–Hein. Hrsg. vom Archiv Bibliographia Judaica. Saur, München 2002, ISBN 3-598-22690-X, S. 81–83.
Weblinks
- Literatur von und über Jakob Guttmann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Heinemann, Isaak: Jakob Guttmann, in: Monatsschrift für Geschichte und Wissenschaft des Judentums 64/4 (1920), 250–272.
- Digitalisierte Werke von Jakob Guttmann in der Bibliothek des Leo Baeck Instituts
- Jörg Schneider: 5.2 Jakob Guttmann, in: Ders.: Die jüdische Gemeinde in Hildesheim 1871–1924, Dissertation Uni Göttingen (PDF; 48 kB)
Einzelnachweise
- ↑ Der Bezirk des Landrabbinats Hildesheim umfasste 32 jüdische Gemeinden in der Landdrostei Hildesheim (ab 1885 Regierungsbezirk genannt). Vgl. Jörg Schneider, Die jüdische Gemeinde in Hildesheim : 1871–1942, Hildesheim: Stadtarchiv, 2003, (=Schriftenreihe des Stadtarchivs und der Stadtbibliothek Hildesheim / Stadtarchiv und Stadtbibliothek Hildesheim. – Hildesheim: Gerstenberg, 1978- ; Bd. 31), zugl.: Göttingen, Univ., Diss., 1999, S. 7 im Kap. 3. Landrabbinatsverfassung. ISBN 3-931987-11-6.
- ↑ Jörg Schneider, Die jüdische Gemeinde in Hildesheim : 1871–1942, Hildesheim: Stadtarchiv, 2003, (=Schriftenreihe des Stadtarchivs und der Stadtbibliothek Hildesheim / Stadtarchiv und Stadtbibliothek Hildesheim. – Hildesheim: Gerstenberg, 1978- ; Bd. 31), zugl.: Göttingen, Univ., Diss., 1999, S. 3–7 im Kap. 5. Die Hildesheimer Rabbiner. ISBN 3-931987-11-6.
Personendaten | |
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NAME | Guttmann, Jakob |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Rabbiner und Religionsphilosoph |
GEBURTSDATUM | 22. April 1845 |
GEBURTSORT | Bytom |
STERBEDATUM | 29. September 1919 |
STERBEORT | Breslau |