Jagdfliegerführer Rumänien
Jagdfliegerführer Rumänien | |
---|---|
Aktiv | 1. Juli 1943 bis 4. September 1944 |
Staat | Deutsches Reich |
Streitkräfte | Wehrmacht |
Teilstreitkraft | Luftwaffe |
Typ | Kommandobehörde |
Gliederung | Unterstellte Verbände |
Hauptquartier | Bukarest-Otopeni[1] (Juli 1943 bis April 1944) Pančevo[2] (April bis September 1944) |
Jagdfliegerführer | |
Erster Jagdfliegerführer | Oberst Bernhard Woldenga |
Letzter Jagdfliegerführer | Oberstleutnant Eduard Neumann |
Jagdfliegerführer Rumänien war ab dem 1. Juli 1943 die Bezeichnung einer Dienststellung bzw. einer Kommandobehörde auf Brigadeebene der deutschen Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg. Ihre Hauptaufgabe war die Luftraumverteidigung gegen westalliierte Bomberangriffe auf die rumänischen Erdölfelder bei Ploiești.
Geschichte
Die Kommandobehörde des Jagdfliegerführers Rumänien wurde am 1. Juli 1943 in Bukarest-Otopeni in Rumänien aufgestellt.[3] Rumänien war zu dieser Zeit über den Dreimächtepakt mit dem Deutschen Reich verbunden und der wichtigste Erdöllieferant. Im Jahre 1943 erhielten die Deutschen aus der Region um Ploiești, ungefähr 2,4 Millionen Tonnen Erdöl. Dies waren etwa 20 Prozent des gesamten Jahresölverbrauchs in 1943. Nachdem es zuvor schon Luftangriffe auf Ploiești zur Störung der Ölförderung gegeben hatte, setzte ab August 1943 die planmäßige Bombardierung durch die US-amerikanische United States Army Air Forces und die britische Royal Air Force ein. Aufgrundessen wurden neben rumänischen Jagdgeschwadern auch deutsche Jagd- und Nachtjagdverbände in diesen Bereich verlegt und durch den Jagdfliegerführer Rumänien geführt.
Am 7. Februar 1944 wurde die Kommandobehörde in Jagdfliegerführer Balkan umbenannt und führte auch die Jagd- und Nachtjagdverbände die vom deutschbesetzten Königreich Jugoslawien aus operierten. Am 7. Oktober wurde die Kommandobehörde aufgelöst.[4]
Jagdfliegerführer
Dienstgrad | Name | Datum |
---|---|---|
Oberst | Bernhard Woldenga | 1. Juli 1943 bis 6. Februar 1944[5] |
Oberstleutnant | Eduard Neumann | 7. Februar 1944 bis 4. September 1944[6] |
Unterstellung
Unterstellung | von | bis |
---|---|---|
Luftwaffenkommando Südost | 1. Juli 1943 | 13. Mai 1944 |
Kommandierender General der Deutschen Luftwaffe in Rumänien | 14. Mai 1944 | 4. September 1944 |
Unterstellte Verbände
Verbände am 10. November 1943[7] | Flugzeugtypen | Liegeplatz | Lage |
IV./Nachtjagdgeschwader 6 | Messerschmitt Bf 110G-4 | Zilistea[8] Bukarest-Otopeni[9] | |
III./Jagdgeschwader 77 | Messerschmitt Bf 109G-6 | Mizil[10] | |
4./Jagdgeschwader 4 | Messerschmitt Bf 109G-4 | ||
10./Jagdgeschwader 301 | Târgsorul Nou[11] |
Literatur
- Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945, Vierzehnter Band, Die Landstreitkräfte: Namensverbände/Die Luftstreitkräfte (Fliegende Verbände)/Flakeinsatz im Reich 1943–1945, Biblio Verlag Osnabrück 1980, ISBN 3-7648-1111-0
Einzelnachweise
- ↑ Henry L. deZeng IV: Luftwaffe Airfields 1935–1945, Romania S. 14, abgerufen am 24. Februar 2024.
- ↑ Henry L. deZeng IV: Luftwaffe Airfields 1935-45, Yugoslavia, S. 37, abgerufen am 24. Februar 2024.
- ↑ Georg Tessin, S. 317
- ↑ Georg Tessin, S. 315
- ↑ Henry L. deZeng IV, Douglas G. Stankey: Luftwaffe Officer Career Summaries, Section S–Z. (PDF) 2016, S. 1046, abgerufen am 24. Februar 2024 (englisch).
- ↑ Henry L. deZeng IV, Douglas G. Stankey: Luftwaffe Officer Career Summaries, Section L–R. (PDF) 2016, S. 615, abgerufen am 24. Februar 2024 (englisch).
- ↑ Leo Niehorster: German Air Force, Air Force Command Southeast, 10 November 1943, abgerufen am 24. Februar 2024.
- ↑ Henry L. deZeng IV: Luftwaffe Airfields 1935–1945, Romania S. 54, abgerufen am 24. Februar 2024.
- ↑ Henry L. deZeng IV: Luftwaffe Airfields 1935–1945, Romania S. 14, abgerufen am 24. Februar 2024.
- ↑ Henry L. deZeng IV: Luftwaffe Airfields 1935–1945, Romania S. 36, abgerufen am 24. Februar 2024.
- ↑ Henry L. deZeng IV: Luftwaffe Airfields 1935–1945, Romania S. 47, abgerufen am 24. Februar 2024.
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National- und Handelsflagge des Deutschen Reiches von 1935 bis 1945, zugleich Gösch der Kriegsschiffe.
Das Hakenkreuz ist im Vergleich zur Parteiflagge der NSDAP um 1/20 zum Mast hin versetzt.
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