Jagdfliegerführer Ostpreußen

Jagdfliegerführer Ostpreußen

Aktiv15. September 1943 bis 3. Februar 1945
StaatDeutsches Reich NS Deutsches Reich
StreitkräfteWehrmacht
Teilstreitkraft Luftwaffe
TypKommandobehörde
GliederungUnterstellte Verbände
HauptquartierInsterburg[1] (September 1943 bis August 1944)
Gerdauen[2] (September bis Oktober 1944)
Königsberg-Seewiesen[3] (September 1944 bis Januar 1945)
Jagdfliegerführer
Erster JagdfliegerführerMajor Hans-Heinrich Brustellin

Jagdfliegerführer Ostpreußen war ab dem 15. September 1943 die Bezeichnung einer Dienststellung bzw. einer Kommandobehörde auf Brigadeebene der deutschen Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg. Ihre Hauptaufgabe war die Luftraumverteidigung in Ostpreußen.

Geschichte

Die Kommandobehörde des Jagdfliegerführers Ostpreußen wurde am 15. September 1943 in Neuhausen aufgestellt. Sie führte die Tagjagd- und Nachtjagdverbände, die in Ostpreußen stationiert waren und nahm die Luftraumverteidigung in diesem Bereich wahr. Sie war anfangs der 1. Jagd-Division des I. Jagdkorps des Luftwaffenbefehlshabers Mitte (ab 5. Februar 1944 Luftflotte Reich) unterstellt. Ab Januar 1945 war sie der Luftflotte 6 direkt zugeteilt. Am 3. Februar 1945 erfolgte die Auflösung der Kommandobehörde.[4]

Jagdfliegerführer

DienstgradNameDatum
MajorHans-Heinrich Brustellin15. September 1943 bis 31. März 1944[5]
OberstleutnantKarl-Gottfried Nordmann1. April 1944 bis 30. September 1944[6]

Unterstellte Verbände

29. November 1944[7]FlugzeugeFlugzeugtypenLiegeplatzLage
Soll[A 1]Ist[A 2]
Stab/Nachtjagdgeschwader 543Junkers Ju 88G-1Jesau[8]Welt-Icon
I./Nachtjagdgeschwader 53726
19
Junkers Ju 88G-1
Junkers Ju 88G-6
Jesau[9]Welt-Icon
IV./Nachtjagdgeschwader 53747
8
Messerschmitt Bf 110G-4
Junkers Ju 88G-1
Powunden[10]Welt-Icon

Anmerkungen

  1. Sollstärke nach Kriegsausrüstungsnachweis
  2. Iststärke (die tatsächlich in der Einheit vorhandenen Flugzeuge)

Literatur

  • Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945, Vierzehnter Band, Die Landstreitkräfte: Namensverbände/Die Luftstreitkräfte (Fliegende Verbände)/Flakeinsatz im Reich 1943–1945, Biblio Verlag Osnabrück 1980, ISBN 3-7648-1111-0

Einzelnachweise

  1. Henry L. deZeng IV: Luftwaffe Airfields 1935–45 Germany (1937 Borders), S. 305, abgerufen am 5. März 2024.
  2. Henry L. deZeng IV: Luftwaffe Airfields 1935–45 Germany (1937 Borders), S. 216, abgerufen am 9. März 2024.
  3. Henry L. deZeng IV: Luftwaffe Airfields 1935–45 Germany (1937 Borders), S. 355, abgerufen am 9. März 2024.
  4. Georg Tessin, S. 317
  5. Henry L. deZeng IV, Douglas G. Stankey: Luftwaffe Officer Career Summaries, Section A–F. (PDF) 2017, S. 632, abgerufen am 9. März 2024 (englisch).
  6. Henry L. deZeng IV, Douglas G. Stankey: Luftwaffe Officer Career Summaries, Section L–R. (PDF) 2016, S. 664, abgerufen am 9. März 2024 (englisch).
  7. Horst Boog, Richard Lakowski, Werner Rahn, Manfred Zeidler, John Zimmermann: Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg, Band 10/1, Der Zusammenbruch des Deutschen Reiches, Deutsche Verlags-Anstalt, München 2008, ISBN 978-3-421-06237-6, S. 836
  8. Henry L. deZeng IV: Luftwaffe Airfields 1935–45 Germany (1937 Borders), S. 309, abgerufen am 21. März 2024.
  9. Henry L. deZeng IV: Luftwaffe Airfields 1935–45 Germany (1937 Borders), S. 309, abgerufen am 21. März 2024.
  10. Henry L. deZeng IV: Luftwaffe Airfields 1935–45 Germany (1937 Borders), S. 532, abgerufen am 21. März 2024.

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National- und Handelsflagge des Deutschen Reiches von 1935 bis 1945, zugleich Gösch der Kriegsschiffe.
Das Hakenkreuz ist im Vergleich zur Parteiflagge der NSDAP um 1/20 zum Mast hin versetzt.
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