Jacques Herlin

(c) Georges Biard, CC BY-SA 3.0
Jacques Herlin (2010)

Jacques Herlin (* 17. August 1927 in Le Vésinet; † 7. Juni 2014 in Paris; eigentlich Jacques de Jouette) war ein französischer Schauspieler, der auch in zahlreichen deutschen Filmen mitgewirkt hat.

Leben

Jacques Herlin wurde am 17. August 1927 in Le Vésinet geboren, er verbrachte seine Kindheit und Jugend in Toulon. Seine Theaterleidenschaft entstand, als er seine damalige Freundin zu einem Schauspielkurs begleitete. 1951 ging er nach Paris, wo er an Schauspielkursen von Raymond Girard teilnahm, die auch von Jean-Paul Belmondo oder Françoise Fabian besucht wurden. Er schloss sich einer Theatergruppe an, in der er klassisches Repertoire spielte, und trat erfolgreich am Théâtre de la Michodière unter der Leitung von Pierre Fresnay, Yvonne Printemps und François Périer auf.

Obwohl Herlin seit 1958 in über 170 Rollen in Kinofilmen und Fernsehproduktionen sowie etlichen Theateraufführungen auftrat, ist über seine Biografie sonst nur wenig bekannt. Während seines künstlerischen Schaffens trug er auch die Namen Jacques Erlaine und Jacques Herlein. In vielen internationalen Produktionen sprach er seine Rollen in der jeweiligen Produktionssprache, so in Englisch, Italienisch und Deutsch (das er aber nie lernte). Von Ende der 1960er bis Anfang der 1980er Jahre trat er in einer großen Zahl humoristisch angelegter Nebenrollen in Softsex-Filmen vor allem im deutschsprachigen Raum auf.

Der schmale, klein gewachsene Herlin spielte oft komödiantisch angelegte Rollen in vielen Genrefilmen. Nur gelegentlich konnte er seinem Talent entsprechende, diesem Klischee entkommende Figuren verkörpern.[1] Seine letzte Rolle spielte er 2014 in dem Film Ich und Kaminski, der erst nach seinem Tod fertiggestellt wurde.

Filmografie (Auswahl)

Commons: Jacques Herlin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Enrico Lancia, Fabio Melelli: Dizionario del cinema italiano. Attori stranieri del nostro cinema. Gremese 2006, S. 92/93.

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Jacques Herlin au festival de Cannes