Jacob Schopf

Jacob Schopf
Jacob Schopf (2021)

Jacob Schopf (2021)

NationDeutschland Deutschland
Geburtstag8. Juni 1999
GeburtsortBerlin, Deutschland
Größe186 cm
Gewicht83 kg
BerufStudent / Sportsoldat
Karriere
DisziplinKanurennsport
BootsklasseKajak (K1, K2, K4)
VereinKC Potsdam
TrainerArndt Hanisch
Statusaktiv
Medaillenspiegel
Olympische Spiele2 × Goldmedaille1 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
Weltmeisterschaften4 × Goldmedaille1 × Silbermedaille1 × Bronzemedaille
Europameisterschaften1 × Goldmedaille0 × Silbermedaille1 × Bronzemedaille
Europaspiele1 × Goldmedaille0 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
Junioren-Weltmeisterschaften3 × Goldmedaille0 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
Olympische Ringe Olympische Spiele
SilberTokio 2020K2 1000 m
GoldParis 2024K2 500 m
GoldParis 2024K4 500 m
Weltmeisterschaften
GoldMontemor-o-Velho 2018K4 1000 m
GoldSzeged 2019K2 1000 m
BronzeDartmouth 2022K1 1000 m
SilberDartmouth 2022K4 500 m
GoldDuisburg 2023K4 500 m
GoldDuisburg 2023K2 Mixed 500 m
Logo der Europäischen Olympischen Komitees Europaspiele
GoldMinsk 2019K2 1000 m
Europameisterschaften
GoldPosen 2021K2 1000 m
BronzePosen 2021K2 500 m
letzte Änderung: 31. August 2023

Jacob Schopf (* 8. Juni 1999 in Berlin) ist ein deutscher Kanute. Er ist mehrfacher Olympiasieger und Weltmeister.

Leben

Schopf ist in Mahlsdorf, einem Ortsteil des Bezirks Berlin Marzahn-Hellersdorf, aufgewachsen. Er hat eine drei Jahre ältere Schwester. 2018 machte er mit einem Schnitt von 2,0 sein Abitur an der Flatow-Oberschule in Berlin-Köpenick. Seit dem 1. September 2018 ist er Sportsoldat bei der Bundeswehr. Er hat derzeit (2024) den Dienstgrad Stabsunteroffizier (FA).[1][2] Er begann im Wintersemester 2018 an der Humboldt-Universität in Berlin ein Studium mit den Fächern Sport und Geografie auf Lehramt. 2020 wechselte an die Universität Potsdam.[3] Schopf lebt und trainiert seit Januar 2020 in Potsdam.

Sportliche Karriere

Im Alter von acht Jahren begann Jacob Schopf im Jahr 2007 im Köpenicker Kanusportclub (KKC Berlin) mit dem Kanurennsport. Durch einen Schulfreund kam er zu seinem Sport. Sein erster Trainer war Phillip Krack, der ihn auch heute noch unterstützt. 2011 wechselte er zur siebten Klasse auf die Flatow-Oberschule. In die Junioren-Nationalmannschaft wurde er erstmals 2015 berufen und auch direkt für die Junioren-Weltmeisterschaft in Montemor-o-Velho nominiert. Hier schrammte er im Vierer-Kajak knapp an den Medaillen vorbei und belegte am Ende Platz vier.[4] Seinen ersten Junioren-Weltmeistertitel erreichte Schopf 2016 in Minsk. Im Einer-Kajak gewann er Gold. Im darauffolgenden Jahr verteidigte er diesen Titel bei der Junioren-Weltmeisterschaft in Pitești und fügte mit Gold im Vierer-Kajak noch einen weiteren Titel hinzu. Nach zwei weiteren Jahren in der Junioren-Nationalmannschaft qualifizierte sich Schopf 2018 direkt für die A-Mannschaft. Er übersprang damit die U23-Nationalmannschaft.

Mit dem Weltmeistertitel im Vierer-Kajak erzielte der damals 19-jährige bei der Weltmeisterschaft in Montemor-o-Velho seinen ersten großen, internationalen Erfolg bei den Senioren. Auch im darauffolgenden Jahr überzeugte er mit starken Leistungen und bildete ab dann mit Max Hoff gemeinsam das Zweier-Kajak-Gespann. Das sogenannte Generationenboot feierte bei der Weltmeisterschaft 2019 in Szeged direkt seinen ersten Weltmeistertitel. Im Januar 2020 wechselte Schopf zum Kanu-Club Potsdam[5] und zog auch von Berlin nach Potsdam um. Gründe für den Wechsel war die bevorstehende Rente seines Berliner Trainers Eckehardt Sahr und die starke Trainingsgruppe in Potsdam.

Mit einem Sieg beim Weltcup im ungarischen Szeged löste Schopf im Mai 2021 das Ticket für die in dem Jahr ausgetragenen Olympischen Spiele 2020 in Tokio.[6][7] Bei den Spielen belegte Schopf mit Routinier Max Hoff über 1000 Meter den Silberrang.[8] Für den Gewinn der Silbermedaille verlieh der Bundespräsident am 8. November 2021 ihm und Hoff das Silberne Lorbeerblatt.[9] Ein Jahr darauf wurde Schopf in Dartmouth im Einer-Kajak über 1000 Meter Dritter und im Vierer-Kajak über 500 Meter Zweiter bei den Weltmeisterschaften. Bei den Weltmeisterschaften 2023 in Duisburg wurde Schopf jeweils auf der 500-Meter-Distanz sowohl im Vierer-Kajak über 500 Meter als auch im Mixed-Zweier-Kajak mit Lena Röhlings Weltmeister.

Bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris wurde er zweifacher Olympiasieger: Im Zweier-Kajak über 500 Meter gemeinsam mit Max Lemke sowie im Vierer-Kajak über 500 Meter mit Max Lemke, Max Rendschmidt und Tom Liebscher-Lucz.[10][11]

Ehrungen

Einzelnachweise

  1. Sportsoldatinnen und Sportsoldaten holen 20 von 33 deutschen Medaillen in Paris. Abgerufen am 18. August 2024 (deutsch).
  2. Olympianominierung der bundeswehrangehörigen Spitzensportlerinnen und Spitzensportler für die XXXII. Olympischen Sommerspiele in Tokio 2021 — sportpresseportal.de. 7. Juli 2021, abgerufen am 4. September 2021.
  3. Silvana Grabowski: Detail. Abgerufen am 13. Juli 2021 (deutsch).
  4. Results. Abgerufen am 13. Juli 2021 (englisch).
  5. Frenkelson Werbeagentur GmbH: Profil | Kanu Club Potsdam e.V. Abgerufen am 13. Juli 2021.
  6. Jacob Schopf im Interview: "Als würde man einem Kind das Eis wegnehmen". Abgerufen am 13. Juli 2021.
  7. Athleten - Olympiastarter. Abgerufen am 13. Juli 2021.
  8. Olympia 2021: Das deutsche "Generationenboot" Schopf/Hoff erreicht souverän das Halbfinale im Kajak-Zweier über 1000 m auf www.eurosport.de
  9. www.bundespraesident.de: Der Bundespräsident / Reisen und Termine / Verleihung des Silbernen Lorbeerblattes. Abgerufen am 21. Januar 2022.
  10. Double delight for Germany in Paris. In: canoeicf.com. International Canoe Federation, 9. August 2024, abgerufen am 23. Dezember 2024 (englisch).
  11. German K4 goes where no team has gone before - three in a row. In: canoeicf.com. International Canoe Federation, 8. August 2024, abgerufen am 23. Dezember 2024 (englisch).
  12. Berliner Morgenpost: Jacob Schopf ist Berlins Nachwuchssportler des Jahres. 24. Januar 2017, abgerufen am 13. Juli 2021 (deutsch).

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